Kaum ein politischer und wirtschaftlicher Transformationsprozeß ist so aufmerksam von der internationalen Öffentlichkeit beobachtet worden, wie der in Südafrika. Häufig kam Begeisterung auf, daß nach der langen Phase der Apartheid die Hinwendung zur Demokratie in Form einer friedlichen Revolution gelungen sei. Eine solche Betrachtungsweise enthält jedoch sehr viel Wunschdenken: Die neue Verfassung Südafrikas kann kaum als ein Garant für Stabilität gesehen werden. Parteien und Gewerkschaften haben sich noch nicht in ihre neue Rolle hineingefunden und das wirtschaftliche Wachstum, das zur…mehr
Kaum ein politischer und wirtschaftlicher Transformationsprozeß ist so aufmerksam von der internationalen Öffentlichkeit beobachtet worden, wie der in Südafrika. Häufig kam Begeisterung auf, daß nach der langen Phase der Apartheid die Hinwendung zur Demokratie in Form einer friedlichen Revolution gelungen sei. Eine solche Betrachtungsweise enthält jedoch sehr viel Wunschdenken: Die neue Verfassung Südafrikas kann kaum als ein Garant für Stabilität gesehen werden. Parteien und Gewerkschaften haben sich noch nicht in ihre neue Rolle hineingefunden und das wirtschaftliche Wachstum, das zur Überwindung der sozialen Gegensätze notwendig ist, erscheint kaum erreichbar. Ist die Hoffnung auf ein demokratisches Südafrika somit eine Illusion? Als Fazit bleibt, daß ein afrikanischer Weg des politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Niedergangs nicht Südafrikas Schicksal sein muß. Das Land hat aber noch einen langen und risikoreichen Weg zu gehen, bis die Zielsetzung einer stabilen demokratischen Regierungsweise erreicht ist.
Die Herausgeberin: Ulrike Schumacher ist Akademische Direktorin am Institut für Politische Wissenschaft der Universität zu Kiel. Die Beiträger: Werner Kaltefleiter, Michael Philippsen, Jan Techau, Harald Walter, Marco Schünemann, Gabriele Becker, Svenja Sinjen, Jens Bohlmann, Andreas Beckmann, Bettina Holtz, Arne Stanneck, Birgitta Eggers, Alexandra Brockhoff, Julia Plehnert, Andrea Ostheimer, Ulrike Schumacher.
Inhaltsangabe
Aus dem Inhalt: In 16 Beiträgen werden die Erfolgschancen des Neuen Südafrikas kritisch diskutiert: Der Verfassungsrahmen, Rolle und Struktur der politischen Parteien und Gewerkschaften, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und schließlich die Einbindung in die Kooperationsformen des südlichen Afrikas.
Aus dem Inhalt: In 16 Beiträgen werden die Erfolgschancen des Neuen Südafrikas kritisch diskutiert: Der Verfassungsrahmen, Rolle und Struktur der politischen Parteien und Gewerkschaften, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und schließlich die Einbindung in die Kooperationsformen des südlichen Afrikas.
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