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Es gab eine Zeit, in der Kunststoffmaterialien als Symbole des Fortschritts galten: Haushaltswaren aus Pollopas waren in den letzten Jahren der Weimarer Republik bis zum Zweiten Weltkrieg als Luxusobjekte einer jungen und technikaffinen Elite modern und gleichzeitig Vorboten einer Konsumgesellschaft, wie sie sich ab den 1950er-Jahren entwickelte. Unter der Regie des Formgestalters Ludwig König und inspiriert von den Designprinzipien des Deutschen Werkbunds fertigte die Dynamit Nobel AG farbintensive Teller und Tassen, Gebäckdosen und Aschenbecher, Salatbestecke und Buttermesser aus diesem…mehr

Produktbeschreibung
Es gab eine Zeit, in der Kunststoffmaterialien als Symbole des Fortschritts galten: Haushaltswaren aus Pollopas waren in den letzten Jahren der Weimarer Republik bis zum Zweiten Weltkrieg als Luxusobjekte einer jungen und technikaffinen Elite modern und gleichzeitig Vorboten einer Konsumgesellschaft, wie sie sich ab den 1950er-Jahren entwickelte. Unter der Regie des Formgestalters Ludwig König und inspiriert von den Designprinzipien des Deutschen Werkbunds fertigte die Dynamit Nobel AG farbintensive Teller und Tassen, Gebäckdosen und Aschenbecher, Salatbestecke und Buttermesser aus diesem völlig neuartigen Werkstoff. Trotz des Alters der Entwürfe von 90 Jahren wirken die Stücke bis heute ausgesprochen modern. Der Designhistoriker und Wirtschaftsjournalist Kay Meiners zeichnet anschaulich anhand der Geschichte der Pollopas-Haushaltsprodukte die Entstehung des Industriedesigns in der kunststoffverarbeitenden Industrie nach. Durch die Analyse von Warenkultur und Werbestrategien rekonstruiert er darüber hinaus neue, aufschlussreiche Aspekte des Aufbruchs in die Moderne.
Autorenporträt
Kay Meiners, Jahrgang 1972, studierte nach dem Abitur Archäologie, Politik, Publizistik, VWL und Jura. Nach seinem Abschluss als Diplom-Sozialwirt besuchte er die Kölner Journalistenschule für Politik und Wirtschaft und absolvierte mehrere Volontariate. Seit 2001 ist Meiners bei der Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf tätig.