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Im Gegensatz zu allen bis heute nachwirkenden Tendenzen, den Begriff "Leitkultur" auf nationalistische oder christliche Ausdeutungen zu verengen, geht es in diesem Buch vornehmlich darum, ihm endlich einen wahrhaft demokratischen Sinn abzugewinnen. Was eine "Leitkultur" auszeichnen sollte, sind eher all jene avantgardistischen Bemühungen seit dem Ende des 18. Jahrhunderts, welche über politische, sozioökonomische und bildungsbedingte Missstände hinausweisen und Formen einer höher gearteten Gesellschaft entwerfen. Dabei sind vor allem solche Zielvorstellungen ins Auge zu fassen, die sich in den…mehr

Produktbeschreibung
Im Gegensatz zu allen bis heute nachwirkenden Tendenzen, den Begriff "Leitkultur" auf nationalistische oder christliche Ausdeutungen zu verengen, geht es in diesem Buch vornehmlich darum, ihm endlich einen wahrhaft demokratischen Sinn abzugewinnen. Was eine "Leitkultur" auszeichnen sollte, sind eher all jene avantgardistischen Bemühungen seit dem Ende des 18. Jahrhunderts, welche über politische, sozioökonomische und bildungsbedingte Missstände hinausweisen und Formen einer höher gearteten Gesellschaft entwerfen. Dabei sind vor allem solche Zielvorstellungen ins Auge zu fassen, die sich in den verschiedenen Künsten äußern und mit denen sich die seit dem Zeitalter der Aufklärung angestrebte Utopie einer im besten Sinne solidarischen und verantwortungsvollen Sozialordnung verwirklichen ließe. Nur das sollte in Zukunft unter dem Terminus "Leitkultur" verstanden werden.
Autorenporträt
Jost Hermand, geboren 1930 in Kassel, Studium der Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität Marburg, seit 1958 Professor of German Culture an der University of Wisconsin-Madison (USA). Seit 1967 Vilas Research Professor, seit 2003 Honorarprofessor der Humboldt-Universität zu Berlin. 2010 Dr. phil. h.c. der Universität Kassel, Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften, Mitbegründer der International Brecht Society. Gastprofessuren an der Harvard University, der University of Texas at Austin und den Universitäten Marburg, Kassel, Bremen, Oldenburg, Freiburg, Essen, Potsdam, München, Köln, Gießen, und der Freien Universität Berlin.