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Zwischen der kulturellen Praxis ethnographischer Repräsentation und der postkolonialen Metapher einer Aushandlung mit »dem Anderen« vermittelt das stark theoretisierte Konzept der Kulturübersetzung - doch wie lässt sich dies empirisch fassen? Anhand deutscher Ethnographien im Amazonasgebiet um 1900 identifiziert Johanna Fernández Castro in ihrer translations- und kulturwissenschaftlichen Analyse Praktiken der Wissensproduktion, der Sprachvermittlung und der materiell-kulturellen Aneignung als konstitutive Elemente der Kulturübersetzung. Die aktive Rolle lokaler Akteur*innen, die sich am…mehr

Produktbeschreibung
Zwischen der kulturellen Praxis ethnographischer Repräsentation und der postkolonialen Metapher einer Aushandlung mit »dem Anderen« vermittelt das stark theoretisierte Konzept der Kulturübersetzung - doch wie lässt sich dies empirisch fassen? Anhand deutscher Ethnographien im Amazonasgebiet um 1900 identifiziert Johanna Fernández Castro in ihrer translations- und kulturwissenschaftlichen Analyse Praktiken der Wissensproduktion, der Sprachvermittlung und der materiell-kulturellen Aneignung als konstitutive Elemente der Kulturübersetzung. Die aktive Rolle lokaler Akteur*innen, die sich am Prozess der Wissensproduktion über ihre eigene Kultur im Kontext extrem asymmetrischer Beziehungen beteiligten, untermauert den interaktiven Charakter dieser Übersetzungspraxis.
Autorenporträt
Johanna Fernández Castro, geb. 1982, lehrt Kulturwissenschaft Lateinamerikas und Spanisch im Arbeitsbereich Spanische und Portugiesische Kultur- und Translationswissenschaft (SPKT) an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Sie promovierte mit einem Stipendium des International Graduate Center for the Study of Culture (GCSC) an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Translation und Wissensproduktion über außereuropäische Kulturen, lateinamerikanische Kulturtheorien und Wissenschaftsgeschichte.