Die Suche nach dem Glück: Unterhaltsame Lektüre mit Tiefgang
Das "Büchlein" Watzlawicks ist nicht nur leicht, sondern aufgrund seines geringen Umfangs auch schnell zu lesen und von daher sogar als Gutenachtlektüre geeignet. (Der stets zu Späßen aufgelegte Watzlawick verziehe mir sicherlich diese
Ironie.)
Unterhaltsam und bildhaft geschrieben, mit einer Ironie, die zuweilen auch erst kurz…mehrDie Suche nach dem Glück: Unterhaltsame Lektüre mit Tiefgang
Das "Büchlein" Watzlawicks ist nicht nur leicht, sondern aufgrund seines geringen Umfangs auch schnell zu lesen und von daher sogar als Gutenachtlektüre geeignet. (Der stets zu Späßen aufgelegte Watzlawick verziehe mir sicherlich diese Ironie.)
Unterhaltsam und bildhaft geschrieben, mit einer Ironie, die zuweilen auch erst kurz vor der Grenze des Erträglichen endet, entwickelt die "Anleitung zum Unglücklichsein" doch ihre tiefsinnigen Wendungen: Die Lage sei hoffnungslos, aber nicht ernst. Nach Alan Watts sei das Leben ein Spiel.Spielregel 1: Das ist kein Spiel, es ist todernst.
Die Grundeinstellung des Autors, seine Philosophie lässt sich leicht aus den von ihm hergestellten gedanklichen Bezügen ableiten: Mit Zitaten Dostojewskis beginnt und endet das Buch, und dazwischen bezieht sich Watzlawick auf Ovid, Nietzsche, Sartre oder Karl Popper.
Watzlawick beschreibt unter anderem die "Sei spontan"-Paradoxie: Wie könne jemand noch spontan sein, nachdem er zur Spontaneität aufgefordert worden sei? Zwang und Spontaneität schlössen sich notwendigerweise aus.
Es gebe verschiedene Spielarten dieser Paradoxie, wie sie sich etwa äußere -im hoffentlich gut gemeinten- Wunsch "Sei glücklich!" oder in der Aufforderung "Deine Pflicht muss dir Spaß machen!". Wer nach dem Anspruch der Absender solcher Botschaften nicht "spontan" oder "glücklich" sei, habe das Gefühl, "schlecht" zu sein und entwickele dann -wohl leider nicht immer unbeabsichtigt- Schuldgefühle.