Als Dauerbrenner der rechtspolitischen Diskussion im Bereich des Anlegerschutzes erweist sich die Frage nach dem richtigen Schutzniveau und dem damit verbundenen Anlegerleitbild. Nachdem lange Zeit der »rationale Anleger« Ausgangspunkt der Diskussion war, entwickelte sich in den letzten Jahren vor allem durch paternalistische Regulierungstechniken, wie etwa der Produktintervention, ein neuer Diskussionsstand. Der Autor nimmt diese Entwicklung zum Anlass, um zu untersuchen, welches Anlegerleitbild die nationalen und europäischen Gesetzgeber, Gerichte und Aufsichtsbehörden ihren Entscheidungen zugrunde legen. Unter Berücksichtigung verhaltensökonomischer und rechtsvergleichender Aspekte vermisst der Autor dabei vor allem das Spannungsverhältnis zwischen dem Wunsch nach Privatautonomie und Eigenverantwortlichkeit der Anleger auf der einen Seite und den tatsächlich festgestellten Irrationalitäten im Anlegerverhalten andererseits.
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»Die übersichtlich strukturierte und gut lesbare Arbeit beleuchtet unter Berücksichtigung verhaltensökonomischer und rechtsvergleichender Aspekte das Spannungsverhältnis zwischen dem Wunsch nach Privatautonomie und Eigenverantwortlichkeit der Anleger auf der einen Seite und den tatsächlich fest gestellten Irrationalitäten im Anlegerverhalten andererseits. Mit den nachvollziehbar begründeten Ergebnissen, die am Ende in neun Thesen zusammengefasst sind, liefert sie einen wertvollen Beitrag in der Diskussion um den Anlegerschutz im Kapitalmarktrecht.« Dr. Bernd Müller-Christmann, in: Fachbuchjournal, 6/2023