Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, lockt vor allem mit seinen Naturwundern und -monumenten. Die wilden Landschaften tragen zum Mythos des amerikanischen Traumes ebenso bei wie die Megastädte oder die historische Route 66. Die großen Seen im Mittleren Westen, ungebändigte Natur im Yosemite und Grand Teton National Park, Südsee-Exotik in Hawaii und arktische Einsamkeit in Alaska - Amerika hat unzählige Facetten, kein Land bietet eine größere landschaftliche Vielfalt.In der ungeheuren Weite findet man Waldgebiete und Mittelgebirge an der Ostküste, Mangrovenwälder im subtropischen Florida, die Flusslandschaften des Mississippi und Missouri, die weiten Ebenen in der Mitte, die mächtigen Höhen der Rocky Mountains, Wüsten im Südwesten und gemäßigte Regenwälder im Nordwesten sowie die Gebirge an der Westküste. Und hinter dem einst so Wilden Westen liegt noch ein Bundesstaat: Hawaii mit seinen Vulkaninseln weit draußen im Pazifik. Dazu kommt noch die Wildnis Alaskas ganz imNorden mit ihren Wäldern, Seen und Tundren.Im Vordergrund dieses opulenten Fotobildbandes steht das schöne Bild, die Optik wird bestimmt von brillanten, großformatigen Bildern, denen kundige Bildkommentare beigestellt sind. Ein größeres Kapitel bietet Informationen zu den Fotografen und zum Autor, aber auch Hinweise zum Fotografieren und zu den Locations mit Verweisen zu den einzelnen Bildern.PREMIUM___XL-Bildband - - - ein Bildband mit stabilem Schmuckschuber, fast 3kg Buch - - - professionelle Fotografie von renommierten Reisefotografen - - - Bis zu 400 großformatige Bilder auf 224 Seiten - - - Alle wichtigen Sehenswürdigkeiten - - - Kultur und Traditionen - - - Kenntnis- und umfangreiche Texte - - - Ausführliche Bildunterschriften - - - Viele Spezialthemen - - - Farbige Übersichtskarte - - - Detailliertes Register - - - Ein ideales Geschenk, auch für sich selbst.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.02.2016Explosion im Herbstwald
Heiliger Photoshop! Oder war es bloß eine Einstellung am Rädchen der Digitalkamera? So bunt jedenfalls hat man Amerika seit den Büchern von Ernst Haas nicht mehr gesehen. Alles funkelt, alles leuchtet, alles strahlt. Der Himmel liegt in glänzendem Rosa über dem Grand Canyon. Die Gipfel bei Aspen glühen in flammendem Gelb. In Idaho schüttet die Sonne nach einem Regenschauer ihr Licht wie flüssiges Gold über ein Stoppelfeld. Und einige Kilometer weiter gleicht die sanft gewellte Landschaft der Prärie der Palette eines Malers, der sich von Pfefferminzgrün bis Nordseelachsrot alle Farben angerührt hat, die es braucht, die Explosion eines Herbstwalds in Vermont adäquat abzubilden. "Komm, setz dich kurz", beginnt Stefan Nink sein Vorwort und fordert den Leser auf: "Schau und atme und hör genau hin: Das ist Stille." Zwei Sätze später wird's nachdenklich oder philosophisch oder esoterisch: "Kann man Stille denn hören? Kann man. Wenn man ganz ruhig ist." Und zwei Seiten später zünden die Fotografen die erste Sprengladung. Wumm! Fortan wird es mit jeder Seite lauter. So hochglanzkrachendfarbig sind die in Bergen und Wäldern, in Wüsten und am Meer entstandenen Motive, dass sie nicht nur die Augen, sondern auch die Ohren schmerzen. So viel Lärm, so viel Gelände: Dafür reicht das Leben nur eines Fotografen nicht aus, weshalb das Material für diesen Bildband im Archiv der sechs Fotografen von Photo Cascadia sowie bei Christian Heeb zusammengetragen wurde. Die sechs haben es gut - sie sind gleichsam anonym hinter ihrem Unternehmen versteckt. Heeb muss auslöffeln, was man ihm eingebrockt hat.
F.L.
"Amerika - Wilde Landschaften" von Photo Cascadia und Christian Heeb, Text von Stefan Nink. Stürtz Verlag, Würzburg 2015. 224 Seiten, 179 Abbildungen. Gebunden, 49,95 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Heiliger Photoshop! Oder war es bloß eine Einstellung am Rädchen der Digitalkamera? So bunt jedenfalls hat man Amerika seit den Büchern von Ernst Haas nicht mehr gesehen. Alles funkelt, alles leuchtet, alles strahlt. Der Himmel liegt in glänzendem Rosa über dem Grand Canyon. Die Gipfel bei Aspen glühen in flammendem Gelb. In Idaho schüttet die Sonne nach einem Regenschauer ihr Licht wie flüssiges Gold über ein Stoppelfeld. Und einige Kilometer weiter gleicht die sanft gewellte Landschaft der Prärie der Palette eines Malers, der sich von Pfefferminzgrün bis Nordseelachsrot alle Farben angerührt hat, die es braucht, die Explosion eines Herbstwalds in Vermont adäquat abzubilden. "Komm, setz dich kurz", beginnt Stefan Nink sein Vorwort und fordert den Leser auf: "Schau und atme und hör genau hin: Das ist Stille." Zwei Sätze später wird's nachdenklich oder philosophisch oder esoterisch: "Kann man Stille denn hören? Kann man. Wenn man ganz ruhig ist." Und zwei Seiten später zünden die Fotografen die erste Sprengladung. Wumm! Fortan wird es mit jeder Seite lauter. So hochglanzkrachendfarbig sind die in Bergen und Wäldern, in Wüsten und am Meer entstandenen Motive, dass sie nicht nur die Augen, sondern auch die Ohren schmerzen. So viel Lärm, so viel Gelände: Dafür reicht das Leben nur eines Fotografen nicht aus, weshalb das Material für diesen Bildband im Archiv der sechs Fotografen von Photo Cascadia sowie bei Christian Heeb zusammengetragen wurde. Die sechs haben es gut - sie sind gleichsam anonym hinter ihrem Unternehmen versteckt. Heeb muss auslöffeln, was man ihm eingebrockt hat.
F.L.
"Amerika - Wilde Landschaften" von Photo Cascadia und Christian Heeb, Text von Stefan Nink. Stürtz Verlag, Würzburg 2015. 224 Seiten, 179 Abbildungen. Gebunden, 49,95 Euro.
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