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Examensarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1+, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Lehrstuhl Psychologie II), Sprache: Deutsch, Abstract: Gewalt unter geschlechtsspezifischen Aspekten zu betrachten ist nach wie vor also eher die Ausnahme. In vielen Untersuchungen zur "Jugendgewalt" wird einseitig vom Phänomen der "Jungengewalt" gesprochen - aggressives Verhalten von Mädchen findet dagegen kaum Berücksichtigung. Das zentrale Anliegen meiner Arbeit besteht darin das Gewalthandeln des weiblichen Geschlechts näher zu beleuchten,…mehr

Produktbeschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1+, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Lehrstuhl Psychologie II), Sprache: Deutsch, Abstract: Gewalt unter geschlechtsspezifischen Aspekten zu betrachten ist nach wie vor also eher die Ausnahme. In vielen Untersuchungen zur "Jugendgewalt" wird einseitig vom Phänomen der "Jungengewalt" gesprochen - aggressives Verhalten von Mädchen findet dagegen kaum Berücksichtigung. Das zentrale Anliegen meiner Arbeit besteht darin das Gewalthandeln des weiblichen Geschlechts näher zu beleuchten, geschlechtstypische Unterschiede aufzuzeigen und mögliche Erklärungen zum gewaltförmigen Verhalten der Geschlechter darzustellen.Im Folgenden soll nun ein kurzer Überblick über den Aufbau der Arbeit erfolgen.Im ersten Kapitel werden die Begriffe "Aggression" und "Gewalt" näher erläutert, um dann zu einer - für diese Arbeit - gültigen Begriffsklärung zu kommen. Im Anschluss wird ein sozialkonstruktivistisches Verständnis von Geschlecht vorgestellt und Geschlecht als soziale Strukturkategorie in einem hierarchischen Geschlechterverhältnis beschrieben. Ansätze zur Erklärung der weiblichen und männlichen Identitätsbildung sowie Ergebnisse der geschlechtsspezifischen Sozialisationsforschung sollen vor diesem theoretischen Hintergrund näher erläutert werden. Inzwischen wird ein Wandel des Geschlechterverhältnisses konstatiert, der allerdings an strukturellen Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern wenig geändert hat. Daher wird an dieser Stelle ebenso auf Individualisierungsprozesse und daraus resultierende Probleme im Jugendalter eingegangen. Der Aspekt der geschlechtstypischen Lebensbewältigung unter dem Zwang zur Individualisierung soll dabei ebenfalls näher zur Sprache kommen. Im folgenden Kapitel der Arbeit wird die Bedeutung verschiedener Sozialisationsinstanzen in Hinblick auf Gewaltphänomene Jugendlicher näher betrachtet. Beispielsweise wird, wenn es um die Erklärung der Entwicklung zur Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen geht, die Bedeutung der Familie immer wieder hervorgehoben. Als weitere wichtige Sozialisationsbereiche, die die Entwicklung gewaltbereiter Orientierungen begünstigen können, werden die Gleichaltrigengruppe, die Medien sowie die Schule näher beleuchtet. Anschließend wird sowohl auf die moralische Verurteilung "weiblicher Gewalt" als auch auf Konstruktionsprozesse "abweichender" und "normaler Weiblichkeit" näher eingegangen. Im nächsten Abschnitt werden zunächst einige traditionellere Erklärungen zur "Frauenkriminalität" vorgestellt, sowie neuere feministische Erklärungsansätze der kritischen Kriminologie zu diesem Thema.
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