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Die spannende Geschichte von Zawadi, der sich im Dschungel selbst auf die Suche nach den rücksichtlosen Wilderern macht. Und ein Buch über den ostafrikanischen Dschungel, seine Tierwelt und die Menschen, die dort leben.

Produktbeschreibung
Die spannende Geschichte von Zawadi, der sich im Dschungel selbst auf die Suche nach den rücksichtlosen Wilderern macht. Und ein Buch über den ostafrikanischen Dschungel, seine Tierwelt und die Menschen, die dort leben.
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Autorenporträt
Nasrin Siege wurde 1950 in Teheran (Iran) geboren. Als Neunjährige kam sie zusammen mit ihrer Familie nach Deutschland. Sie machte Abitur, studierte Psychologie in Kiel und arbeitete danach als Psychotherapeutin in einer Suchtklinik in Friedrichsdorf bei Frankfurt am Main. Durch ihre Heirat mit einem deutschen Entwicklungshelfer kam sie 1983, zusammen mit ihrer damals 16 Monate alten Tochter, zum ersten Mal nach Tansania. Hier verbrachten sie drei Jahre und während dieser Zeit kam ihr Sohn auf die Welt. Nach dem Aufenthalt in Tansania lebten sie vier Jahre in Sambia, dann wieder zehn Jahre in Tansania und von 2005 bis Ende 2007 in Madagaskar. Seit Ende Juni 2008 leben sie in Äthiopien. Nasrin Siege hat bereits als Schülerin und Studentin Geschichten, Märchen und Gedichte geschrieben. Später in Sambia, während sie an meinem ersten Kinderbuch schrieb, begann ich parallel dazu afrikanische Märchen zu sammeln. Mit ihren Büchern möchte sie den jungen und erwachsenen, deutschen und au

sländischen Lesern zeigen, dass Kinder wie Sombo, Juma, Akbar, Shirin und Sabine vor allem Kinder sind. Sie mögen vielleicht anderen und ihnen zunächst fremden Kulturen angehören und doch sind sie sich in ihren Wünschen, Gefühlen und Gedanken ähnlich.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Dieses Buch für Kinder ab 10 schafft laut Roswitha Budeus-Budde zweierlei: Erstens vermag es jungen Lesern zu vermitteln, dass der Alltag und die Gefühle und Gedanken von Kindern in Afrika durchaus denen europäischer Kinder gleichen. Zweitens gelingt es Nasrin Siege, die Komplexität des Themas Artenschutz zu zeigen, die politisch-sozialen Konflikte dahinter, und einen Diskurs anzuregen, ohne die Handlung darüber dröge werden zu lassen. Dass die Abenteuergeschichte um Zawadi, Omari und die Elefanten in Tansania gut ausgeht, scheint der Rezensentin auch zuzusagen.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.07.2014

Wilderer im
Nationalpark
Eine Abenteuergeschichte
aus Afrika
Klassische Jungenabenteuer sind nach immer demselben literarischen Muster gestrickt. In der Umgebung des Helden geschieht Mysteriöses, Gefährliches, das nur er, oft gegen den Widerstand und das strikte Verbot der Erwachsenen, und unter großen Gefahren aufdecken kann. Dass dieses international bewährte literarische Konzept auch in der Kinderliteratur über Afrika funktioniert, beweist die iranisch-deutsche Autorin Nasrin Siege in Die Spur des Elefanten. Ihre Helden Zawadi und sein Freund Omari, die in einem kleinen Dorf am Selous Nationalpark in Tansania leben, sind trotz ihres afrikanischen Alltags im Busch genau so abenteuerlustig, frech und nicht gerade Musterschüler, wie die europäischen Leser. Oft kommen sie zum Unterricht zu spät, und müssen zur Strafe im Garten des Lehrers Unkraut jäten.
  Der Tageslauf Zawadis, der seit dem Tod der Mutter bei den Großeltern lebt, ist bestimmt durch Hilfe im Haushalt und den Schulalltag, fasziniert ist er jedoch vom Nationalpark, und er unternimmt immer wieder heimliche Ausflüge, um die Tiere zu beobachten. Doch gerade diese Nähe zum Park bringt die Dorfbewohner in große Schwierigkeiten. Ständig wandern Elefantenherden über die Felder, verwüsten sie oder besetzen die Wasserlöcher. Gefährlich sind auch die Löwen und Leoparden, denen die Dorfleute ziemlich hilflos ausgeliefert sind, denn es ist ihnen von der Regierung verboten, Gewehre zu besitzen, nachdem durch die Wilderei auf Elfenbein die Bestände der Elefanten stark dezimiert worden waren. Ein Übertreten wird streng geahndet, auch Zawadis Großvater hatte schon im Gefängnis gesessen. Selbst zur Verteidigung gegen gefährliche Wildtiere darf keine Waffe eingesetzt werden, eine Ausnahme gilt nur für die staatlichen Wildhüter, wie Zawadis Vater einer ist.
 Aus diesem politisch-sozialen Konflikt entwickelt Nasrin Siege, die seit vielen Jahren in Afrika lebt, ihre spannende Handlung. Als Zawadi morgens mit seinem Freund Omari zur Schule geht, diskutieren sie über dieses Verbot zum Schutz der Tiere, das sie selbst bald in ein lebensgefährliches Abenteuer verwickelt. Eine getötete Elefantenkuh, ihre Elfenbeinzähne sind schon abgesägt, wird im Wald gefunden, und der Vater von Omari gerät in den Verdacht, mit den Wilderern zusammenzuarbeiten. Die Jungen, überzeugt davon, die Täter oder Indizien für die Unschuld des Vaters zu finden, starten einen gefährlichen Streifzug in den Wald, der das ganze Dorf in Aufregung versetzt.
  Natürlich endet dieses Abenteuer gut – Zawadi entgeht durch die Fürsprache des Großvaters einer harten Strafe –, aber der Autorin gelingt es trotz der abenteuerlichen Handlung einen Diskurs anzuregen. Haben die Bauern als Nachbarn des Nationalparks überhaupt eine Chance, mit ihrer traditionellen Landwirtschaft zu überleben? Werden sie dem Tierschutz weichen müssen, auch weil sie durch die Wilderei die Tierbestände gefährden? Es ist für Europäer sehr einfach, vollmundig für den Artenschutz einzutreten, doch für die afrikanischen Landbewohner geht es um ihre Existenz. (Ab 10 Jahre.)
ROSWITHA BUDEUS-BUDDE
Nasrin Siege: Die Spur des Elefanten. Razamba Verlag 2014. 163 Seiten, 12,90 Euro.
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