Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 29,00 €
  • Broschiertes Buch

Während heute das Andenken an Verstorbene durch Todesanzeigen oder Nachrufe wachgehalten wird, griff man in der Frühen Neuzeit vor allem auf das Medium des Funeraldrucks zurück. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Form der Gelegenheitsliteratur, die anlässlich des Todes eines Menschen entstand. Die schon früh als Sammelobjekte geschätzten Drucke wurden zwischen 1550 und 1800 vorwiegend vom Adel und dem wohlhabenden Bürgertum in Auftrag gegeben und als papierne Denkmäler an Verwandte, Bekannte und Freunde versandt.
Aufgrund ihrer vielfältigen Formen und Bestandteile beschäftigen sich
…mehr

Produktbeschreibung
Während heute das Andenken an Verstorbene durch Todesanzeigen oder Nachrufe wachgehalten wird, griff man in der Frühen Neuzeit vor allem auf das Medium des Funeraldrucks zurück. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Form der Gelegenheitsliteratur, die anlässlich des Todes eines Menschen entstand. Die schon früh als Sammelobjekte geschätzten Drucke wurden zwischen 1550 und 1800 vorwiegend vom Adel und dem wohlhabenden Bürgertum in Auftrag gegeben und als papierne Denkmäler an Verwandte, Bekannte und Freunde versandt.

Aufgrund ihrer vielfältigen Formen und Bestandteile beschäftigen sich die unterschiedlichsten wissenschaftlichen Disziplinen mit diesen historischen Quellen. Im Unterschied zu bisher dominierenden Forschungsschwerpunkten richtet die vorliegende Dissertation nun erstmals den Fokus auf den Funeraldruck in seiner Funktion als kollektives Gedächtnismedium. Dabei steht vor allem die Frage im Zentrum, ob Funeraldrucke in der Lage sind, in einer sozialen Gruppe über Zeit und Raum hinweg Identität zu stiften. Am Beispiel des hochadeligen Hauses Waldeck werden sowohl Produktion als auch Rezeption der Schriften innerhalb dieser Dynastie untersucht.
Rezensionen
"Der Verf. hat eine vielschichtige Studie vorgelegt, an der sich zukünftige Forschung orientieren wird. Tatsächlich löst Motz sein eingangs formuliertes Anliegen ein und zeigt auf, dass Funeralschriften über Zeit und Raum in einer Gemeinschaft Zusammenhalt und Identität stiften konnten." Eva Bender Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte 68, 2018 20181201