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Angesichts aktueller Diskussionen um eine sichere Nachrichtenübermittlung rückt auch die historische Perspektive in den Fokus: Wie gelang die Geheimhaltung politischer Informationen im vorindustriellen Zeitalter? Erstmals werden nun querschnittartig Fallbeispiele aus verschiedenen Territorien Europas von 1500 bis 1800 dargelegt. Vielfältige Sicherheitstechniken spiegeln die Kreativität der Diplomaten ebenso wider wie einen allmählichen, von der Spionage angetriebenen Modernisierungsprozess. Der Bogen spannt sich von verspielten Alphabeten zur Zeitenwende bis zu Komplexität und Bürokratisierung…mehr

Produktbeschreibung
Angesichts aktueller Diskussionen um eine sichere Nachrichtenübermittlung rückt auch die historische Perspektive in den Fokus: Wie gelang die Geheimhaltung politischer Informationen im vorindustriellen Zeitalter? Erstmals werden nun querschnittartig Fallbeispiele aus verschiedenen Territorien Europas von 1500 bis 1800 dargelegt. Vielfältige Sicherheitstechniken spiegeln die Kreativität der Diplomaten ebenso wider wie einen allmählichen, von der Spionage angetriebenen Modernisierungsprozess. Der Bogen spannt sich von verspielten Alphabeten zur Zeitenwende bis zu Komplexität und Bürokratisierung im Siebenjährigen Krieg. Dieser Band vereint Beiträge führender Experten der sich etablierenden Historischen Kryptologie. Sie bieten eine Einführung ins Thema und zeigen Perspektiven auf, etwa um chiffrierte Quellen und Verschlüsselungstabellen der Forschung zu öffnen. Die Geheimnisse der Diplomatie können die Politikgeschichte zu neuen Blickwinkeln anregen.
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Autorenporträt
Anne-Simone Rous, geb. Knöfel, Studium der Neueren und Neuesten Geschichte, Sächsischen Landesgeschichte, Germanistik/Deutsch als Fremdsprache sowie der Fächer Ethik und Geschichte für das Lehramt an Gymnasien an der Technischen Universität Dresden; 2008 Promotion über die Heiratspolitik der Wettiner; 2008/09 Lehrkraft an der Technischen Universität Dortmund; 2009-2013 Stipendiatin am Graduiertenkolleg "Untergrundforschung 1500-1800" des Forschungszentrums Gotha; 2015 Habilitation über die Geheimdiplomatie in der Frühen Neuzeit; seit 2004 wissenschaftliche Betreuung mehrerer Ausstellungen in Sachsen; Forschungsschwerpunkte: Internationale Beziehungen der Frühen Neuzeit, Dynastiegeschichte, Sächsische Landesgeschichte, Stadtgeschichte, Kryptologie, Netzwerkforschung.

Martin Mulsow ist seit 2008 Professor für Wissenskulturen der europäischen Neuzeit an der Universität Erfurt und Direktor des Forschungszentrums Gotha. Er promovierte 1991 an der Universität München im Fach Philosophie und habilitierte sich dort im Jahr 2000. Er war an hochrangigen Universitäten und Forschungseinrichtungen in New Brunswick, Princeton, Paris und Berlin tätig, erhielt zahlreiche Wissenschaftspreise und ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften. Mulsow erforscht die Geistes- und Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit mit Schwerpunkten in der Renaissancephilosophie, der europäischen Gelehrtenrepublik, der Libertinage und Radikalaufklärung sowie den Geheimgesellschaften der Aufklärung.
Rezensionen
»Mit diesem gelungenen Band, der in der Bibliothek Keines, der sich ernsthaft für die historische Kryptologie interessiert, fehlen darf, wurde ein bedeutender Schritt in diese Richtung getan.« Jakub Mirka, in: Mitteilungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung, Band 124, Heft 2/2016

»Die präsentierten Beiträge geben einen umfassenden Überblick zum aktuellen Forschungsstand einer kaum bekannten historischen Disziplin. Sie zeigen regional wie thematisch sowohl große Linien als auch detailreiche Einzelergebnisse, die häufig auf eigene Decodierungen der Autoren beruhen. Auch für die Laien gut verständlich dargestellten technischen Erfordernisse und Forschungsdesiderate sind ein großer Gewinn und können dazu beitragen, historische Forschung und Informatik näher zusammenzubringen.« Judith Matzke, in: Neues Archiv für sächsische Geschichte, Band 87 / 2016

»Das auf den ersten Blick esoterisch anmutende Thema des Sammelbandes erweist sich als äußerst anregend über den Kreis der Spezialistinnen und Spezialisten hinaus: mit Bezug auf Diplomatiegeschichte, Herrschaftspraxis, aber auch in geistesgeschichtlicher und kulturhistorischer Pespektive.« Andreas Weigl, in: Wiener Geschichtsblätter, 71. Jg., 1/2016

»To sum up, the volume under discussion contains valuable articles based on unpublished archival materials. Many of the studies offer the first decoding of highly interesting and previously undeciphered texts. The authors' observations are well argued and are evidence of their considerable erudition. [...] The studies in this volume add significantly to our knowledge of the secret diplomacy of the early modern period. The book will be also useful for anyone researching the rise of the modern state in Europe, and it will be required reading for scholars focusing on early modern science.« Natalia Królikowska-Jedlinska, in: Acta Poloniae Historica, 112/2016…mehr