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Wie stoppt man Terroristen, die die ganze Welt ins Chaos stürzen wollen? Das ist ein Auftrag für IMF Agent Ethan Hunt! Ethan Hunt (Tom Cruise) und seine Partnerin Nyah Hall (Thandie Newton) sollen den Verräter Sean Ambrose (Dougray Scott) davon abhalten, eine neue Art des Terrors in einer ahnungslosen Welt freizusetzen. Auf einer Hetzjagd um die ganze Welt stehen sie vor der schweren Entscheidung zwischen Liebe und Pflichtgefühl, um ihre Mission zu erfüllen.
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Produktbeschreibung
Wie stoppt man Terroristen, die die ganze Welt ins Chaos stürzen wollen? Das ist ein Auftrag für IMF Agent Ethan Hunt!
Ethan Hunt (Tom Cruise) und seine Partnerin Nyah Hall (Thandie Newton) sollen den Verräter Sean Ambrose (Dougray Scott) davon abhalten, eine neue Art des Terrors in einer ahnungslosen Welt freizusetzen. Auf einer Hetzjagd um die ganze Welt stehen sie vor der schweren Entscheidung zwischen Liebe und Pflichtgefühl, um ihre Mission zu erfüllen.

Bonusmaterial

- Kinotrailer - Trailer von anderen Filmen - Kapitel- / Szenenanwahl - Making Of - Animiertes DVD-Menü - Musikvideo(s) - 3 Dokumentationen: "Behind the Mission" - "Mission Incredible" - "Impossible Shots" - Audiokommentar des Regisseurs - Videoclip von Metallica - alternativer Filmbeginn - MTV-Parodie - DVD-ROM-Teil
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.06.1996

Lachend im Auge des Sturms
Mit Verkaufszahlen werben: Hollywood freut sich über "Twister" und "Mission: Impossible"

NEW YORK, im Juni

Wer spielt mit? Wer ist der Regisseur? Worum geht's? Die Fragen, an denen sich bisher der Kinobesuch entschied, weiß eine Großzahl der Amerikaner auch retrospektiv zu beantworten. Wohl kein anderes Publikum kennt die Geschichten und die Namen der kreativen Hauptfiguren seiner Unterhaltungswaren besser als sie, denen bei der Erwähnung von "American Graffiti" heute noch umgehend die Darsteller Richard Dreyfuss, Ron Howard, Paul LeMat einfallen, George Lukas, der Regisseur, und oftmals auch Francis Coppola, der den Film produzierte.

Nun müssen sie umlernen. "Immer noch stürmisch: 100000000 Dollar plus in zwölf Tagen." Das wird in Zukunft die Erinnerung an "Twister" sein, den ersten Sommerhit des Jahres, für den ohne Nennung des Titels oder der Beteiligten einzig mit den Verkaufszahlen geworben wird, die Anzeigen, Plakate und Kritiken, Radio und Fernsehen unaufhörlich wiederholen. "74 906 420 Dollar. Mission erfüllt." Das ist "Mission: Impossible", der zweite Erfolgsfilm dieser Tage. Knapp über dem Kleingedruckten sind in den Anzeigen hier immerhin noch der Star (Tom Cruise) und der Filmtitel genannt. Nicht herausgehoben wird der Name des Regisseurs. Er lautet Brian De Palma.

Daß der Erfolg ein Produkt verkauft, ist nichts Neues. Auch daß sich in Hollywood Qualität an den Einnahmen bemißt, ist spätestens bekannt, seit Arnold Schwarzenegger vor die Kameras trat. Doch es ist ein relativ junges Phänomen, daß Filme in Kampagnen vermarktet werden, die keine Information enthalten außer dem Stolz der Industrie über die eigene Kühnheit bei der Vernichtung von Geld und ihrer Euphorie über den Erfolg dieser von keiner vernünftigen Kalkulation gedeckten Investitionen. Neu ist auch, daß allein diese Strategie der großen Zahlen die Begeisterung des Publikums anheizt, die von stetig wachsenden Umsätzen beglaubigt wird. In der Filmbranche führt dies zu immer teureren Produktionen. Die Studios sind bereit, riesige Risiken, zum Beispiel im Wert von hundert Millionen Dollar, einzugehen, aber keine kleineren Summen, etwa fünf Millionen Dollar, mehr aufs Spiel zu setzen. Soviel kostete ungefähr ein Film wie "Harold and Maude", die Geschichte einer Achtzigjährigen, die mit einem Sechzehnjährigen schläft, der wahrscheinlich schwul ist und einen Leichenwagen besitzt - ein Film, der, heute unvorstellbar, einst in Hollywood entstanden ist.

Alles oder nichts - die Haltung der Filmindustrie gegenüber dem Geld kündet von einer Verwegenheit, die das Publikum nicht gleichgültig lassen kann. Manchmal straft es sie mit blasierter Ablehnung. Dann sind die Flops gigantisch, wie "Last Action Hero" oder "Cutthroat Island". In diesem Sommer aber läßt es sich beeindrucken. "Twister" und "Mission: Impossible", die beiden ersten Filme der umsatzstarken Feriensaison, haben zusammen nach kurzer Laufzeit tatsächlich alle Rekorde gebrochen, die von "Jurassic Park", "Batman Forever" oder "The Flintstones" in den vergangenen Jahren aufgestellt worden waren.

Wer spielt mit? Bei "Twister" muß man das immer wieder nachschlagen. Es handelt sich um Helen Hunt, Bill Paxton und Jami Gertz. Der Regisseur, der bereits in "Speed" sein Publikum programmatisch Schritt für Schritt physisch entkräftete, ist Jan de Bont. Worum es geht, sagt der Titel erschöpfend: Tornados.

Je schlechter das Wetter, desto besser die Laune einer Gruppe von Tornadojägern, deren erfahrenster Experte, Bill, sie gerade verlassen hat, um als Wettermann im Fernsehen eine ruhige Karriere anzusteuern. Nur einmal noch kehrt er zurück, um von seiner Frau, im Auge des Sturms ihm ebenbürtig, die Scheidungspapiere unterzeichnen zu lassen. Er hat seine neue Verlobte dabei, eine gutfrisierte Therapeutin, die seine Erzählungen über das Jagen von Tornados für eine Metapher hält. Bis der Sturm kommt.

Bei einer solchen Geschichte kann sich der Film ganz darauf konzentrieren, worum es eigentlich geht: Wie sich der Himmel verändert, bevor der Wind für einen langen Augenblick stehen bleibt. Wie Böen dann die Atmosphäre kontraktieren, die mit gewaltiger Kraft Tankwagen, Kühe, Häuser, Autokinos in sich aufsaugt. Wie sich die Krämpfe wirbelnd lösen und der erschlaffende Sturm alles fallenläßt, was er sich zuvor einverleibte. Wie er sich verzieht, um seinem Nachfolger Platz zu machen, dem nächsten Tornado, der noch ein wenig stärker ist, dann einem weiteren und schließlich dem gewaltigsten, dem das Ehepaar seine vorhersehbare Versöhnung verdankt.

Man könnte dies mit der Therapeutin für eine Metapher darauf halten, wie heute Filme produziert werden: Mit Verachtung für die Geschichte und Desinteresse an ihren Figuren; mit ungeheurer Eile, die, wie die - zeitweise dreizehn - Kameras von Jack Green, nichts verpassen will, was das Publikum in die Sitze drückt. "Twister" funktioniert direkt, weit ab von aller Reflexion, und in den gelungenen Passagen als unentrinnbar physische Sensation. Die Begeisterung über die spielerisch anmutende Zerstörungskraft des Sturms, die Freude, alle Wahrscheinlichkeit zu überlisten - zum Beispiel unter einem brennenden Tanker hindurchzuwitschen, der vom Himmel fällt, und mit dem Leben davonzukommen -, all dies teilt das Publikum in kindlicher Unmittelbarkeit mit den Figuren und den Filmemachern. Jan de Bont braucht keine Geschichte. Denn alle wollen einzig wissen, wie es zugeht im Auge des Sturms. "Twister" führt sie dorthin, buchstäblich.

Auch "Mission: Impossible" hat alles seinem Regisseur zu verdanken, auch wenn Brian De Palma als Kassengift gilt und daher bei der Vermarktung des Films schamhaft verschwiegen wurde. Doch die Idee, aus der Schematik einer alten Fernsehserie um Spione im kalten Krieg einen Film zu machen, der in seinen nostalgischen Bezügen erkennbar bleibt und dennoch zeitgenössisch, also fortsetzungsträchtig ist, braucht einen Regisseur wie ihn. De Palma kann ohne Scham kopieren; gleichzeitig verfolgt er in all seinen Filmen seine eigene Vision, wie sich Geschichten in Bildern erzählen lassen. Dazu war und ist ihm jedes Mittel moderner Technologie recht.

Das Drehbuch hat auch bei diesem Film tiefe Löcher, die zu stopfen die Autoren David Koepp und Robert Towne nicht in der Lage waren. Doch auch hier kommt es auf die Geschichte überhaupt nicht an. De Palma setzt vielmehr all seinen Ehrgeiz, all sein Können ein, um die Möglichkeiten der Computertechnologie - die auch den Kern der Story bilden: es geht um eine Diskette mit den Tarnidentitäten aller amerikanischer Agenten - dazu zu nutzen, so viele Informationen wie möglich in einem einzigen Bild unterzubringen. Nicht die Handlung erzählt eine Geschichte aus dem Informationszeitalter, sondern die Art des Filmemachens.

Wie für "Twister" besorgte die Spezialeffekte für "Mission: Impossible" George Lukas' Studio "Industrial Light & Magic", das unter anderem schon die Dinosaurier des "Jurassic Park" zum Leben erweckt hatte. Doch keineswegs George Lukas und seine Tricks sind die Schöpfer beider Filme. Es sind die Regisseure, die nach den langen Jahren der Vorherrschaft der Stars und ihrer Agenten wieder die kreative Macht übernommen haben. Jan de Bont wird wohl weiterhin sehr viel Geld für seine Filme brauchen; seine Arbeit ist gesichert. Brian De Palma träumt von einem kleinen Film. Ob er dafür die Mittel bekommt, ist fraglich. VERENA LUEKEN

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