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Top-FBI-Agent Sean Archer (John Travolta) glaubt, endlich den Terroristen Castor Troy (Nicolas Cage) zur Strecke gebracht zu haben. Doch was nach dem Ende einer Jagd aussieht, wird der Beginn eines grausamen Spiels auf Leben und Tod. Castor hat eine nukleare Bombe mitten in Los Angeles platziert und nur noch sein im Gefängnis sitzender Bruder Pollux, weiß wo. Um Pollux zum Reden zu bringen, lässt sich Archer mittels einer spektakulären Operation in Castor umwandeln. Eine geniale Idee -bis zu dem Zeitpunkt, an dem Castor aus dem Koma erwacht und in Archers Identität schlüpft ...
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Beil.: Booklet
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Produktbeschreibung
Top-FBI-Agent Sean Archer (John Travolta) glaubt, endlich den Terroristen Castor Troy (Nicolas Cage) zur Strecke gebracht zu haben. Doch was nach dem Ende einer Jagd aussieht, wird der Beginn eines grausamen Spiels auf Leben und Tod. Castor hat eine nukleare Bombe mitten in Los Angeles platziert und nur noch sein im Gefängnis sitzender Bruder Pollux, weiß wo. Um Pollux zum Reden zu bringen, lässt sich Archer mittels einer spektakulären Operation in Castor umwandeln. Eine geniale Idee -bis zu dem Zeitpunkt, an dem Castor aus dem Koma erwacht und in Archers Identität schlüpft ...

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Beil.: Booklet
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.09.1997

Gesichtsverlust: Travolta und Cage spielen mit "Face/Off" Doppelkopf

Tagtäglich verlieren Menschen ihr Gesicht. Doch nur wenige finden es auf dem Kopf eines anderen wieder. Als der Terrorist Castor Troy (Nicolas Cage, links) aus dem Koma erwacht, erfährt er zum ersten Mal in seinem Leben, wie sich jemand fühlt, der sich seiner Haut nicht erwehren kann. Obwohl ihm die Visage des Verbrechers ganz und gar nicht paßt, hat der FBI-Agent Sean Archer (John Travolta) sie sich von einem kosmetischen Chirurgen aufpflanzen lassen. Nach diesem Faceshifting begibt er sich in ein Hochsicherheitsgefängnis, um Castors Bruder Pollux zu entlocken, wo die beiden im Stadtgebiet von Los Angeles eine biologische Bombe versteckt haben. Doch Castor sieht momentan nur so aus, als sei er schwer auf den Kopf gefallen. Er schnappt sich seinerseits Archers Gesicht und schlüpft in die Haut seines Widersachers.

Im Grunde muß man mehr verloren haben als das Gesicht, um sich eine solche Geschichte auszudenken. Doch in einem Land wie den Vereinigten Staaten, wo manche Menschen soviel Silikon im Körper haben, daß sie auf einer Sondermülldeponie beerdigt werden müssen, könnte dies der Markt der Zukunft sein: Rent a face. Zwar haben die Drehbuchautoren Mike Werb und Michael Colleary gewisse Probleme, plausibel zu machen, warum sich ein Mensch freiwillig einer derartigen Prozedur unterziehen sollte, um danach auszusehen wie sein schlimmster Feind. Doch die Autoren bleiben sich treu, indem sie gewaltsam versuchen, ihrem Film ein Herz zu implantieren: Vor Jahren, so erfährt der Zuschauer gleich in der Eröffnungssequenz, fiel Archers eigen Fleisch und Blut einer Kugel des Terroristen zum Opfer.

"Im Körper des Feindes" (Face/Off) ist ein Film, der bei allem, was mit dem Skalpell ausgeführt werden sollte, zur Machete greift. Wehende Mäntel, flatternde Tauben oder fliegende Kugeln - bei jeder sich bietenden Gelegenheit wird zur Zeitlupe gegriffen, die auch das banalste und verbrauchteste visuelle Motiv noch zu monströser Pseudogröße aufbläst. Eine kleine Geste - Archers sanftes Streichen über das Gesicht seines Sohnes - wird so oft wiederholt, bis ihr Symbolgehalt mit Händen zu greifen ist. Wohin die Kamera ihren Blick auch wendet, findet sie reflektierende Flächen. Wie ein riesiges Spiegelkabinett erscheint die Welt in diesem Film, und die beiden Hauptdarsteller stolzieren hindurch wie die Pfaue, um sich an ihrem bunten Gefieder zu erfreuen.

"Somewhere over the Rainbow", gesungen von Olivia Newton-John, ist in einer der Action-Sequenzen zu hören. Als sei der Regisseur John Woo selbst schon ein wenig gelangweilt gewesen von der Schießerei, die aufs neue kein Ende nehmen will, blendet er fast alle Geräusche aus und überläßt die Tonspur diesem Lied. Spätestens in dem Moment wird offenkundig, daß sich in diesem Thriller ein Musical verbirgt, das seine Geschichte wie ein Sprungbrett nutzt, sich möglichst weit vom Boden der Tatsachen zu entfernen. Doch die Prätention, auch von Identitätsverlust und zwischenmenschlichen Beziehungen erzählen zu wollen, holt ihn aus diesen Höhen immer wieder zurück, und dann tun sich Abgründe auf. LARS-OLAV BEIER

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