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Matze steht vor einem großen Problem: Er muss ganz schnell berühmt werden, um ein Mädchen zu beeindrucken! Das ist aber gar nicht so einfach. Doch dann kommt ihm eine Super-Idee: Er wird das wertvolle Huhn des Bürgermeisters retten! Dafür muss dieses aber erst einmal verschwinden. Also bittet Matze seine Freunde Laura und Bruno um Hilfe. Als dann aber tatsächlich ein Dieb das Huhn stiehlt, stecken die drei ziemlich in der Klemme. Jetzt sind echte Superhelden gefragt, die vor keinem Abenteuer zurückschrecken! Mit Mut und Einfallsreichtum überlisten sie die Erwachsenen, kämpfen mit gefährlichen…mehr

Produktbeschreibung
Matze steht vor einem großen Problem: Er muss ganz schnell berühmt werden, um ein Mädchen zu beeindrucken! Das ist aber gar nicht so einfach. Doch dann kommt ihm eine Super-Idee: Er wird das wertvolle Huhn des Bürgermeisters retten! Dafür muss dieses aber erst einmal verschwinden. Also bittet Matze seine Freunde Laura und Bruno um Hilfe. Als dann aber tatsächlich ein Dieb das Huhn stiehlt, stecken die drei ziemlich in der Klemme. Jetzt sind echte Superhelden gefragt, die vor keinem Abenteuer zurückschrecken! Mit Mut und Einfallsreichtum überlisten sie die Erwachsenen, kämpfen mit gefährlichen Wölfen und schaffen es tatsächlich in die Zeitung. Doch ist berühmt zu sein wirklich so wichtig?
Autorenporträt
Håkon Øvreås, 1974 in Norwegen geboren, studierte Literaturwissenschaft und schreibt Lyrik. Sein Kinderbuchdebüt Super-Bruno (2016) wurde mit dem Staatspreis des norwegischen Kulturministeriums, dem Literaturpreis des Nordic Council sowie dem LUCHS ausgezeichnet und ist für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Mit Super-Matze folgte 2017 die Fortsetzung dieser Geschichte, die im Frühjahr 2018 mit Super-Laura abgeschlossen wird.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.03.2017

Nacht der netten Hühnerdiebe

Illusionen sind eine anstrengende Sache: Mit "Super-Matze" setzen Håkon Øvreås und Øyvind Torseter ihre Trilogie fort

Von Eva-Maria Magel

Es gibt bei Jungs durchaus unterschiedliche Strategien, um Mädchen zu beeindrucken. Ein Huhn zu entführen, ist eine der eher ungewöhnlicheren Methoden. So viel sei verraten: Es klappt in diesem Fall auch nicht. Weder das Entführen noch das Beeindrucken.

Im Grunde ist es eine Serie von Enttäuschungen, die Matze erleben muss von jenem Tag an, da Sandy, das neue Mädchen im Dorf, seinen Weg kreuzt. Seltsam, wo Matze doch tatsächlich ein Held ist: Ein Held darin, sich eine Kinderwirklichkeit zusammenzureimen, die wimmelt von Vampirjägern, Spionen, Kämpfern, die alle irgendwie verwandt sind mit Matze, auf den ihr Glanz abstrahlt. Es ist eine wahre Freude, wie Matze flunkern kann. Wenn er nicht gleich selbst, im Superheldenkostüm, zu "Schwarzke" wird, der über sich hinauswächst.

Nach "Super-Bruno" im vergangenen Jahr hat der Norweger Håkon Øvreås den zweiten Band einer Trilogie vorgelegt, bei der nicht schwer zu raten ist, wie der noch ausstehende dritte Teil heißen wird: Schließlich ist Matze außer mit Bruno auch mit Laura befreundet, und wenn Bruno als "Brauno" die Sofadecke seiner Mutter umwirft und Matze als "Schwarzke" eine alte schwarze Jacke der seinen, so zieht Laura alias "Blaura" für nächtliche Heldentaten ein blaues Kostüm an.

Nun aber geht es, so der Titel, um "Super-Matze". Wo Bruno noch einen haarscharfen moralischen Konflikt durchleben muss, dessen Auslöser nicht er selbst, sondern eine Bande böser Jungs ist, gegen die er sich wehren will, macht sich Matze sein Dilemma ganz allein. Er klaut das preisgekrönte Huhn des Dorfbürgermeisters, um es in einer spektakulären Aktion retten und zurückbringen zu können. Wenn er dann auf der Titelseite der Zeitung stünde, so seine Rechnung, hätte er Sandy etwas zu bieten. Jener Sandy, die Matze offenbar in puncto Phantasie das Wasser reichen kann.

Es ist eine zauberhafte Eigentümlichkeit von Øvreås' Stil, dass seine Geschichte sehr einfach erscheint, aber geschrieben ist wie eine vielfach geschichtete Praline: Manche Kinder neigen dazu, Schicht um Schicht abzuknabbern, andere beißen beherzt ins Ganze. Und zu den Schichtungen des Textes fügt sich, kongenial, das vielschichtige Bildwerk von Øyvind Torseter. Der Künstler, der zuvor mit Büchern wie "Das Loch" oder "Papas Arme sind ein Boot" brilliert hat, geht über die bloße Illustration weit hinaus. Seine Bilder, kaum eine Doppelseite gibt es ohne mindestens ein Element, sind Teil und Ergänzung des Erzählflusses.

Man muss nicht alles aufschlüsseln, um Vergnügen an der spannenden Geschichte und den Bildern zu haben. Doch die subtileren Ebenen, die Øvreås einzieht, machen erst den Reiz und die leise Komik der Superhelden aus. In "Super-Bruno" gesellt sich zum Abenteuer Brunos und zu seinem Dilemma die Wiederkehr eines toten Großvaters, die als Phantasie oder übersinnliche Geschichte gelesen werden kann. Diesmal richtet Øvreås sein Augenmerk ganz auf die Phantasiewelten, die sich Kinder und Erwachsene bauen. Die einen, vor allem die Mütter, brauchen das gar nicht, die anderen, wie Matzes Vater, in großen Mengen, um der schnöden Wirklichkeit zu entfliehen.

Unter dem Abenteuer um das erst entführte, dann tatsächlich gestohlene Huhn, das Matze und seine Freunde zurückholen müssen, liegen die Phantasien Matzes und Sandys von ihrem cooleren Ich, Phantasien, die wiederum in jenen der Erwachsenen gespiegelt sind, die ihren verlorenen Träumen hinterhertrauern. Das ist zwar lange nicht so stark wie der leibhaftige tote Großvater in Brunos Abenteuer und auch sprachlich fällt Øvreås hier etwas weniger ein. Das generationenübergreifende Verständnis aber, das in seinen lakonischen Schilderungen durchscheint, die Einsamkeit auch der Erwachsenen wie der Kinder gegenüber den Anforderungen der Welt, verleiht Øvreås zweiter Superheldengeschichte dennoch einen ganz besonderen Ton. Wehe dem, der da über Helden und Hühner richten wollte! Niemand wird am Ende bestraft. Warum auch?

Håkon Øvreås: "Super-Matze".

Mit Illustrationen von Øyvind Torseter. Aus dem Norwegischen von Angelika Kutsch. Hanser Verlag, München 2017. 200 S., geb., 12,- [Euro]. Ab 9 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Eine spannende Geschichte wie diese hätten Kinder früher mit der Taschenlampe im Bett gelesen. Und sie tags drauf mit ihren Kumpels und Kumpelinen so oder ähnlich nachgespielt" Hella Kaiser, Der Tagesspiegel, 03.08.17

"Es ist eine zauberhafte Eigentümlichkeit von Øvreås` Stil, dass seine Geschichte sehr einfach erscheint, aber geschrieben ist wie eine vielfach geschichtete Praline: Manche Kinder neigen dazu, Schicht um Schicht abzuknabbern, andere beißen beherzt ins Ganze. Und zu den Schichtungen des Textes fügt sich, kongenial, das vielschichtige Bildwerk von Øyvind Torseter. Der Künstler ... geht über die bloße Illustration weit hinaus. Seine Bilder ... sind Teil und Ergänzung des Erzählflusses. Man muss nicht alles aufschlüsseln, um Vergnügen an der spannenden Geschichte und den Bildern zu haben. Doch die subtileren Ebenen, die Øvreås einzieht, machen erst den Reiz und die leise Komik der Superhelden aus. ... Das generationsübergreifende Verständnis aber, das in seinen lakonischen Schilderungen durchscheint, die Einsamkeit auch der Erwachsenen wie der Kinder gegenüber den Anforderungen der Welt, verleiht Øvreås zweiter Superheldengeschichte ... einen ganz besonderen Ton." Eva-Maria Magel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.03.17

"Super-Matze ist ein Tüftler und Superheld mit Bodenhaftung. Mit seinen egozentrischen Einfällen erleidet er zwar Bruchlandungen, erhält aber bei seinen Freunden und Eltern Ansporn für neue Höhenflüge. Kindlichen Größenphantasien, die (nicht nur) Knaben ansprechen, wird hier ein Raum geöffnet ..." Manuela Kalbermatten, Neue Zürcher Zeitung, 5.7.17

"Reich bebildert ... heiter und tiefsinnig, aber vor allem im wahrsten Sinne des Wortes bereichert durch die Illustrationen des großartigen Torseter, der mit seinen Bildern dem Text eine weitere Ebene hinzugefügt hat." Ute Wegmann, Deutschlandfunk, 04.03.17

"Genial! Håkon Øvreås hat es einfach drauf! Selten gelingt es einem Kinderbuchautor, den Sound der Kindheit so glaubhaft einzufangen. Es stimmt einfach alles: Die Geschichte, die Protagonisten und die Sprache. Wunderbar mit welcher Lakonie, leiser Komik und zugleich großer Selbstverständlichkeit hier über das Innenleben dieser drei Kinder geschrieben wird. Immer ist man glaubhaft an Matze, Bruno und Laura interessiert, verfolgt gebannt ihr 'Übersichhinauswachsen' und ihr Bestehen in der Welt, in der Erwachsene vorgeben, es besser zu wissen. ... Eine großartige Geschichte, die mindestens genauso großartig illustriert ist. Die kindlich wirkenden Bleistiftzeichnungen von Øyvind Torseter sind comicartig reduziert auf wenige Striche und drücken dennoch perfekt die Emotionen der Beteiligten aus; erzählen von ihren Sorgen, Nöten und Hoffnungen. Schön im klassischen Sinne sind diese krakelig wirkenden Bilder nicht und wirken deshalb umso authentischer. ... Und das kommt an - vor allem auch bei Jungen. Dabei ist das alles andere als eine Jungen-Reihe. Doch das wird Band drei schon richten: Wenn Super-Laura uns mitnimmt in ihre Welt!" Kim Kindermann, Deutschlandfunk, 04.07.17

Die drei Kinder waren schon in Super-Bruno ein eingespieltes Team, das sich für seine Heldentaten zwar Masken und Umhänge anlegt, aber nicht mit übernatürlichen Kräften punktet, sondern mit Einfallsreichtum, Unerschütterlichkeit und Mut. Autor Håkon Øvreås und Illusrator Øyvind Torseter ist damit ein großer Wurf gelungen, den sie nun mit Super-Matze fortsetzen. Auch dieser Band entwickelt seinen Charme, seine Vielschichtigkeit (die vor allem erwachsenen Vorlesern Freude macht) und seine große Komik im genialen Zusammenspiel aus Text und Bild." Augsburger Allgemeine, 15.07.17
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