Der jugendliche Nomade Sergei soll für seinen Clan, deren Rentierherde hüten und vor der Gefahr der Wölfe beschützen. In der Einsamkeit der Steppe wird er tatsächlich mit einem Rudel Wölfe konfrontiert, bringt es aber nicht über sich, diese zu töten. Er freundet sich mit den Tieren an und verstößt
so gegen die Gesetze seinens Clans.
Natürlich kommt man ihn auf die Schliche und er versucht seine…mehrDer jugendliche Nomade Sergei soll für seinen Clan, deren Rentierherde hüten und vor der Gefahr der Wölfe beschützen. In der Einsamkeit der Steppe wird er tatsächlich mit einem Rudel Wölfe konfrontiert, bringt es aber nicht über sich, diese zu töten. Er freundet sich mit den Tieren an und verstößt so gegen die Gesetze seinens Clans.
Natürlich kommt man ihn auf die Schliche und er versucht seine Wölfe vor seinem Clan zu beschützen, was fatale Folgen für alle Beteiligten hat...
„Der Junge und der Wolf“ ist Nicolas Varniers Regiearbeit nach dem atemberaubenden Film „Der letzte Trapper“. Diesmal hat sich Varnier den Ewenen zugewandt. Einen Nomadenstamm aus dem tiefen Sibirien, der seit Generationen eine halb wilde Rentierherde besitzt und von ihr lebt.
Das Leben dort ist einfach und ohne jeden Komfort. Große technische Errungenschaften der modernen Welt haben dort keinen Einzug gefunden. Man lebt als Zusammenhalt mehrerer Familien wie noch die Vorfahren vor hunderten von Jahren.
Diese detailreiche Beschreibung ist Vanier auch aufgrund seiner Darsteller recht gut geglückt. Obwohl er sich ein wenig zu viel darum kümmert und seinen Hauptdarsteller, den Wolf, eigentlich nur als Randfigur auftauchen lässt. So überwiegen die Szenen bei den Ewenen im Zeltlager eindeutig. Der Beziehungsaufbau zwischen Sergei und den Wölfen fällt so ein wenig kurz aus. Auch die Aufzucht der Wolfswelpen hätte wesentlich umfangreicher gezeigt werden können.
So wird der Film leider ein wenig eintönig und langweilig, weil das Leben der Ewenen nicht so spannend ist, um über die ganze Filmlänge zu fesseln. Ich denke, wenn Vanier hier öfters die Wölfe gezeigt hätte, wäre das dem Film sehr zuträglich gewesen.
Das ausführliche Making-of gibt sehr gut wieder, unter welchen Schwierigkeiten das Filmteam in Sibirien zu arbeiten hatte. Da wird einem dann auch sehr schnell klar, warum so große Kamerafahrten wie in „Der letzte Trapper“ hier nicht zu verwirklichen waren.
Mir hat der Film aber trotzdem sehr gut gefallen und so vergebe 4 von 5 möglichen Sternen.