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Inwiefern formen Wahlrecht und Wahlsystem die Parteiensysteme? Lassen sich gesetzmäßige Beziehungen feststellen? Welche Bedeutung kommt dem gesellschaftlichen und politischen Kontext zu? Zur Prüfung dieser Fragen dienen theoretisch-methodische Überlegungen und systematisch vergleichend ausgewertete historische Erfahrungen aus liberal-pluralistischen Staaten in aller Welt. Das Buch versteht sich als eine allgemeine Einführung in die Lehre von den Wahlsystemen, zielt aber zugleich auf eine neue theoretische Grundlegung des Forschungsfeldes.
"Mit diesen heute nicht mehr wegzudenkenden
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Produktbeschreibung
Inwiefern formen Wahlrecht und Wahlsystem die Parteiensysteme? Lassen sich gesetzmäßige Beziehungen feststellen? Welche Bedeutung kommt dem gesellschaftlichen und politischen Kontext zu? Zur Prüfung dieser Fragen dienen theoretisch-methodische Überlegungen und systematisch vergleichend ausgewertete historische Erfahrungen aus liberal-pluralistischen Staaten in aller Welt. Das Buch versteht sich als eine allgemeine Einführung in die Lehre von den Wahlsystemen, zielt aber zugleich auf eine neue theoretische Grundlegung des Forschungsfeldes.

"Mit diesen heute nicht mehr wegzudenkenden Erkenntnissen machte sich Dieter Nohlen zweifelsohne zum weltweit gewichtigsten Wahlsystemforscher"
Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, 2005

"Dieter Nohlen - der beste Kenner von Wahlen und Wahlsystemen in Deutschland ..."
Peter Lösche in Zeitschrift für Parlamentsfragen 2004

Inhaltsverzeichnis:
1. Bedeutung, Begriff und Funktionen von Wahlen
2. Wahlrecht. Voraussetzungen, Verlauf und Folgen der Ausbreitung des demokratischen Wahlrechts
3. Wahlsysteme und Parteiensysteme: Eine problemorientierte Einführung
4. Wahlsystematik I: Technische Elemente von Wahlsystemen
5. Wahlsystematik II: Mehrheitswahl und Verhältniswahl. Klassifikation und Bewertung von Wahlsystemen
6. Wahlsystematik III: Wahlsystemtypen, Auswirkungen und vergleichende Bewertung
7. Die Wahlsysteme im intraregionalen Vergleich
8. Die Wahlsysteme einzelner Länder
9. Wahlsysteme und Parteiensysteme

Rezension:
Ein Parteiensystem ohne Kenntnis des Wahlsystems zu verstehen, ist schlicht nicht möglich. Das ist in der Forschung ebenso wie in der öffentlichen Wahrnehmung verankert. Auch ist nur zu deutlich, dass sich das Parteiengefüge durch das Wahlsystem steuern und manipulieren lässt. Und so widmet sich das Lehrbuch von Dieter Nohlen eben diesem Zusammenhang: Wahlrecht und Parteiensystem.
Dabei liegt der inhaltliche Schwerpunkt eindeutig auf der Theorie der Wahlsysteme. Erst im letzten Teil des Buches werden Wahlrecht und Parteiensystem gründlich integriert. Vorher geht es - ganz auf die Bedürfnisse von Studierenden der Politikwissenschaft abgestimmt - um genaue Begriffsklärungen, Voraussetzungen und Verlauf demokratischen Wahlrechts, Mehrheits- und Verhältniswahlrecht, Wahlsystemtypen, intraregionale Vergleiche sowie Länderstudien, vor allem zu wichtigen europäischen Staaten. Überblickskapitel widmen sich Osteuropa, Afrika, Asien und Lateinamerika.
Das Lehrbuch versucht eine Innovation der Struktur, indem zwischen der Vielzahl einzelner Wahlsysteme und den Großkategorien Mehrheits-/Verhältniswahl die Zwischenebene „Wahlsystemtypen“ eingeführt wird. Unter Einbeziehung von Kontextfaktoren seien so sehr viel genauere Aussagen über die Auswirkungen der einzelnen Systeme möglich. Der Band versucht also keine falschen Vereinfachungen, sondern bemüht sich, der empirischen Komplexität und Vielfalt gerecht zu werden. Dieser Herausforderung hat sich mit Dieter Nohlen, einem der profiliertesten deutschen Politikwissenschaftler, der richtige Autor angenommen.

Fazit: Ein wichtiges Lehrbuch, das - historisch-empirisch orientiert - die komplexe Beziehung von Wahlrecht und Parteiensystem analysiert und neu konzeptionalisiert.

Rezensiert von Dipl.-Pol. Henrik
Autorenporträt
Dieter Nohlen ist Professor für Politische Wissenschaft an der Universität Heidelberg und Herausgeber zahlreicher sehr erfolgreicher Nachschlagewerke.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Mirabeau sah als Erster im Parlament eine getreue Kopie des Volkes, erklärt Rezensent Friedrich Pukelsheim eingangs. Diese 1789 formulierte Ideal der proportionalen Repräsentation habe dann einen grandiosen Siegeszug durch die ganze Welt angetreten. Bei der Flut von einschlägigen Publikationen zu diesem Thema kommt den Meistern des Fachs nach Einschätzung des Rezensenten besonderes Gewicht zu. In Dieter Nohlens "Wahlrecht und Parteiensystem", das jetzt neu aufgelegt wurde, erblickt der Rezensent einen wahren "Klassiker der Wahlliteratur", vergleichbar mit Michel L. Balinskis und H. Peyton Youngs Meisterwerk "Fair Representation", das sich der Geschichte des Systems, die Sitze des US-Repräsentantenhauses den Bundesstaaten proportional zu ihren Einwohnerzahlen zuzuteilen, widmet. Einen anderen Ansatz als Balinski und Young verfolgt nach Ansicht des Rezensenten Dieter Nohlen. Der Rezensent preist Nohlens Arbeit als "grandiose Gesamtschau von Wahlsystemen". Das Hauptgewicht von Nohlens Arbeit liegt nach Auskunft des Rezensenten in der Darstellung der Wahlsysteme der Länder dieser Welt. Mit seiner phänomenologischen Sichtweise, lobt der Rezensent, lasse Nohlen die Leser teilhaben an seinen gewachsenen Einsichten, wie Wahlsysteme nach unterschiedlichen Rahmenbedingungen gestaltet werden.

© Perlentaucher Medien GmbH
Aus: politische bildung, 2013
"...das Standardwerk der Wahlsystemforschung in Deutschland..."

Aus: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, 2005
"Mit diesen heute nicht mehr wegzudenkenden Erkenntnissen machte sich Dieter Nohlen zweifelsohne zum weltweit gewichtigsten Wahlsystemforscher."

Aus: Zeitschrift für Parlamentsfragen 2004
Dieter Nohlen - der beste Kenner von Wahlen und Wahlsystemen in Deutschland - zerstört mit seinen Überlegungen simplifizierte Ursache-Wirkung-Annahmen zwischen Wahlsystem, Parteiensystem und Regierungssystem ... Obwohl Nohlen relativiert und modifiziert, bleibt er dennoch dabei ... ,Electoral Systems Matter'

Aus: buchkatalog.de - Dipl. Pol. Henrik
[...] Ein wichtiges Lehrbuch, das - historisch-empirisch orientiert - die komplexe Beziehung von Wahlrecht und Parteiensystem analysiert und neu konzeptionalisiert.
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