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Das vielleicht größte Paradox des antimodern-modernen Nationalsozialismus lag offenbar darin, daß er die Moderne denunzierte und die Ängste der tatsächlichen oder vermeintlichen Modernisierungsverlierer auf das Phantom einer jüdischen Rasse projizierte, um sodann der jüdischen Bevölkerung mit juristischen und bürokratischen Mitteln und allem "jüdischen" innerhalb der "Volksgemeinschaft" mit einer modernen Sozialtechnologie zu Leibe zu rücken. Als Möglichkeit - nicht als Notwendigkeit - ist dieses Phänomen nicht nur im Nationalsozialismus, sondern gerade auch in unserer hochtechnisierten,…mehr

Produktbeschreibung
Das vielleicht größte Paradox des antimodern-modernen Nationalsozialismus lag offenbar darin, daß er die Moderne denunzierte und die Ängste der tatsächlichen oder vermeintlichen Modernisierungsverlierer auf das Phantom einer jüdischen Rasse projizierte, um sodann der jüdischen Bevölkerung mit juristischen und bürokratischen Mitteln und allem "jüdischen" innerhalb der "Volksgemeinschaft" mit einer modernen Sozialtechnologie zu Leibe zu rücken. Als Möglichkeit - nicht als Notwendigkeit - ist dieses Phänomen nicht nur im Nationalsozialismus, sondern gerade auch in unserer hochtechnisierten, durchorganisierten Zivilisation angelegt, die eine Art Groll gegen all das hervorbringt, was Menschen nicht gemacht haben, nicht machen können und von dem sie doch immer abhängig bleiben.
Autorenporträt
Der Autor: Walter Grode, Dr. phil., Jahrgang 1949, ist Politologe in Hannover.