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Brüder streiten sich manchmal, aber sie helfen sich auch gegenseitig aus der Patsche. So ist es auch mit dem siebenjährigen Frank und seinem großen Bruder. Leider endet ihre Freundschaft tragisch. Mit "fast zärtlicher Behutsamkeit und großem Empfindungsvermögen" (RIAS) erzählt Klaus Kordon von dieser Berliner Nachkriegskindheit.
Brüder, die wie Freunde sind, streiten sich manchmal, aber sie helfen sich auch gegenseitig.So ist es auch mit Frank, der seinen großen Bruder bewundert, weil er so ein toller Fußballspieler ist, und vieles kann, was Frank auch lernen möchte. Zum Beispiel in Mutters
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Produktbeschreibung
Brüder streiten sich manchmal, aber sie helfen sich auch gegenseitig aus der Patsche. So ist es auch mit dem siebenjährigen Frank und seinem großen Bruder. Leider endet ihre Freundschaft tragisch. Mit "fast zärtlicher Behutsamkeit und großem Empfindungsvermögen" (RIAS) erzählt Klaus Kordon von dieser Berliner Nachkriegskindheit.
Brüder, die wie Freunde sind, streiten sich manchmal, aber sie helfen sich auch gegenseitig.So ist es auch mit Frank, der seinen großen Bruder bewundert, weil er so ein toller Fußballspieler ist, und vieles kann, was Frank auch lernen möchte. Zum Beispiel in Mutters Kneipe zu helfen oder mit dem Stiefvater auszukommen. Doch dann muss er sich ohne den großen Bruder zurechtfinden.
Autorenporträt
Klaus Kordon, geboren 1943 in Berlin, war Transport- und Lagerarbeiter, studierte Volkswirtschaft und unternahm als Exportkaufmann Reisen nach Afrika und Asien, insbesondere nach Indien. Heute lebt er als freischaffender Schriftsteller in Berlin. Kordon, der als »Chronist der deutschen Geschichte« gilt, veröffentlichte neben zahlreichen Kinderbüchern viele historische Romane, darunter den autobiographische Roman Krokodil im Nacken (Deutscher Jugendliteraturpreis; nominiert für den Deutschen Bücherpreis). Viele seiner Bücher wurden mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Für sein Gesamtwerk erhielt Kordon den Alex-Wedding-Preis der Akademie der Künste zu Berlin und Brandenburg, den Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur und, 2016, den Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises."Kordon versteht sich als ein Autor, der zuallererst eine Geschichte erzählen möchte. Diese Geschichte gestaltet er poetisch, spannend, aktuell. Sie soll dem Leser Spaß machen. Dies gelingt ihm vor allem wegen seiner feinen Beobachtungsgabe, verbunden mit einem ganz natürlichen Verhältnis zu den von ihm dargestellten, denkenden, fühlenden und handelnden Personen. Er lebt mit ihnen, spricht ihre Sprache, gräbt sie als Außenseiter, als Freunde, als Hilfsbedürftige oder als Helfer, als Leidende, die nicht ohne Hoffnung bleiben, in das Gedächtnis seiner Leser ein." jugendbuch-magazin

Doro Göbel und Peter Knorr sind das deutsche Künstlerpaar, das hinter den erfolgreichen Wimmelbilder-Geschichten von Beltz & Gelberg steckt. Mit viel Liebe zum Detail und einer Leidenschaft für Geschichten kreieren sie einzigartige Bilder mit spannenden Szenen. Doro Göbel schreibt dafür das Drehbuch, Peter Knorr zeichnet die Bilder, im Team werden die Bildgeschichten bis weiterentwickelt. So entstehen Wimmelbücher, die Klein und Groß begeistern.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.01.2011

Süddeutsche Zeitung Junge Bibliothek
Band 17

Frank,
der Träumer
„Brüder wie Freunde“
von Klaus Kordon
Frank hat Glück gehabt, so kurz nach dem Krieg sind alle Verhältnisse durcheinander und instabil. Er aber hat es ganz gut getroffen. An die Bombennächte kann sich der Siebenjährige kaum noch erinnern, die schlimmste Nachkriegsnot ist 1950 auch in Ostberlin überwunden. Seine Mutter liebt ihn, eine Eckkneipe – klein, familiär, Kiezinstitution, typisch Berlin – ernährt die Familie. Das größte Glück aber ist sein Bruder Burkhard, der ist schon vierzehn, der hat einen anderen Nachnamen, weil er einen anderen Vater hatte, dennoch würde Burkie für seinen Halbbruder Frank durchs Feuer gehen. Und Frank bewundert ihn, wie er der Mutter hilft, übers Leben denkt, Fußball spielt. Frank ist ein Träumer, er lebt in seiner Welt. Das wäre wohl noch eine ganze Weile so weitergegangen, wenn seine Mutter nicht unbedingt hätte wieder heiraten wollen. Franks Vater war im Krieg geblieben, und die Jungs würden eines Tages fortgehen. Die Mutter aber, sagt sie, brauche einen, der sie unterstütze. Frank kann das verstehen, Burkie ist überhaupt nicht einverstanden mit dem Mann, den die Mutter sich ausgesucht hat: Onkel Willi, weit über sechzig, hart geworden in den Lebenskämpfen. Und er behält recht. Onkel Willi wollte sich nur ins gemachte Nest setzen. Nun rührt er keine Hand mehr, will bedient werden. Es beginnt ein Kampf, der allen das Leben vergiftet.
Klaus Kordon kennt das Berlin der Nachkriegszeit aus eigenem Erleben, er weiß, wie die Menschen damals Sicherheit und Ruhe suchten, wie die Teilung die Stadt zerriss. Brüder wie Freunde ist denkbar lakonisch geraten und in dieser Lakonie fesselnd. Der Leser spürt rasch, wie das Schicksal Frank beutelt, spürt die Hilflosigkeit – wenn der kleine Bruder mit ansehen muss, wie Onkel Willi Burkhard unterwerfen will, ihn schlägt. Der Leser ist Partei, aber er sieht keinen Ausweg, als alles auf die Katastrophe zurollt. Plötzlich steht Frank allein da, muss aus den Trümmern seiner Klein-Jungen-Welt eine neue errichten, muss erwachsen werden.
Es gibt in diesem Jugendroman über eine Berliner Nachkriegskindheit viel Unglück, Unfreundliches, Gaunereien, aber es gibt keine ausgemachten Schurken, keine Bösewichter, nur Verstreute, Irregeleitete, Entwurzelte. Deren Sicht der Welt, ihre Notlügen, Schummeleien und ihre Lebensgier hält Klaus Kordon fest. Aber er verliert sich nicht ans Detail, so viel Sorgfalt er auch all seinen Nebenfiguren angedeihen lässt. Er schafft es, Szene für Szene den Leser ganz in Franks Welt zu bannen, mit dem er mitfühlt und mit dem er erwachsen wird. Brüder wie Freunde ist der erste Band einer Berliner Nachkriegstrilogie. (ab 12 Jahre) JENS BISKY
Brüder wie Freunde
Illustration: Jan Buchholz
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