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Benutzername: 
Klene123
Wohnort: 
Gochsheim

Bewertungen

Insgesamt 136 Bewertungen
Bewertung vom 30.05.2024
Terafik
Karkhiran Khozani, Nilufar

Terafik


gut

Der Roman war für mich eine Komposition aus verschiedenen Stilen mit wechselnden Perspektiven, die teilweise tiefen Einblick gegeben haben, aber dann doch nur an der Oberfläche kratzten.
Wir folgen im Roman Nilufar, die zum ersten Mal nach Iran, in die Heimat ihres Vaters, reist. Dort lernt sie ihre ganze Familie kennen, die alle sehr unterschiedlich sind und selbst mit Spannungen untereinander zu kämpfen haben. Für Nilufar, so scheint es, springen sie jedoch alle über ihren Schatten und heißen sie herzlichst willkommen. Dennoch spürt Nilufar eine stetige Unruhe in sich und weiß nicht recht was sie von der ganzen Situation halt soll. So kommt man auch als Leser nie richtig an in dieser Erzählung, weil nie ein richtiges "Erzählziel" in Sicht ist und das macht das Lesen teilweise sehr anstrengend.

Nilufars Erzählungen aus dem Jetzt und der Vergangenheit werden zudem immer wieder von Erzählungen zum Leben ihres Vaters unterbrochen, wie er nach Deutschland kam, welche Erfahrungen er gemacht hat und wieso er wieder zurück in den Iran ist. Diese sind wiederum unterbrochen durch kurze Whatsapp Nachrichten, die aufzeigen, wie er auf Nilufars Fragen zu diesen Themen reagiert hat. Insgesamt toll gemacht und sehr eindrucksvoll, allerdings teilweise auch zu viel um sich zurechtzufinden. Auch unterstützt Nilufar ihre Beobachtungen immer wieder durch poetische Sätze, die einen lange Zeit nachdenklich machen und mich aber auch das ein oder andere Mal ratlos zurück gelassen haben.

Insgesamt fand ich das Buch interessant, vor allem die Suche nach der eigenen Identität und die Auswirkungen von Scham bzw. der eigenen Interpretation von Versagen. Leider sorgte die dauerhafte Zerissenheit dafür, dass es nicht wirklich ein Lesevergnügen war, was es aber vielleicht letztendlich auch nicht sein sollte. Denn Nilufar setzt sich mit viel Schmerz auseinander und der ist für den Leser deutlich spürbar, sodass man selbst auch erleichtert aufatmet als Nilufar nach Hause kann. Ob es letztendlich eine wirkliche Erleichterung ist, bleibt leider offen.

Bewertung vom 19.05.2024
Nothing but Spies 1: Nothing but Spies
Fesler, Mario

Nothing but Spies 1: Nothing but Spies


sehr gut

Das Cover finde ich sehr ansprechend und es passt sehr gut zur Geschichte. Geht es hier wirklich um Spies oder ist vieles nur Lies?

Celia war mir von Anhieb an sympathisch, man merkt ihr ihre Langeweile in Trockenstedt an, aber sie ist auch sehr unterhaltsam. Ihre Sprache und auch ihre bissigen Kommentare passen zu einer Jugendlichen. Ihre Freundschaft mit Sophia ist wirklich schön zu lesen und macht auch vor schweren Themen wie Trauer nicht Halt.

Vincent selbst ist zu Beginn fast zu perfekt, um wahr zu sein. Celia lernt ihn immer besser kennen und man merkt, dass er trotz Superspion Leben ein ganz normaler Teenie ist. Durch die wechselnden Sichtweisen der Beiden wird man wirklich gut durch die Story getragen und sie es wird immer mehr Spannung aufgebaut. Die Welt von Vincent ist faszinierend und die Jagd nach Hypnos lässt Celia und ihm keinen Ruhemoment.

Man kann die ganze Zeit gut miträtseln, wer Hypnos ist, vielleicht kommt man als Leser ja auch vor Vincent auf die Lösung? Der Fall ist in sich geschlossen, sodass man es als Einzelband lesen kann. Allerdings freue ich mich schon auf ein Wiedersehen mit den Beiden.

Bewertung vom 13.05.2024
Vor einem großen Walde
Vardiashvili, Leo

Vor einem großen Walde


sehr gut

Saba und Sandro wachsen gemeinsam mit ihrem Vater in England auf. Der Vater arbeitet ununterbrochen, um seine Frau Eka aus Georgien zu Ihnen zu holen, denn von da sind sie geflüchtet, um den Bürgerkrieg zu entkommen.

In das zerüttet Land muss Saba nun wieder zurück, um sich auf die Spur seiner Bruder zu begeben, der dem Vater dorthin gefolgt ist. Es beginnt für Saba eine sehr abenteuerliche Reise, die teilweise sehr verworren erscheint und dann doch immer wieder zu einem roten Faden führt. Aus Sabas Sicht erfährt man als Leser sehr deutlich, was Krieg mit einem machen kann. Auch wenn die Familie geflüchtet ist, ist ein Teil von Ihnen immer in Georgien geblieben, nicht nur in Form von Eka. Zunehmend holen Saba seine Erinnerungen ein, denen er sich stellen muss. Hier erleben wir schöne, aber auch schreckliche Momente, die er mit Nodar teilt, der ihm eine Bleibe bietet auf einer Suche.

Seine Geschichte zeigt auf, wie Schicksale durch verschiedene Erlebnisse geprägt werden und welche Entscheidungen getroffen werden können. Dabei trägt Saba die Hoffnung immer weiter und der Glaube an seine Familie. In die Geschichte verwoben, sind vor allem kulinarische Aspekte und Erzählungen aus Georgien, die einem die Kultur auch etwas näher bringen konnten. Hiervon hätte ich mir noch viel mehr gewünscht, allerdings wären dann die Zootiere vielleicht zu kurz gekommen.

Ich spreche auf jeden Fall eine Leseempfehlung für dieses Buch aus, weil es mich berühren konnte. Allerdings sollte man sich auf jeden Fall Zeit lassen mit diesem Buch, das auch zusätzlich nachwirkt.

Bewertung vom 02.05.2024
Emmas Herzdilemma
Gerstenberger, Stefanie

Emmas Herzdilemma


gut

Das Cover des Buches passt sehr gut zum sommerlichen Urlaub in den Emma sich Buch begibt und ist durch das leuchtende Geld auffällig.

Die Geschichte verläuft in zwei Erzählsträngen, die gut durch verschiedene Schriftarten und Stadtsymbole gekennzeichnet sind. In einem Verlauf muss Emma als Strafe nach Rom und dort ihrer Tante in der Pension helfen. Emma wird dort zu einem ganz anderen Teenager, die ihre Umgebung zunehmend mag. Das liegt sicherlich auch an Leo, den sie dort kennenlernt und mit dem sie Rom erkundet.

In der Version, in der sie in Köln bleibt, verändert es auch ihr Leben. Auch hier gibt es einen Jungen mit dem sie die Ferien verbringt. Viel wichtiger ist jedoch, dass sie sich mit ihrer Familie auseinandersetzen muss.

Mir hat die Geschichte insgesamt gut gefallen, weil man die Entwicklung von Emma in beiden Erzählsträngen gut beobachten kann und sie nachvollziehbar ist. Natürlich gibt es ein bisschen Drama, aber auch das wird mit der Hilfe von Freundinnen gelöst. Die Nebenhandlung mit den Eltern fand ich allerdings etwas unnötig, aber ich möchte hier nicht zu viel spoilern.

Anzumerken wäre jedoch auf jeden Fall, dass Straftaten, die hier begangen wurden, doch ausführlicher aufgelöst werden könnten. Ein Gespräch hätte ich mir hier doch gewünscht.

Insgesamt macht das Buch, wie das Cover schon verrät. Lust auf die Ferien vor allem in Rom und bietet glaube ich interessanten Lesestoff für junge Leser.

Bewertung vom 07.04.2024
Wie style ist das denn?! / Mathilda Bd.1
Antelmann, Silke

Wie style ist das denn?! / Mathilda Bd.1


gut

Das Cover leuchtet einem entgegen und ist schon ein Hinweis auf tolle Illustrationen im Innenteil und das Thema Style.

Mathilda versucht ihren Platz im Schulalltag zu finden und sich selbst. Dafür ist ein wichitges Thema für sie, sich von ihrer Schwester abzugrenzen, die sich als Influencerin einen Namen machen möchte und sehr viel auf Social Media postet. Als Mathildas Mitschüler herausbekommen, wer ihre Schwester ist, erwarten alle von ihr Stylingtipps und Unterstützung.

Mathildas erkennt jedoch, dass die wichtigen Fragen nicht sind, ob der Pulli zur Hose passt, sondern die Unsicherheiten, die man damit kaschieren will. Sie versucht deshalb den Anderen nicht nur mit dem Äußeren zu helfen, sondern sie auch aufzubauen. Nebenbei werden auch noch die Themen Freundschaft, Ehrlichkeit und Familie miteingebunden, was ich sehr schön fand.

Die Möglichkeiten des Ankreuzens oder Eintragen im Buch sind schön gemacht und eine ansprechende Möglichkeit der Interaktivität. Allerdings stört es mich etwas, dass viele Antworten nur "alibimäßig" genutzt werden. Ist klar, dass man die Geschichte nicht auf die Antwort anpassen kann, allerdings werden in meinen Augen Leser dann nicht richtig ernst genommen...

Bewertung vom 27.03.2024
Die Sehenden und die Toten / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.1
Piontek, Sia

Die Sehenden und die Toten / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.1


sehr gut

Carla Seidel hat sich von Hamburg ins Wendland versetzen lassen, um ihrer Vergangenheit zu entkommen und neu anzufangen. Durch einen Mordfall in ihrer Nähe merkt man jedoch: sie hat nicht alles hinter sich gelassen und sie hat ihren Job als Ermittlerin auch sehr vermisst.

Der Fall ist spannend und enthält aktuelle Themen wie Social Media, Druck unter Jugendlichen und Internetkriminalität. Die Auflösung des Fall mit all seinen Wendungen war gut nachvollziehbar und logisch. Die Nebenfiguren werden gut skizziert und man will in den Folgebänden auch mehr von Carlas Kollegen erfahren.

Persönlich fand ich Carla aber sehr unsympathisch und ihre Handlungsweisen an sich nicht immer logisch. Obwohl sie in Therapie zu sein scheint, muss sie noch sehr an sich arbeiten, was aber natürlich Luft für die Folgebände gibt. Dennoch war der Umgang mit ihrer Tochter sehr grenzwertig, vor allem weil sie ihr freien Zugang zu den Ermittlungsergebnissen gibt und auch Möglichkeiten mit ihr bespricht. Das fand ich vollkommen unpassend und ich musste leider öfter den Kopf über sie schütteln. Natürlich trug ihre Tochter entscheidend zur Ermittlung bei und auch ihre Sichtweise war spannend und warf ein anderes Licht auf den Fall.

Der Cliffhanger am Ende und auch die Spannung des Falls machen mich neugierig auf den zweiten Band, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es ein Wiedersehen mit Clara wirklich geben muss.

Bewertung vom 24.03.2024
Lichtjahre im Dunkel
Ani, Friedrich

Lichtjahre im Dunkel


gut

Das Cover hat mich als Leser doch angesprochen, es ist dunkel gehalten und verspricht wieder Spannung. Ich lese sehr gerne Bücher von Ani und bin auch mit Süden und Nasri bekannt.

Allerdings laufen wir den Beiden sehr spärtlich über den Weg in diesem Roman. Süden versucht zu Beginn alles über den vermissten Ladenbesitzer Leo Ahorn heraus zu bekommen und analysiert sowohl seine Stammkneipe, wie auch sein Zuhause, bis ins kleinste Detail. Als Leo dann tot aufgefunden wird, verschwindet Süden jedoch fast komplett von der Bildfläche und Nasri wird der Fall übertragen.

Wir landen bei den Hauptverdächtigen und deren Umfeld, deren Leben auch sehr genau dargestellt wird, allerdings zeitweise auch sehr konfus, da viel Alkohol im Spiel ist. Man spürt in den Zeilen dennoch die Verzweiflung der Figuren, deren Welt aus ganz unterschiedlichen Gründen aus den Fugen geraten ist. Immer wieder trifft man sich im blauen Eck und trinkt dort gemeinsam nebeneinander her. Die Sprache, die Ani verwendet, um die Atmosphäre zu gestalten, gefiel mir sehr gut und machte alles lebendig. Deswegen konnte ich gut an der Geschichte dran bleiben, auch wenn keine Spannung vorhanden ist.

Insgesamt ist es eher ein ruhiger Roman, der sich von den Personenbeschreibungen und der Atmosphäre nährt. Am Ende wird man mit Süden nochmal überrascht, aber das muss schon jeder selbst lesen ;)

Bewertung vom 17.02.2024
Von Lampenfieber, leckeren Rezepten und meinem Lieblingssong / Ist doch Isy! Bd.2
Neubauer, Annette

Von Lampenfieber, leckeren Rezepten und meinem Lieblingssong / Ist doch Isy! Bd.2


sehr gut

Es geht weiter mit Isy, die sich immer mehr an ihrer Schule wohlfühlt. In diesem Band steht in der Schule ein Schulfest an und leider ist Isy nicht mit neuen Freunden in einer Gruppe, sondern mit Sissi.
Dennoch gefällt ihr die AG immer besser und ich finde es schön dargestellt, wie Isy dem Ganzen offen gegenüber steht auch wenn sie nervös ist.

Um sich abzulenken, aber auch um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen, widmet sich Isy allen möglichen DIYs. Dieses Mal können wir uns beim Batiken ausprobieren, Handlettering, aber auch leckere Brotaufstriche in der Küche zaubern. Teilweise fände ich hier gut, wenn Isy hier und da Mal nach Erlaubnis fragt, weil es doch viele Materialien sind, die sie nutzt und das Batiken auch nciht ganz ungefährlich sein kann.

Die Geschichte fand ich toll und wichtig, allerdings hätte ich mir noch ein längeres Gespräch mit Moritz und Fee gewünscht. Die Leseprobe für Band 3 hat aber gezeigt: bei Moritz kommt auf jeden Fall noch ein Gespräch?

Insgesamt ist das Buch witzig, unterhaltsam und die DIY machen einfach Lust aufs Selbstausprobieren.

Bewertung vom 12.02.2024
Der Fluch der Nachthexe / Emblem Island Bd.1
Aster, Alex

Der Fluch der Nachthexe / Emblem Island Bd.1


sehr gut

Hier taucht man ganz schnell ab in die Welt von Tor, Engle und Melda. Sie müssen sich auf ein gefährliches Abenteuer begeben bis tief in die Schatten.

Mir hat Emblem Island grundsätzlich gut gefallen, die Idee mit den Emblenen und damit verbunden Fähigkeiten ist nicht unbedingt neu, macht daber dennoch neugierig auf die Bewohner und das Zusammenleben. Farbenfroh und nachvollziehbar wird die Welt stückchenweise aufgebaut, aber es wird deutlich, dass es noch vieles zu entdecken gibt in weiteren Bänden.

Die drei Freunde wachsen durch ihr Abenteuer immer mehr zusammen und vor allem Tor macht eine schöne Entwicklung durch, die gut dargestellt wird. Zwischen den Abenteuern verstecken sich Seiten aus dem Buch der Legenden, die uns nochmal neue Geschichten erzählen und gut abgehoben gestaltet sind. Teilweise fand ich die Abenteuer fast zu schnell abgehandelt, eventuell hätte man ein paar rausnehmen können und die restlichen mehr ausbauen können. Auch gab es am Ende ein zwei Punkte, die mir unklar waren, aber ich möchte hier nicht spoilern.

Insgesamt macht die Reise der Drei auf jeden Fall Lust auf mehr und die Leseprobe am Ende hält schon viel Spannung für Band 2 bereit.

Bewertung vom 03.02.2024
Ein kleines Geheimnis - Spiel mit mir und ich verrat es dir!
Ofner, Agi

Ein kleines Geheimnis - Spiel mit mir und ich verrat es dir!


gut

Das Cover macht schon neugierig auf die Abenteuer mit dem Eichhörnchen und sein Geheimnis. Wir folgen dem Eichhörnchen und jonglieren mit ihm, pusten Seifenblasen oder suchen es im Wald, was ganz schön schwer war. Die Kinder werden dabei immer aufgefordert mitzumachen und das Eichhörnchen zu unterstützen. Die Altersangabe von 24 Monaten + finde ich dabei sehr passend.

DIe Illustrationen sind ansprechend und einfach gehalten, sodass nicht zu viel passiert und man die Anweisung gut umsetzen kann. Ich finde vor allem die eher matt gehaltenen Farben sehr ansprechend.
Das Buch war schon immer wieder Gebrauch und wird aktiv genutzt. Wir haben sehr viel Spaß beim gemeinsamen Lesen. Die Geschichte hat genau die richtige Länge und vor allem eine sehr wichtige Botschaft am Ende, die mich auch als Erwachsener begeistern konnte. Einen Stern Abzug gibt es allerdings dafür, dass man sich ein Geheimnis quasi durch Taten erarbeiten kann. Das ist für mich keine gute Botschaft.