Lena Richter
Taschenbuch
Dies ist mein letztes Lied
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"Ich denke an alle Lieder, die ich gespielt habe. Alles, was ich gelernt habe, verlernt, verloren. Alles, was dazu geführt hat, dass ich jetzt hier sitze, allein vor Hunderttausend, die Sensation des Abends für sie, der Abschied für mich. Ein letztes Mal bin ich Teil von etwas. Ein letztes Mal werde ich spielen. Wenn die Musik verklungen ist, trete ich durch das Tor und ..." Eine Novelle über Kunst und ihre Grenzen, über Hoffnung und Hilfslosigkeit, über das Zuhören und das Finden der eigenen Melodie.
Produktbeschreibung
- Verlag: Verlag OHNEOHREN / ohneohren, Verlag
- Seitenzahl: 150
- Erscheinungstermin: 6. Februar 2023
- Deutsch
- Abmessung: 188mm x 118mm x 15mm
- Gewicht: 168g
- ISBN-13: 9783903296589
- ISBN-10: 3903296589
- Artikelnr.: 66661365
Herstellerkennzeichnung
ohneohren, Verlag
Schottenfeldgasse 36-38/1/9
1070 Wien, AT
verlag@ohneohren.com
Worum geht es?
In einer fernen Zukunft hat sich die Menschheit über viele Planeten ausgebreitet. Doch ohne Geld kommt man nicht vom eigenen Planeten weg, nicht mal im Notfall. Qui hat sich mit einem eintönigen Dasein als Arbeiter*in abgefunden, da entdeckt Qui die Fähigkeit, durch …
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Worum geht es?
In einer fernen Zukunft hat sich die Menschheit über viele Planeten ausgebreitet. Doch ohne Geld kommt man nicht vom eigenen Planeten weg, nicht mal im Notfall. Qui hat sich mit einem eintönigen Dasein als Arbeiter*in abgefunden, da entdeckt Qui die Fähigkeit, durch selbstgespielte Musik Raumportale zu öffnen. Die Geschichte ist episodisch gestaltet, jede Episode spielt auf einem anderen Planeten oder Raumschiff, zu denen Qui gelangt. Anfangs glaubt Qui, von den Portalen für eine besondere Mission auserwählt worden zu sein, wird jedoch bald ernüchtert. Auf der Reise wird Qui mit verschiedenen (meist kapitalistischen) Missständen konfrontiert, die sich nicht auf magische Weise lösen lassen. Kann eine einzelne Person überhaupt etwas ändern?
Kommentar:
Stilistisch ist die Geschichte sehr schön und atmosphärisch erzählt und sticht mit dem episodischen Ansatz aus anderen Space Operas heraus (wenn die Idee auch gewisse Ähnlichkeiten mit Lukianenkos „Spektrum“ hat).
Thematisch dreht sich die Erzählung um die Frage, wie viel ein Mensch ändern kann, und was Kunst bewirken kann. Die Autorin erteilt bewusst Heldenmythen eine Absage, also der Vorstellung, eine einzelne auserwählte Person könne auf magische Weise die Welt retten.
Dabei finde ich allerdings, dass die Autorin ein wenig über das Ziel hinausschießt. Am Ende ist Qui recht desillusioniert, und die einzige Sache, die Qui einfällt, um etwas zu bewegen, ist, mit den Einnahmen aus der Musik eine wohltätige Stiftung einzurichten. Hier scheint Qui hinter den Möglichkeiten zurückzubleiben, denn Qui hätte die Berühmtheit ja auch für politisches Engagement nützen können, vielleicht zusammen mit anderen. Denn dass eine einzelne Person nicht auf magische Weise die Welt retten kann, heißt ja nicht, dass man nicht gemeinsam durchaus etwas verändern könnte.
Insgesamt eine lesenswerte Novelle, die mich aber mit dem Gedanken zurückgelassen hat, dass mehr möglich gewesen wäre.
Aber das ist Meckern auf hohem Niveau ^^
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eBook, ePUB
Noch nie ist es mir so schwergefallen, eine Rezension zu schreiben. Dies ist auch weniger eine klassische Rezension, es sind mehr Gedanken, der wohl eher schlechte Versuch zu erklären, was die Novelle Dies ist mein letztes Lied emotional leistet.
Qui wollte eigentlich immer raus aus dem …
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Noch nie ist es mir so schwergefallen, eine Rezension zu schreiben. Dies ist auch weniger eine klassische Rezension, es sind mehr Gedanken, der wohl eher schlechte Versuch zu erklären, was die Novelle Dies ist mein letztes Lied emotional leistet.
Qui wollte eigentlich immer raus aus dem gewöhnlichen, einengenden Trott aus Arbeit, den immer gleichen freizeitlichen Aktivitäten & schlafen in einer kleinen Wohnung. Doch wie so vielen anderen ist dieser Absprung nicht gelungen. Doch die Möglichkeit bietet sich unerwartet, als eine Tür vor Qui erscheint, eine Tür, ein magisches Portal. Fortan reist Qui von einem Planeten zum nächsten, jeder ist anders, jeder hat seine speziellen Eigenschaften. Nicht alles ist gut, nicht alles ist schlecht. Und auf jedem stellt sich Qui anderen Ereignissen & durchlebt andere Emotionen.
„Für Fans von…“ oder „Wenn dir … gefällt, dann…“ liest man oft. Und ich habe schon viele Bücher gelesen. Auch viele, bei denen ich mich an der ein oder anderen Stelle an andere Werke erinnert habe. Bei Lena Richters Fantasy-Story gelingt mir dies aber nicht. Es ist eine Geschichte wie keine andere. Sie ist ruhig, auch traurig, gleichzeitig wunderschön. Dieses Stück lässt nachdenken, über die Welt, die Natur, die Gesellschaft, das eigene Leben, das eigene Ich. Viel Gesellschaftskritisches taucht auf, aber man spürt auch extrem viel Liebe. Vor allem zu Diversität, zu gesellschaftlicher, emotionaler & sexueller Vielfältigkeit. Es ist ein Paradebeispiel für ein Gendern in Textform, das nicht aufdringlich & zugleich flüssig zu lesen ist. Damit ist nicht nur die bloße Geschichte, die diese Novelle vermittelt, am Ende doch sehr hoffnungsvoll, sondern auch die Wortwahl, die Hoffnung auf eine Gesellschaft, die eines Tages jedes Individuum so akzeptiert, wie es selbst sein möchte.
Wie zu Beginn gesagt: Die Emotionen, welche dieses Buch hervorruft, kann man kaum in Worte fassen. Darum sollte es jede*r unbedingt selbst lesen!
Und bevor ich es vergesse: Habt ihr dieses supercoole Cover gesehen? :)
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