Lauren Groff
Broschiertes Buch
Die weite Wildnis
Roman New York Times Bestseller und Lieblingsbuch von Barack Obama 2023 'Ein hinreißender Roman.' Die Zeit
Übersetzung: Jacobs, Stefanie
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"Lauren Groff hat gerade den Abenteuerroman neu erfunden." - Los Angeles TimesEine kühne literarische Expedition in die amerikanische Wildnis und das Leben einer PionierinEin Mädchen allein, frierend, auf der Flucht. Hinter ihr liegen Hungersnot und die Brutalität der Menschen, unter denen sie aufgewachsen ist; um sie herum fremdes Land und seine Bewohner, die sie fürchtet, weil sie es so gelernt hat; vor ihr das Unbekannte.Nordamerika im frühen 17. Jahrhundert: Englische Siedler, fromm, überheblich und fähig zur schlimmsten Gewalt, nehmen das Land in Besitz. Das Mädchen gehörte zu ih...
"Lauren Groff hat gerade den Abenteuerroman neu erfunden." - Los Angeles Times
Eine kühne literarische Expedition in die amerikanische Wildnis und das Leben einer Pionierin
Ein Mädchen allein, frierend, auf der Flucht. Hinter ihr liegen Hungersnot und die Brutalität der Menschen, unter denen sie aufgewachsen ist; um sie herum fremdes Land und seine Bewohner, die sie fürchtet, weil sie es so gelernt hat; vor ihr das Unbekannte.
Nordamerika im frühen 17. Jahrhundert: Englische Siedler, fromm, überheblich und fähig zur schlimmsten Gewalt, nehmen das Land in Besitz. Das Mädchen gehörte zu ihnen, doch nun ist sie allein. Die Wildnis ist hart, sie kämpft ums Überleben und beginnt, infrage zu stellen, was man ihr beigebracht hat. Haben die Menschen hier nicht ihre eigenen Götter, ihre eigenen Namen für die Dinge? Wozu brauchen sie die Europäer? Ist sie nicht selbst nur ein fremdes, zerbeultes Wesen in einer Welt, die ihrer nicht bedarf? Und während sie die Natur zu lesen lernt, wächst etwas Neues in ihr: ein anderer Sinn, eine Liebe, die nicht besitzergreifend ist.
Die weite Wildnis ist die packende Geschichte einer Pionierin, einer Visionärin: Mit ihrer eigenen, gewaltigen Sprachmacht und dem Pathos biblischer Geschichten erzählt Lauren Groff das abenteuerliche Leben einer jungen Frau, die lernt, zuerst von der Natur zu leben und dann mit ihr - und die dabei eine neue, freie Sicht auf die Welt gewinnt.
"Lauren Groffs Roman folgt einer jungen Frau aus der sogenannten Zivilisation in die Wildnis, wo sie lernt, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist - und sie nicht beherrschen zu wollen. Die weite Wildnis ist voller unvergesslicher Szenen und steht in einer großen nordamerikanischen Erzähltradition, die Groff zugleich gegen den Strich bürstet." - Nicole Seifert
"Lauren Groff nutzt die Spielräume verschiedener Genres genial aus, um hochpolitische Romane zu schreiben, die direkt ins Herz unserer Gegenwart treffen." - Denis Scheck
"Lauren Groff muss eine Zauberin sein. Auch Wochen nach dem Lesen denke ich an so gut wie nichts anderes als diesen Roman und seine unvergleichliche Hauptfigur. "Die weite Wildnis" ist ein ergreifendes, sprachlich und intellektuell bestechendes und dazu noch hochspannendes Buch." - Daniel Schreiber
Eine kühne literarische Expedition in die amerikanische Wildnis und das Leben einer Pionierin
Ein Mädchen allein, frierend, auf der Flucht. Hinter ihr liegen Hungersnot und die Brutalität der Menschen, unter denen sie aufgewachsen ist; um sie herum fremdes Land und seine Bewohner, die sie fürchtet, weil sie es so gelernt hat; vor ihr das Unbekannte.
Nordamerika im frühen 17. Jahrhundert: Englische Siedler, fromm, überheblich und fähig zur schlimmsten Gewalt, nehmen das Land in Besitz. Das Mädchen gehörte zu ihnen, doch nun ist sie allein. Die Wildnis ist hart, sie kämpft ums Überleben und beginnt, infrage zu stellen, was man ihr beigebracht hat. Haben die Menschen hier nicht ihre eigenen Götter, ihre eigenen Namen für die Dinge? Wozu brauchen sie die Europäer? Ist sie nicht selbst nur ein fremdes, zerbeultes Wesen in einer Welt, die ihrer nicht bedarf? Und während sie die Natur zu lesen lernt, wächst etwas Neues in ihr: ein anderer Sinn, eine Liebe, die nicht besitzergreifend ist.
Die weite Wildnis ist die packende Geschichte einer Pionierin, einer Visionärin: Mit ihrer eigenen, gewaltigen Sprachmacht und dem Pathos biblischer Geschichten erzählt Lauren Groff das abenteuerliche Leben einer jungen Frau, die lernt, zuerst von der Natur zu leben und dann mit ihr - und die dabei eine neue, freie Sicht auf die Welt gewinnt.
"Lauren Groffs Roman folgt einer jungen Frau aus der sogenannten Zivilisation in die Wildnis, wo sie lernt, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist - und sie nicht beherrschen zu wollen. Die weite Wildnis ist voller unvergesslicher Szenen und steht in einer großen nordamerikanischen Erzähltradition, die Groff zugleich gegen den Strich bürstet." - Nicole Seifert
"Lauren Groff nutzt die Spielräume verschiedener Genres genial aus, um hochpolitische Romane zu schreiben, die direkt ins Herz unserer Gegenwart treffen." - Denis Scheck
"Lauren Groff muss eine Zauberin sein. Auch Wochen nach dem Lesen denke ich an so gut wie nichts anderes als diesen Roman und seine unvergleichliche Hauptfigur. "Die weite Wildnis" ist ein ergreifendes, sprachlich und intellektuell bestechendes und dazu noch hochspannendes Buch." - Daniel Schreiber
Lauren Groff, 1978 geboren, lebt in Gainesville, Florida. Ihr Roman Licht und Zorn ist einer der größten Erfolge der amerikanischen Literatur der vergangenen Jahre. Er stand ebenso wie Matrix und ihre Erzählungen auf der Shortlist des National Book Award. Die weite Wildnis ist der zweite Roman von Lauren Groff, der bei den Ullstein Buchverlagen erscheint.
Produktbeschreibung
- Verlag: Ullstein TB
- Originaltitel: The Vaster Wilds
- Auflage
- Seitenzahl: 288
- Erscheinungstermin: 29. August 2024
- Deutsch
- Abmessung: 187mm x 119mm x 25mm
- Gewicht: 272g
- ISBN-13: 9783548069777
- ISBN-10: 3548069770
- Artikelnr.: 70294401
Herstellerkennzeichnung
Ullstein Taschenbuchvlg.
Friedrichstraße 126
10117 Berlin
Info@Ullstein-Buchverlage.de
»Es ist, als verwandele man sich lesend langsam in Moos oder in einen Baum. Natur als Droge. Toll.« Volker Weidermann Die Zeit 20231116
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Brandaktuell ist Lauren Groffs Roman über den Weg eines 16-jährigen Mädchens in die amerikanische Wildnis für Rezensentin Dorothea Westphal. Dabei ist die Handlung im 17. Jahrhundert angesiedelt, die Hauptfigur hat bereits ein entbehrungsreiches Leben hinter sich und vor allem Männer kennen und fürchten gelernt, erfahren wir. Die Protagonistin lernt die Natur laut Westphal fürchten, aber sie genießt auch die Freiheit, die sich ihr offenbart. Der Roman greift Themen der klassischen Abenteuerliteratur auf, wendet sie aber konsequent ins Weibliche, wodurch die Gewalt der Landnahme durch die Siedler, insbesondere auch gegen die Ureinwohner, in den Blick kommt, lobt die Rezensentin. Ganz eins wird auch Groffs Hauptfigur nicht mit der Natur, führt Westphal aus, aber sie ermöglicht den Blick auf ein anderes, utopisches Pioniertum.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Klassenbeste des Scheiterns
Lauren Groff hat einen neuen Roman geschrieben. Und zwar neunmal. Sie sagt: Mein Schreibprozess ist beknackt. Ein Porträt.
Von Susanne Romanowski
9 Uhr 34 an der Ostküste, Zug von Connecticut nach New York: Lauren Groff entschuldigt sich für die Verzögerung, für ihre Müdigkeit nach drei Wochen Buchtour. Verzögerung? Es ist doch erst vier nach halb. Müdigkeit? Sie gestikuliert, lacht, steckt an mit ihrer Freude: über Berlin und den Wannsee, an dem sie mit ihrer Familie den Frühling verbrachte und schrieb. Über Bücher, von denen sie im Jahr Hunderte liest und hört - im Gegensatz zu Podcasts, "zu viel Gequatsche". Über den perfekten Porzellan-Teint der Künstlerin Miranda July, die
Lauren Groff hat einen neuen Roman geschrieben. Und zwar neunmal. Sie sagt: Mein Schreibprozess ist beknackt. Ein Porträt.
Von Susanne Romanowski
9 Uhr 34 an der Ostküste, Zug von Connecticut nach New York: Lauren Groff entschuldigt sich für die Verzögerung, für ihre Müdigkeit nach drei Wochen Buchtour. Verzögerung? Es ist doch erst vier nach halb. Müdigkeit? Sie gestikuliert, lacht, steckt an mit ihrer Freude: über Berlin und den Wannsee, an dem sie mit ihrer Familie den Frühling verbrachte und schrieb. Über Bücher, von denen sie im Jahr Hunderte liest und hört - im Gegensatz zu Podcasts, "zu viel Gequatsche". Über den perfekten Porzellan-Teint der Künstlerin Miranda July, die
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sie kürzlich traf.
Zu Hause in Florida, an einem gewöhnlichen Arbeitstag, würde sie um diese Uhrzeit mit niemandem sprechen. Nicht mit der Presse, nicht mit ihrem Mann oder ihren zwei Söhnen: "Mein Mann und ich haben einen Vertrag, dass ich meine Familie morgens nicht sehen muss. Er kümmert sich um alles, nachmittags werde ich zur Mutter." Was davor passiert? Aufstehen um fünf Uhr, Kaffee machen, Sport machen, denn "ich bin wie ein Tier, ich muss mich bewegen". Dann vier bis acht Stunden für ihre Arbeit: das Schreiben - und Scheitern.
Denn egal, ob es um Bücher, Berlin oder Miranda July geht: Von keinem Thema schwärmt Groff so wie vom Scheitern: "Es lehrt mich so viel über das, was ich kann und was noch nicht. Es zeigt mir meine blinden Flecken auf, ohne Scham, fast schon mit Freude." Ihr ganzer Arbeitsprozess, sagt sie, bestehe aus "absichtlichem Scheitern", und legt damit nah: Wer das Scheitern auch nur ansatzweise unter Kontrolle hat, kennt sich mit dem Gewinnen gut aus.
Groffs Debüt "Die Monster von Templeton" wurde noch vor seiner Veröffentlichung von Stephen King gefeiert, ihr Roman "Licht und Zorn" war 2015 Barack Obamas Lieblingsbuch. Auf den Bücher-Bestenlisten der großen US-amerikanischen Medien findet man sie so routiniert wie morgens am Schreibtisch. Dreimal war sie Finalistin für den National Book Award. Fünf Romane und zwei Erzählbände hat sie bisher veröffentlicht. Wenn jemand wie Groff das Versagen liebt, klingt das zunächst ein bisschen nach der Klassenbesten, die sich vor der Rückgabe der Matheklausur sorgt, dass es diesmal nur für ein "sehr gut minus" gereicht haben könnte.
Doch Groff ist kein Wunderkind, ihr Loblied auf die Niederlage höchstens ein bisschen Koketterie. Scheitern und Schreiben sind anstrengende körperliche Vorgänge, auch, weil sie ihre Romanentwürfe per Hand anfertigt. Die sie wegpackt, nie wieder anschaut - um dann neu zu beginnen und das Beste daraus zu destillieren. "Die Schrift am Computer sieht zu sehr aus wie im gedruckten Buch, ich würde Tage über einem Satz brüten. Es geht nur per Hand", erklärt sie.
Was andere Schreibende in Panik versetzen würde, nimmt Groff sportlich. Im College ruderte sie, war immer athletisch: "Als Sportlerin verstehst du, dass du fast nur scheiterst, deine Ziele nicht erreichst. Aber das ist okay, das ist Training. Das ist nicht der Wettkampf." Ob sie nicht doch manchmal versucht sei, sich die Arbeit mit einem Blick in frühere Entwürfe zu erleichtern? "Geht nicht", sagt sie, "ich kann meine eigene Handschrift nicht lesen. Mein Schreibprozess ist beknackt."
Die erste Version der Neuerscheinung "Die weite Wildnis" habe sie in einem Monat geschrieben. Und dann noch achtmal. Der Roman spielt zu Beginn des Jahres 1610 in der britischen Kolonie Jamestown, später "starving time" genannt. Die Zeit des Verhungerns also, begleitet von Krankheiten, Gewalt und einer Belagerung der Ureinwohner. Klickt man sich durch Erklärvideos auf Youtube, kommen deren Perspektiven nicht vor. Stattdessen liefern darin weiße Männer in wollenen Umhängen Kolonial-Cosplay und historisch verbriefte Schauergeschichten: Mindestens eine Vierzehnjährige sollen die Neuankömmlinge gegessen haben. Insgesamt starben in jenem Winter zwei von drei Bewohnern. Kein Wunder also, dass die Protagonistin gleich zu Beginn aus Jamestown flieht, in den dichten Schnee, in den tiefen Wald.
Das Mädchen ist ein Teenager mit vielen Namen. Als Tochter einer Prostituierten nannte man sie Lamentatio und dann, im Haus ihrer schrecklichen Dienstherrin, "Dienstmagd und Dummkopf und Kind und Zett, war sie doch stets die Kleinste und Geringste und Letzte, die genannt wurde, der seltsamste aller Buchstaben im Alphabet".
Alle Namen lässt sie zurück, auch die Sterbenden und die Toten der Kolonie. Darunter ist auch die 14-jährige Bess, behindert und vom Mädchen heiß geliebt. Nur den Hunger nimmt sie mit. Essen, trinken, warm und sicher bleiben - diese Themen dominieren fortan. Man denkt an Marlen Haushofers großen Bergroman "Die Wand", weil auch dort der alltägliche Überlebenskampf detailliert geschildert wird. Weil er in beiden Romanen über Hunderte Seiten trägt. Groffs Sprache spiegelt die Bewegung des Mädchens. Sie ist sinnlich, rhythmisch, wenn auch manchmal auf der Grenze zwischen Erhabenheit und Kalenderspruch. Es ist die Sprache einer allwissenden Erzählinstanz, die für kurze Passagen in die Köpfe der wenigen schaltet, die wie das Mädchen durch den Wald streifen.
Auf 283 Seiten spricht das Mädchen nicht, erinnert sich bloß an das Leben in England, an die höllische Überfahrt und ihre erste, einzige Liebe. Trotzdem versteht Groff den Roman nicht als Text über Einsamkeit, denn "die Protagonistin hat eine blühende innere Welt. Die Gemeinschaft, in der sie gelebt hat, trägt sie durch die Wildnis, im guten und im schlechten Sinn."
Ganz allein ist sie ohnehin nicht, "trage ich doch stets meinen Gott im Herzen". Dieser Gott verändert sich im Laufe ihres Laufens, wandert von der Bibel in die Baumkronen, vom Unterricht in die drastische, schmerzhafte Wildnis. Einmal entdeckt das Mädchen in einer Baumhöhle fünf schlafende Eichhörnchenjunge, die erste Zartheit seit Wochen - und spießt sie auf, grillt und isst sie. Es ist der Kontrast zwischen Kindergebeten und Pragmatismus, die der Figur Tiefe verleihen.
Das gelingt nicht immer. Szenen über die Ungerechtigkeiten der kolonialen Herrschaft kommen allzu plakativ daher. Nicht unpassend für eine Jugendliche, doch wirken die indigenen Powhatan als Projektionsfläche für einen Sinneswandel unterkomplex. An der Stelle wäre mehr Interaktion wünschenswert gewesen. Ganz anders die Naturbetrachtungen: Als das Mädchen beginnt, das Leben um sich zu benennen - die Frühblüher werden zum "Mädchenhals", eine Fliege wird zum "Höllendotz" -, möchte man sich auf der Stelle in die Wildnis stürzen, und sei es in der Mittagspause.
Groff nennt Ralph Waldo Emersons Essay "Natur" als Inspiration und seine Metapher des Menschen als "durchscheinendes Auge": die Idee, sich in den Wäldern als Teil der Materie zu begreifen, ohne jede Trennung. Das sind die Momente, in denen auch die Autorin Transzendenz erfährt: "Wenn ich sechs Stunden allein durch das Unterholz wandere, spüre ich, wie die Grenzen der Welt sich auflösen." Ein Gefühl, das die Religion ihr schon lange nicht mehr gibt. Sie wuchs streng protestantisch auf, doch schon als Jugendliche tauschte sie das heilige Buch auf ihrem Nachttisch gegen Romane aus.
Jetzt liegt die Bibel wieder auf dem Schreibtisch. Der Vorgänger des aktuellen Romans, "Matrix", spielte in einem katholischen Nonnenkloster im mittelalterlichen Frankreich und drehte sich ebenfalls um eine junge Frau. Beide Bücher sprechen zueinander, auch, weil sie zur gleichen Zeit entstanden. Groff schreibt jederzeit an drei bis fünf Projekten gleichzeitig, "damit ich jeden Morgen aufstehen und mich an den Entwurf setzen kann, der mich am stärksten ruft. Ich will meine Arbeit mit Spaß angehen können und ich hoffe, meine Leser merken das." Man merkt es. Während die Protagonistin in "Matrix" allzu unfehlbar erschien, ihre Entwicklung zäh, fiebert man mit dem kranken, getriebenen Mädchen bis zum Schluss mit. Obwohl Lauren Groff an all ihren Büchern hängt, ist dieses ihr liebstes, sagt sie.
Zu "Matrix" und "Die weite Wildnis" soll sich noch ein dritter Roman gesellen. Geplant ist ein Triptychon über das, wie die Autorin sagt, "pervertierte Verhältnis von Religion, Mensch und Natur über eine Spanne von knapp tausend Jahren". Ein Verhältnis, das sie auch in ihrem Staat Florida beobachtet, mit dem ultranationalistischen Gouverneur Ron DeSantis an der Spitze, der Präsident werden will. Groff nennt ihn einen "ekelhaften und ungeheuerlichen Mann". Laut PEN America sind derzeit in keinem Bundesstaat mehr Bücher aus Klassenräumen und Schulbibliotheken verbannt als in Florida. Unter den 1406 Büchern sind Sachbücher über Geschlecht und Rassismus, Romane von Toni Morrison, James Baldwin, Margaret Atwood - und "Licht und Zorn" von Lauren Groff. Warum? Sie vermutet wegen Sexszenen und der Schilderung einer Abtreibung.
Der Horror eines Amerikas mit Trump brachte sie erst dazu, ihre Romane in der Vergangenheit anzusiedeln. Zu sehr schmerzte die Gegenwart. Nun steht das dritte Buch an und bereitet ihr schlaflose Nächte. Denn es soll im Hier und Jetzt spielen. Am Wannsee schrieb sie zwei Entwürfe, Ende nicht in Sicht. Was, wenn es nichts wird? Lauren Groff lacht: "Dann wird es eben ein Diptychon." Und dann wird es andere Bücher geben, an denen sie sicher schon schreibt.
Lauren Groff, "Die weite Wildnis". Aus dem Englischen von Stefanie Jacobs. Claassen Verlag, 288 Seiten, 25 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Zu Hause in Florida, an einem gewöhnlichen Arbeitstag, würde sie um diese Uhrzeit mit niemandem sprechen. Nicht mit der Presse, nicht mit ihrem Mann oder ihren zwei Söhnen: "Mein Mann und ich haben einen Vertrag, dass ich meine Familie morgens nicht sehen muss. Er kümmert sich um alles, nachmittags werde ich zur Mutter." Was davor passiert? Aufstehen um fünf Uhr, Kaffee machen, Sport machen, denn "ich bin wie ein Tier, ich muss mich bewegen". Dann vier bis acht Stunden für ihre Arbeit: das Schreiben - und Scheitern.
Denn egal, ob es um Bücher, Berlin oder Miranda July geht: Von keinem Thema schwärmt Groff so wie vom Scheitern: "Es lehrt mich so viel über das, was ich kann und was noch nicht. Es zeigt mir meine blinden Flecken auf, ohne Scham, fast schon mit Freude." Ihr ganzer Arbeitsprozess, sagt sie, bestehe aus "absichtlichem Scheitern", und legt damit nah: Wer das Scheitern auch nur ansatzweise unter Kontrolle hat, kennt sich mit dem Gewinnen gut aus.
Groffs Debüt "Die Monster von Templeton" wurde noch vor seiner Veröffentlichung von Stephen King gefeiert, ihr Roman "Licht und Zorn" war 2015 Barack Obamas Lieblingsbuch. Auf den Bücher-Bestenlisten der großen US-amerikanischen Medien findet man sie so routiniert wie morgens am Schreibtisch. Dreimal war sie Finalistin für den National Book Award. Fünf Romane und zwei Erzählbände hat sie bisher veröffentlicht. Wenn jemand wie Groff das Versagen liebt, klingt das zunächst ein bisschen nach der Klassenbesten, die sich vor der Rückgabe der Matheklausur sorgt, dass es diesmal nur für ein "sehr gut minus" gereicht haben könnte.
Doch Groff ist kein Wunderkind, ihr Loblied auf die Niederlage höchstens ein bisschen Koketterie. Scheitern und Schreiben sind anstrengende körperliche Vorgänge, auch, weil sie ihre Romanentwürfe per Hand anfertigt. Die sie wegpackt, nie wieder anschaut - um dann neu zu beginnen und das Beste daraus zu destillieren. "Die Schrift am Computer sieht zu sehr aus wie im gedruckten Buch, ich würde Tage über einem Satz brüten. Es geht nur per Hand", erklärt sie.
Was andere Schreibende in Panik versetzen würde, nimmt Groff sportlich. Im College ruderte sie, war immer athletisch: "Als Sportlerin verstehst du, dass du fast nur scheiterst, deine Ziele nicht erreichst. Aber das ist okay, das ist Training. Das ist nicht der Wettkampf." Ob sie nicht doch manchmal versucht sei, sich die Arbeit mit einem Blick in frühere Entwürfe zu erleichtern? "Geht nicht", sagt sie, "ich kann meine eigene Handschrift nicht lesen. Mein Schreibprozess ist beknackt."
Die erste Version der Neuerscheinung "Die weite Wildnis" habe sie in einem Monat geschrieben. Und dann noch achtmal. Der Roman spielt zu Beginn des Jahres 1610 in der britischen Kolonie Jamestown, später "starving time" genannt. Die Zeit des Verhungerns also, begleitet von Krankheiten, Gewalt und einer Belagerung der Ureinwohner. Klickt man sich durch Erklärvideos auf Youtube, kommen deren Perspektiven nicht vor. Stattdessen liefern darin weiße Männer in wollenen Umhängen Kolonial-Cosplay und historisch verbriefte Schauergeschichten: Mindestens eine Vierzehnjährige sollen die Neuankömmlinge gegessen haben. Insgesamt starben in jenem Winter zwei von drei Bewohnern. Kein Wunder also, dass die Protagonistin gleich zu Beginn aus Jamestown flieht, in den dichten Schnee, in den tiefen Wald.
Das Mädchen ist ein Teenager mit vielen Namen. Als Tochter einer Prostituierten nannte man sie Lamentatio und dann, im Haus ihrer schrecklichen Dienstherrin, "Dienstmagd und Dummkopf und Kind und Zett, war sie doch stets die Kleinste und Geringste und Letzte, die genannt wurde, der seltsamste aller Buchstaben im Alphabet".
Alle Namen lässt sie zurück, auch die Sterbenden und die Toten der Kolonie. Darunter ist auch die 14-jährige Bess, behindert und vom Mädchen heiß geliebt. Nur den Hunger nimmt sie mit. Essen, trinken, warm und sicher bleiben - diese Themen dominieren fortan. Man denkt an Marlen Haushofers großen Bergroman "Die Wand", weil auch dort der alltägliche Überlebenskampf detailliert geschildert wird. Weil er in beiden Romanen über Hunderte Seiten trägt. Groffs Sprache spiegelt die Bewegung des Mädchens. Sie ist sinnlich, rhythmisch, wenn auch manchmal auf der Grenze zwischen Erhabenheit und Kalenderspruch. Es ist die Sprache einer allwissenden Erzählinstanz, die für kurze Passagen in die Köpfe der wenigen schaltet, die wie das Mädchen durch den Wald streifen.
Auf 283 Seiten spricht das Mädchen nicht, erinnert sich bloß an das Leben in England, an die höllische Überfahrt und ihre erste, einzige Liebe. Trotzdem versteht Groff den Roman nicht als Text über Einsamkeit, denn "die Protagonistin hat eine blühende innere Welt. Die Gemeinschaft, in der sie gelebt hat, trägt sie durch die Wildnis, im guten und im schlechten Sinn."
Ganz allein ist sie ohnehin nicht, "trage ich doch stets meinen Gott im Herzen". Dieser Gott verändert sich im Laufe ihres Laufens, wandert von der Bibel in die Baumkronen, vom Unterricht in die drastische, schmerzhafte Wildnis. Einmal entdeckt das Mädchen in einer Baumhöhle fünf schlafende Eichhörnchenjunge, die erste Zartheit seit Wochen - und spießt sie auf, grillt und isst sie. Es ist der Kontrast zwischen Kindergebeten und Pragmatismus, die der Figur Tiefe verleihen.
Das gelingt nicht immer. Szenen über die Ungerechtigkeiten der kolonialen Herrschaft kommen allzu plakativ daher. Nicht unpassend für eine Jugendliche, doch wirken die indigenen Powhatan als Projektionsfläche für einen Sinneswandel unterkomplex. An der Stelle wäre mehr Interaktion wünschenswert gewesen. Ganz anders die Naturbetrachtungen: Als das Mädchen beginnt, das Leben um sich zu benennen - die Frühblüher werden zum "Mädchenhals", eine Fliege wird zum "Höllendotz" -, möchte man sich auf der Stelle in die Wildnis stürzen, und sei es in der Mittagspause.
Groff nennt Ralph Waldo Emersons Essay "Natur" als Inspiration und seine Metapher des Menschen als "durchscheinendes Auge": die Idee, sich in den Wäldern als Teil der Materie zu begreifen, ohne jede Trennung. Das sind die Momente, in denen auch die Autorin Transzendenz erfährt: "Wenn ich sechs Stunden allein durch das Unterholz wandere, spüre ich, wie die Grenzen der Welt sich auflösen." Ein Gefühl, das die Religion ihr schon lange nicht mehr gibt. Sie wuchs streng protestantisch auf, doch schon als Jugendliche tauschte sie das heilige Buch auf ihrem Nachttisch gegen Romane aus.
Jetzt liegt die Bibel wieder auf dem Schreibtisch. Der Vorgänger des aktuellen Romans, "Matrix", spielte in einem katholischen Nonnenkloster im mittelalterlichen Frankreich und drehte sich ebenfalls um eine junge Frau. Beide Bücher sprechen zueinander, auch, weil sie zur gleichen Zeit entstanden. Groff schreibt jederzeit an drei bis fünf Projekten gleichzeitig, "damit ich jeden Morgen aufstehen und mich an den Entwurf setzen kann, der mich am stärksten ruft. Ich will meine Arbeit mit Spaß angehen können und ich hoffe, meine Leser merken das." Man merkt es. Während die Protagonistin in "Matrix" allzu unfehlbar erschien, ihre Entwicklung zäh, fiebert man mit dem kranken, getriebenen Mädchen bis zum Schluss mit. Obwohl Lauren Groff an all ihren Büchern hängt, ist dieses ihr liebstes, sagt sie.
Zu "Matrix" und "Die weite Wildnis" soll sich noch ein dritter Roman gesellen. Geplant ist ein Triptychon über das, wie die Autorin sagt, "pervertierte Verhältnis von Religion, Mensch und Natur über eine Spanne von knapp tausend Jahren". Ein Verhältnis, das sie auch in ihrem Staat Florida beobachtet, mit dem ultranationalistischen Gouverneur Ron DeSantis an der Spitze, der Präsident werden will. Groff nennt ihn einen "ekelhaften und ungeheuerlichen Mann". Laut PEN America sind derzeit in keinem Bundesstaat mehr Bücher aus Klassenräumen und Schulbibliotheken verbannt als in Florida. Unter den 1406 Büchern sind Sachbücher über Geschlecht und Rassismus, Romane von Toni Morrison, James Baldwin, Margaret Atwood - und "Licht und Zorn" von Lauren Groff. Warum? Sie vermutet wegen Sexszenen und der Schilderung einer Abtreibung.
Der Horror eines Amerikas mit Trump brachte sie erst dazu, ihre Romane in der Vergangenheit anzusiedeln. Zu sehr schmerzte die Gegenwart. Nun steht das dritte Buch an und bereitet ihr schlaflose Nächte. Denn es soll im Hier und Jetzt spielen. Am Wannsee schrieb sie zwei Entwürfe, Ende nicht in Sicht. Was, wenn es nichts wird? Lauren Groff lacht: "Dann wird es eben ein Diptychon." Und dann wird es andere Bücher geben, an denen sie sicher schon schreibt.
Lauren Groff, "Die weite Wildnis". Aus dem Englischen von Stefanie Jacobs. Claassen Verlag, 288 Seiten, 25 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Gebundenes Buch
Großartiger poetischer Roman!
Dies ist mein erster Roman von Lauren Groff was ich gelesen habe, und war sehr gespannt wie es für mich sein wird. Das Cover hatte mich hier schon sofort angesprochen, auch der Klappentext fand ist sehr interessant!
Ihre Schreibweise ist so unglaublich …
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Großartiger poetischer Roman!
Dies ist mein erster Roman von Lauren Groff was ich gelesen habe, und war sehr gespannt wie es für mich sein wird. Das Cover hatte mich hier schon sofort angesprochen, auch der Klappentext fand ist sehr interessant!
Ihre Schreibweise ist so unglaublich poetisch und meisterhaft, dass man es nicht weglegen möchte. So ein Roman, mit so einer Erzählweise hatte ich noch nie gelesen. Es gibt kaum Dialoge, eher Gedankensträngen und tolle detaillierte Welt.
Kurzer Inhalt ihres neuen Romans:
Hier handelt es sich um ein junges Mädchen im 17. Jahrhundert, ein Teil einer englischen Einwandergruppe, die in die weite Wildnis flüchtet und ums Überleben kämpft. Währenddessen erfahren wir über ihre Erinnerungen und Träume mehr über die Gründe ihrer Flucht und ihr Leben.
Ein großartiger Roman, mit großer Erzählkunst und herzergreifend.
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Gebundenes Buch
Das wunderschön gestaltete Buchcover hat mich sofort in seinen Bann gezogen.
Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, war ich total neugierig auf die Geschichte. Allerdings auch sofort an die Geschichte, der Gesang der Flusskrebse, erinnert.
Es gibt bei beiden Büchern viele …
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Das wunderschön gestaltete Buchcover hat mich sofort in seinen Bann gezogen.
Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, war ich total neugierig auf die Geschichte. Allerdings auch sofort an die Geschichte, der Gesang der Flusskrebse, erinnert.
Es gibt bei beiden Büchern viele Ähnlichkeiten.
Laureen Groff erzählt sehr wortgewandt und man versinkt in der Geschichte.
Manche Passagen sind etwas ausführlich beschrieben.
Der Roman ist auf jeden Fall lesenswert.
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Gebundenes Buch
Die ersten Seiten in diesem Buch nehmen den Leser mit in eine kalte unbarmherzige Nacht. Wir können regelrecht sehen, wie das Mädchen durch den Wald läuft, um ihr ärmliches Dasein hinter sich zu lassen. Wir erfahren in Rückblenden, welche Strapazen das Mädchen auf der …
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Die ersten Seiten in diesem Buch nehmen den Leser mit in eine kalte unbarmherzige Nacht. Wir können regelrecht sehen, wie das Mädchen durch den Wald läuft, um ihr ärmliches Dasein hinter sich zu lassen. Wir erfahren in Rückblenden, welche Strapazen das Mädchen auf der Überfahrt in die neue Welt erleiden musste. Auch als Dienstmädchen ging es ihr nicht gut. Sie verlor ihre Familie und ihre erste Liebe. So wollte sie nur noch aus diesem Fort entfliehen. In einer kalten Winternacht machte sie sich auf den Weg. Der Leser begleitet das Mädchen.
Lauren Groff schildert sehr bildlich, wie das Mädchen ums Weiterkommen und Überleben in der rauen Winterlandschaft kämpft. Wir gehen mit ihr den Fluss entlang, erleben kalte Nächte, immer mit der Angst im Rücken, dass die Verfolger das flüchtige Mädchen finden. Bis zum Ende des Buches bleibt offen, wo die Flucht endet.
Das ist sehr flüssig und spannend geschrieben und erweckt von Tag zu Tag die Neugier wie die Flucht wohl weiter geht.
Auch das Cover gefällt mir gut. Ein Bild der Natur.
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Gebundenes Buch
"Sie fiel in einen schweren, traumlosen Schlaf, und als sie mitten in der Nacht aufwachte, waren sämtlich Sterne aufgegangen, und der Mond, nur einen Spalt von einem vollen Rund entfernt, leuchtete hell von oben herab. Sie lauschte den nächtlichen Geräuschen aus dem Wald und …
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"Sie fiel in einen schweren, traumlosen Schlaf, und als sie mitten in der Nacht aufwachte, waren sämtlich Sterne aufgegangen, und der Mond, nur einen Spalt von einem vollen Rund entfernt, leuchtete hell von oben herab. Sie lauschte den nächtlichen Geräuschen aus dem Wald und hatte zum ersten Mal keine Angst." (S. 126)
Nordamerika im 17. Jahrhundert. In weißen Wolken treibt ihr Atem in die kalte Nacht, das feuchte Schmatzen des Waldbodens unter ihren schnellen Schritten das einzige Geräusch in der Dunkelheit. Das junge Mädchen ist auf der Flucht, allein, hatte sich allem entsagt, was sie kannte; ihrem Namen, ihrer Sprache, der kleinen Bess - ihr Herz sticht. Sie rennt, rennt immer weiter: weg von ihren Dämonen, in Richtung der Lebenden. Im Kopf hat sie die vagen Umrisse einer Karte, die sie einst sah: zarte Linien, wo Land und Wasser sich berühren, Gebirgszüge und Ländereien. Die neue Welt, das große Unbekannte.
Sie kämpft ums Überleben, jeden Tag aufs Neue, doch ihre Furcht vor der Wildnis ist nicht so groß wie die Wut, die sie auf die Menschen verspürt, auf ihren frevelhaften Umgang mit diesem gottgegebenen Wunder, das die Natur ist. Ihr Blick verändert sich, sie verändert sich – und etwas in ihr beginnt zu wachsen: ein neuer Blick und eine Liebe, die sie am Leben hält.
„Die Welt, das wusste das Mädchen, war noch schlimmer als wild, die Welt war gleichgültig. Es kümmerte sie nicht, was mit ihr geschah, es konnte sie nicht kümmern, nicht im Geringsten. Sie war ein Sandkorn, ein Sprenkel, ein Flugstaub im Spiel des Windes.“ (S. 29)
Hm, was soll ich sagen. Gefunkt hat es wirklich oft, jedes Mal nämlich, wenn das Mädchen versuchte, ein Feuer zu machen – aber auf mich ist der Funke leider nicht gänzlich übergesprungen. Lauren Groff schafft es, „[D]ie weite Wildnis“ mit ihren Worten, mit ihrem unnachahmlichen Blick für Licht und Schatten, für das Sichtbare und Unsichtbare erfahrbar zu machen. Und das mit allen Sinnen. Unendlich zart, ehrfurchtsvoll und poetisch lässt sie das Mädchen Teil dieser unberührten Natur werden, den Zauber der Vollkommenheit auf sie übergehen und sie formen. Während sie gegenwärtig ums Überleben kämpft, schweifen ihre Gedanken immer wieder zurück zu den Menschen, die sie zurückließ, um die rauschende Einsamkeit zu ummanteln: sie denkt an Bess, an die Schifffahrt von England in die neue Welt, die sie alle beinahe das Leben kostete, an die zarten Berührungen des Schiffsjungen, die sie innerlich brennen ließen, an die scharfen Worte ihrer Herrin und ihre Ehegatten. Nach und nach füllt Groff blinde Flecken mit Licht und Farbe, und mit Gewissheiten, die umso schwerer auf dem Herzen liegen. Grausamkeiten und Gewalt werden manifest, dunkle Schatten, die das Mädchen in der traumwandlerischen Schönheit der Natur verfolgen – bis sie die Welt mit einem neuen Blick zu betrachten lernt.
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Etwas fehlte. Zu leise war der Wind, mich vollends mitzureißen, fallenzulassen in das weiche Moos, denn es sind eben die Rückblicke, die mich in Atem hielten, das Leben fernab des Waldes und des Überlebenskampfes des Mädchens, ihrer Heldinnenreise – obwohl gerade dem ja ein naturgegebener Spannungsbogen innewohnt. Keine Frage, sprachlich ist diese Geschichte herausragend, nicht zuletzt wegen der grandiosen Übersetzung von Stefanie Jacobs. Aber der Zeitpunkt passte einfach nicht. Ich komme wieder, mit leichterem Gepäck.
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Gebundenes Buch
Im Buch flieht ein Mädchen aus einer Siedlung im heutigen Amerika. Sie flieht vor dem Hunger und der Verzweiflung und wählt lieber das isolierte Leben in der Wildnis, als weiter dort zu bleiben.
Ich hatte sehr hohe Erwartungen an die Geschichte, da das Buch “Matrix” der …
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Im Buch flieht ein Mädchen aus einer Siedlung im heutigen Amerika. Sie flieht vor dem Hunger und der Verzweiflung und wählt lieber das isolierte Leben in der Wildnis, als weiter dort zu bleiben.
Ich hatte sehr hohe Erwartungen an die Geschichte, da das Buch “Matrix” der Autorin letztes Jahr eines meiner Highlights war. Leider wurde ich enttäuscht.
Die Geschichte folgt dem Mädchen zum einen im Jetzt, wo sie aus ihrer Siedlung flieht und zum anderen sehen wir Teile aus ihrer Vergangenheit.
Es gibt einige Punkte, die ich gelungen finde. So wird anschaulich dargestellt, was für eine Furcht Frauen vor Männern hatten und was letztere sich in früheren Zeiten einfach herausgenommen haben.
Die Beschreibungen der Autorin sind sehr roh, was mir persönlich auch in diesem Buch wieder gut gefällt. Den Blick auf Religiosität fand ich spannend. Wir sehen, wie das Mädchen sich mit ihrem Glauben auseinandersetzt, was zum einen durch ihre Erinnerungen und zum anderen durch ihren Überlebenskampf in der Wildnis beeinflusst wird. Es ist hierbei durchaus faszinierend zu sehen, dass die schlimmsten Dinge im Buch von Menschen ausgehen.
Insgesamt fand ich das Buch jedoch leider nichtssagend, was enttäuschend war. Es gibt wenig am Buch, bei dem ich das Gefühl habe, dass es mich langfristig berühren wird. Das einzige, was sich mir leider immer wieder aufdrängt, ist eine verstörende Stelle zum Ende hin, an die ich mich eigentlich lieber nicht erinnern wollen würde.
Ich hatte mir vom Buch auch einen genaueren Blick auf Kolonialismus erhofft, was aber sehr oberflächlich und sekundär geblieben ist.
Ich hatte hohe Erwartungen an das Buch und bleibe leider enttäuscht zurück. Es ist wahrlich nicht furchtbar, aber es ist mir persönlich zu nichtssagend.
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Das Setting für Lauren Groff´ s Roman ist die unberührte und dünn bis gar nicht besiedelte Wildnis in Nordamerika zu Beginn des 17. Jahrhunderts.
Die Protagonistin, genannt „das Mädchen“, sie selbst hat keinen Namen für sich und die Namen die sie von …
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Das Setting für Lauren Groff´ s Roman ist die unberührte und dünn bis gar nicht besiedelte Wildnis in Nordamerika zu Beginn des 17. Jahrhunderts.
Die Protagonistin, genannt „das Mädchen“, sie selbst hat keinen Namen für sich und die Namen die sie von anderen bekommen hat sagen nichts über sie aus befindet sich gleich zu Beginn alleine auf der Flucht in einer für die Unbekannten und gefährlichen Gegend. Schnell merkt man, dass zwar die Bildung des Mädchens gering ist, ihr Verstand aber messerscharf. Das nötigste hat sie in Windeseile zusammen gerafft, Decken, Stiefel, ein bisschen Proviant und ein Beil. Sie flieht aus einer kleinen Siedlung, in der sie mit ihrer Herrin und deren Mann, dem Pfarrer seit ihrer Überfahrt aus England in großer Hungersnot gelebt hat. Nach und nach erfährt man vieles aus der Vergangenheit des Mädchens, wie sie als Baby ausgesetzt wurde, im Kloster lebte und schließlich bei ihrer Herrin gelandet ist. Beim Lesen fragt man sich immer wieder, was das Mädchen zu der gefährlichen, eigentlich auch zum Scheitern verurteilten Flucht ins Unbekannte bewegt hat. Sie möchte sich auf dem Weg nach Norden machen, da sie gehört hat, dass dort Franzosen leben, diesen Ort betrachtet sie als sicherer. Nach und nach erfährt man auch von ihren schlimmen Erlebnissen im Fort und ihren bisherigen Erlebnissen als namenloses, elternloses Ding, das den Reichen als Amüsierpüppchen, Wärmeflasche oder Dienstmagd gedient hat. Dies und die Brutalität der Natur schildert Groff spannend, emotional und kaum auszuhalten, da Gewalt und Missbrauch und Schmerzen immer wieder thematisiert werden. Besonders war für mich, wie das Mädchen in dieser aussichtslosen Situation in der Natur und deren Schönheit Trost findet, obwohl diese sich ihrem Schicksal gegenüber völlig gleichgültig verhält. Oft habe ich mir gewünscht, diese unberührte Natur mit den Augen des Mädchens selbst sehen zu können.
Insgesamt fand ich den Schreibstil der Autorin sehr besonders, am Anfang auch etwas gewöhnungsbedürftig, aber schnell einen Sog entwickelnd.
Es ist ein eine einzigartige Geschichte des Überlebenskampfes einer Frau, der auch unsere Sicht auf die Natur und unseren heutigen Umgang mit ihr verändert.
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Lauren Groffs neuer Roman ist nichts für schwache Nerven. In einer teils altertümlich, gar biblisch anklingenden Sprache erzählt sie vom Überlebenskampf eines jungen Mädchens in der Wildnis Amerikas. Der Weg, den sie sich durch die Natur bahnt, ist alles andere als …
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Lauren Groffs neuer Roman ist nichts für schwache Nerven. In einer teils altertümlich, gar biblisch anklingenden Sprache erzählt sie vom Überlebenskampf eines jungen Mädchens in der Wildnis Amerikas. Der Weg, den sie sich durch die Natur bahnt, ist alles andere als romantisch. An jeder Ecke lauern Gefahren, und wir erfahren in drastischer Deutlichkeit, was es kostet, dort am Leben zu bleiben. Schonungslos lesen wir von Körperflüssigkeiten, Gewaltausbrüchen, den unvorstellbarsten Grausamkeiten, die Menschen sich antun können. Es ist ein Verdienst der Autorin, dass sich das Buch nicht in Hoffnungslosigkeit verliert. Durch das Buch ziehen sich auch Betrachtungen über das Verhältnis von Mensch und Natur, über Einsamkeit, und langsam, aber sicher entfaltet sich eine Art spirituelle Lehre. Gerade gegen Ende hin ist das Buch mehr Evangelium als Abenteuerroman. Das ist durchaus kein Nachteil. Allerdings verfängt diese Versuchsanordnung nicht über die gesamte Länge der Erzählung. Die Handlung ist repetitiv, die Atmosphäre teils statisch. Am Ende ist man froh, bis zum Schluss durchgehalten zu haben. Aber ein bisschen kämpfen musste man doch.
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Die amerikanische Wildnis zu Zeiten der ersten Siedler. Ein Mädchen flieht. Vor was, das weiß man zunächst nicht. Sie ist alleine im Wald, hat Angst vor Männern, die man sicher auf sie gehetzt hat, friert und hungert. Und doch schlägt sie sich in dieser unwirtlichen und …
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Die amerikanische Wildnis zu Zeiten der ersten Siedler. Ein Mädchen flieht. Vor was, das weiß man zunächst nicht. Sie ist alleine im Wald, hat Angst vor Männern, die man sicher auf sie gehetzt hat, friert und hungert. Und doch schlägt sie sich in dieser unwirtlichen und feindseligen Wildnis durch. Immer mit der Hoffnung, dorthin zu kommen, wo die Franzosen ihre Siedlungen haben. In der Hoffnung also auf ein besseres Leben.
Es scheint ja ein bisschen so, als wäre das ein literarischer Trend: Mädchen in der Wildnis, die sich alleine durchschlagen. Aber mit diesem Roman setzt sich Lauren Groff von der Masse ab. Denn sie hat eine Geschichte geschrieben, die zwar ein Mädchen auf ihrer Flucht durch die Wildnis begleitet und die doch so viel mehr ist als nur das.
Zunächst bricht der Roman mit jeglicher Romanitisierung des Lebens der ersten Siedler. Der amerikanische Traum, der hier seine Anfänge nahm, das Leben in Freiheit und Reichtum und die "City upon a Hill" wird als elendes, von Krankheiten, Siechtum, Armut und Hunger geplagtes Leben entlarvt.
Die Ankunft in der neuen Welt liest sich beispielsweise so: "...und trafen schließlich mit letzter Kraft am Ort ihrer Bestimmung ein, der Siedlung am James River, benannt nach ihrem König. Dort jedoch lag ein dichter, widerliche Rauch über dem Fort, und die Männer, die herauskamen und sie anstarrten, standen wie bleiche Skelette am Ufer. Aus ihren Mündern stieg noch mehr Rauch auf, Tabakrauch, der den beißenden Hunger lindern sollte, denn es herrschte bereits Mangel, wohin man blickte."
Der Fokus liegt dabei auf dem Leben der Frauen, die es besonders schlimm trifft, die keinerlei Freiheiten haben und die nicht selten ein Leben als Sklavinnen unter den Natives einem Leben unter den Siedlern vorziehen. Gleichzeitig ist die Angst vor den Männern ein roter Faden. Vor Vergewaltigung, vor Schmerz. "Die weite Wildnis" ist auch ein Buch darüber, was es hieß und was es heißt, in patriarchalen Strukturen als Frau zu (über-)leben.
Und schließlich lässt sich der Roman als ein Kommentar über unseren Umgang mit der Natur lesen. Dafür bricht trennt er zunächst Natur von Religion und mit Dogmen, die die Siedler in die neue Welt getragen haben und die fundamentaler Bestandteil der Besiedlung waren. ("Macht euch die Erde untertan" usw.).
"Keine Erlösung, denn Gott, den Erlöser, gab es nicht"
Der Roman ist für mich eine Absage an Gott, aber nicht an den religionsfreien Glauben. Er ist eine Ode an das Leben, an den Respekt vor der Natur und gleichzeitig keine Verherrlichung an das Leben des Menschen in der Natur.
Unbedingt hervorgehoben werden muss auch die Sprache, die so gewandt ist und in die man mit Freude eintaucht. Das ist nicht zuletzt ein Verdienst der Übersetzerin Stefanie Jacobs.
Ein unglaubliches Buch. Unbedingt lesen!
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Gebundenes Buch
Ein Cover, welches nicht viel vom Inhalt des Buches preisgibt, mit einem abgeschnittenen Baum, an dem Blätter blühen und sonst hängende Leere. Das Buch spielt in der Wildnis und handelt von einem jungen Mädchen, dass dort alleine überlebt. Was uninteressant klingt, …
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Ein Cover, welches nicht viel vom Inhalt des Buches preisgibt, mit einem abgeschnittenen Baum, an dem Blätter blühen und sonst hängende Leere. Das Buch spielt in der Wildnis und handelt von einem jungen Mädchen, dass dort alleine überlebt. Was uninteressant klingt, entwickelt sich zu einer dunklen Geschichte, die sich um das Überleben dreht in einer neuen unbekannten Welt.
Es war mein erstes Buch von Lauren Groff, welches mich aber gleich durch seinen Schreibstil in sich hinein sog und mich nicht mehr losließ. Der Schreibstil ist Prosa ähnlich und man flog nur durch die Seiten. Obwohl das Buch nicht sonderlich viele Seiten hat, wurde der Handlung genug Raum geboten.
Die Geschichte ist Charakter gelenkt und sie ist der Mittelpunkt der Geschichte, keine wilde Handlung oder ähnliches. Insgesamt ein außergewöhnliches Buch, welches sicherlich nicht mein letztes der Autorin war.
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Das Mädchen und die Wildnis
Lauren Groff: Die weite Wildnis
Englische Pioniere auf dem nordamerikanischen Kontinent, 17. Jahrhundert. Ein Mädchen läuft weg aus einer schrecklichen Situation. Nimmt einige wichtige Dinge mit sich (Beil, Trinkbecher, Sack, Decken, Handschuhe und …
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Das Mädchen und die Wildnis
Lauren Groff: Die weite Wildnis
Englische Pioniere auf dem nordamerikanischen Kontinent, 17. Jahrhundert. Ein Mädchen läuft weg aus einer schrecklichen Situation. Nimmt einige wichtige Dinge mit sich (Beil, Trinkbecher, Sack, Decken, Handschuhe und Stiefel von einem toten Jungen). Rennt um ihr Leben, hört nicht auf zu rennen, versteckt sich in Felsspalten, hungert, findet Essen, isst alles Mögliche, vermeidet Menschen, wird mit Steinen beworfen, wird verfolgt. Versteckt sich in hinter einem Wasserfall, hungert, friert, ist krank, dem Sterben nahe. Überlebt und ….
Sie hat ständig Visionen von ihrem früheren Leben, von den Menschen, die ihr Böses antaten. Von den Menschen, die sie liebte, Bess, der Glasbläser, doch die sie verloren hat… Auf ihrer Flucht setzt sich sie mit Gott und ihren Visionen auseinander. Bietet sich einer Bärenmutter als Futter an, weil sie nicht mehr will, die Bärin verschmäht sie. Das Mädchen, die junge Frau, die reifer gewordene Frau, sie lebt einsam in der Wildnis, lernt mit ihr zu leben, überlebt, überlebt nicht…
Es ist ein ständiger Kampf. Sie ist klug, sie ist ein Kämpferin. Sie hat Fähigkeiten…
Ein Roman wie ein Gedicht – die Sätze fließen ineinander, in einer brutalen rauhen Sprache. Das Schicksal eines Mädchen, elternlos, Waise, Findelkind. Ausgebeutet, missbraucht, gedemütigt. Mitgerissen aus England in die Neue Welt. Die Fahrt auf dem Meer. In das Nordamerika des 17. Jahrhunderts. Siedler, die hungern, darben, verrohen. Kinder, die sterben, Männer, die sich nehmen, was sie nehmen wollen. Ist sie das Kind einer Käuflichen, ausgesetzt? War ihr Vater ein Seemann, denn auf dem Wasser fühlt sie sich wohl?
Vor kurzem las ich ‚Ich, Sperling‘, aus dem vierten Jahrhundert Europas. 13 Jahrhunderte später… In dem Buch Sperling ein männliches Kind, geraubt, verkauft, missbraucht. Im vorliegenden Buch ein weibliches Kind… Was hat sich geändert, was ist heute anders? Ist der Mensch die schlimmste Bestie auf Erden? (Bei so einem Roman wird man philosophisch...)
Die Autorin setzt mit dem Buch für das namenlose Mädchen, das viele Namen von anderen verpasst bekam (wie bei Ich, Sperling, ebenfalls ein namenloser Mensch, ein Ding…) ein Denkmal für die Namenlosen dieser Weltgeschichte… Unendliche Schicksale. Viele Schicksale.
Lauren Groff schreibt mitreißend, detailliert, es ist wie wenn man selbst auf dieser Flucht ist, vor wem, den anderen, sich selbst…Setzt sich mit ihr mit der Natur auseinander. Es braucht nicht viel, nur das Mädchen, die junge Frau. Die anderen sind Verfolger. Feinde? Manchmal schüttelte es mich vor Entsetzen. Und doch hätte ich mir gewünscht, dass die namenlose Flüchtende von den Menschen in Nordamerika, die ersten Bewohnern der Region, aufgenommen würde, ihr helfen, sie integrieren. Einerseits ja, denn sie legen, der Verückten, Essen in der Nähe ab. Andererseits wird sie mit Misstrauen beobachtet, denn leider hatte man schon schlechte Erfahrungen mit diesen Ankömmlingen gemacht…Ich hatte tatsächlich beim Lesen des Klappentextes erwartet, dass die Einheimischen ihr helfen, dass sie überlebt in Einklang mit der Natur. Kann man in der Natur überleben? Ist es - von mir gewollte - 'Edle Wilde' - Romantik?
Es ist ein Roman über das Menschsein überhaupt, über eine intelligente junge Frau mit Talenten und Fähigkeiten, die es schafft in der Wildnis zu überleben…
sie überlebt… doch, wie viel Einsamkeit kann ein Mensch ertragen, wie viel Bürde kann ein Mensch tragen, an wie vielen Erinnerungen geht man ein?
Ein gutes Buch, ein schwieriges Buch. Auf jeden Fall lesenswert!
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