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Kristof Kryszinski ist mit seinem Kumpel Scuzzi ins sonnige Spanien unterwegs. Sie wollen einen Ort finden, an dem ihr Bikerklub eine Ranch eröffnen kann. Noch während der Fahrt begegnet ihnen jedoch alles andere als Sommer, Sand und Meer: eine verdorrte Stein- und Staubwüste, die erbarmungslos sengende Sonne und Banden verwahrloster Kinder. Dazu ist Schisser, der bereits eine entsprechende Immobilie gefunden hatte, verschwunden - ebenso die 180 000 Euro, mit denen er das Objekt erstehen sollte. Auf der Suche nach Freund und Geld stoßen Kryszinski und Scuzzi auf ein Aussteigerdorf voller z...

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Bewertung von MaWiOr aus Halle

07.08.2010

Schisser, der Anführer der Motorradgang „Stormfuckers“ aus dem Ruhrpott, war vor geraumer Zeit mit seiner Buell-Maschine im Auftrag seiner Kumpel nach Spanien gebrettert. Neben dem üblichen Sprit hatte er noch 180.000 Euro im Tank, um im sonnigen Süden für das Geld … Mehr Schisser, der Anführer der Motorradgang „Stormfuckers“ aus dem Ruhrpott, war vor geraumer Zeit mit seiner Buell-Maschine im Auftrag seiner Kumpel nach Spanien gebrettert. Neben dem üblichen Sprit hatte er noch 180.000 Euro im Tank, um im sonnigen Süden für das Geld eine Immobilie für eine Ranch zu erstehen. Das sollte das Feriendomizil des Bikerklubs werden, die „Stormfuckers Ranch“. Aber dann gibt es von Schisser kein Lebenszeichen mehr. Also macht sich Bikerfreund und Privatdetektiv Kristof Kryszinski auf den Weg nach Süden. Begleitet wird er von seinem etwas begriffsstutzigen Kumpel Scuzzi. Schon die gemeinsame Fahrt ist kein reines Biker-Vergnügen, denn erbarmungslose Hitze und marodierende Kinderbanden machen ihnen mächtig zu schaffen. Vor Ort müssen sie dann feststellen, dass es weder eine Ranch gibt, dass Schisser verschwunden ist und dass auch von den 180.000 Euro jegliche Spur fehlt. Doch Kryszinski wäre nicht Kryszinski, wenn er der Sache nicht nachgehen würde. Auf der Suche nach Schisser und den Moneten geraten Kryszinski und Scuzzi in die „Paradise Lodge“. Der Campingplatz ist ein Aussteigerquartier für vollgekiffte Hippies. Zwischen all den verknallten Macho-Althippies und harmoniesüchtigen Blümchen-Frauen entdecken sie Anzeichen von Schissers Verbleib. Kryszinskis Nachforschungen bleiben jedoch erfolglos, denn die Camper haben absolut kein Interesse an der Aufklärung und auch die örtliche Polizei ist ein korrupter Haufen. Selbst sein Kumpel Scuzzi ist zu den Hippies übergewechselt. Für Kryszinski also eine Menge Widrigkeiten und Unannehmlichkeiten, mit denen er klarkommen muss. Aber er gibt nicht klein bei. Mit kriminalistischem Gespür und einer gehörigen Portion Ruhrpott-Schnoddrigkeit geht er allen Spuren nach, bis er am Ende kurz vor der Lösung des ungewöhnlichen Falles steht. „Alles total groovy hier“ ist ein ausgeflippter Krimi, cool und witzig wie seine Helden. Der Roman, der Kryszinskis achten Fall schildert, erreichte beim Deutschen Krimipreis 2010 prompt den dritten Preis. Nun liegt er im Leipziger Buchfunk Hörbuchverlag als vollständige Lesung auf fünf Audio-CDs vor. Der bekannte Schauspieler und Sprecher Thomas Dehler versteht es die spannende Story realistisch und einfühlsam hörbar zu machen. Gekonnt und abwechslungsreich setzt er die einzelnen Charaktere in die richtige Position. Die knapp 400 Minuten sind unterhaltsam und bieten selbst einem Juretzka-Fan einen überraschenden Hörgenuss. Manfred Orlick Weniger

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