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Das Variantenwörterbuch des Deutschen enthält ca. 12.000 Wörter und Wendungen der Standardsprache mit national oder regional eingeschränkter Verbreitung oder Differenzen im Gebrauch sowie deren gemeindeutsche Entsprechungen. Es basiert auf der Auswertung eines umfangreichen Quellenkorpus aus allen Ländern, in denen Deutsch nationale oder regionale Amtssprache ist, sowie des Internets als Belegquelle. Damit ist erstmals ein Wörterbuch greifbar, das die Variation auf der Ebene der deutschen Standardsprache systematisch und umfassend darstellt. Ein solches Wörterbuch existiert bisher noch…mehr

Produktbeschreibung


Das Variantenwörterbuch des Deutschen enthält ca. 12.000 Wörter und Wendungen der Standardsprache mit national oder regional eingeschränkter Verbreitung oder Differenzen im Gebrauch sowie deren gemeindeutsche Entsprechungen. Es basiert auf der Auswertung eines umfangreichen Quellenkorpus aus allen Ländern, in denen Deutsch nationale oder regionale Amtssprache ist, sowie des Internets als Belegquelle. Damit ist erstmals ein Wörterbuch greifbar, das die Variation auf der Ebene der deutschen Standardsprache systematisch und umfassend darstellt. Ein solches Wörterbuch existiert bisher noch für keine andere Sprache. Es kommt für alle Sprachen in Betracht, die sich über mehrere Nationen erstrecken und nationale oder regionale Besonderheiten aufweisen (plurinationale oder plurizentrische Sprachen). Dieses Wörterbuch ist deshalb von grundlegender wissenschaftlicher Bedeutung nicht nur für die deutsche Lexikographie, sondern für die Sprachwissenschaft insgesamt. Es hat großen praktischen Wert u. a. für Übersetzer, Autoren, Lehrer und Lerner des Deutschen, auch für das Fach ,Deutsch als Fremdsprache', und als Nachschlagewerk für Leser deutschsprachiger Literatur.


Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Das Wörterbuch wurde von drei Forschergruppen in Deutschland (Universität Duisburg-Essen), Österreich (Universität Innsbruck) und der Schweiz (Universität Basel) erarbeitet.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.07.2005

Kanzler Acker und der Jodlerclub
Ein neues Wörterbuch über die Varianten des Deutschen
Wie sehr das Geld im sprachlichen Alltag dem Moor überlegen ist, beweist ein Synonymenvergleich. Während nämlich das Moos im Sinne von Moor oder Sumpf nur das norddeutsche Pendant Fehn alias Fenn aufzubieten hat, fliegen ihm, sobald es Geld bedeutet, die Synonyme nur so zu: Kohle, Flieder, Gerstl, Klotz, Marie, Stutz, Asche, Kies, Knete. Ein Teil davon ist gesamtdeutsches Sprachgut, andere Ausdrücke verwendet wiederum nur der Schweizer oder der Österreicher, wobei, wer in Österreich mit der Aufforderung „Reib den Flieder ume!” konfrontiert wird, davon ausgehen kann, dass er es jedenfalls mit keinem Vorarlberger zu tun hat. Ob er das Geld dann auch herausrückt, hängt freilich von anderen und in aller Regel außersprachlichen Faktoren ab.
Der Variantenreichtum des Deutschen ist kein Geheimnis, doch war er bislang in keiner gemeinsamen Schatzkammer zu besichtigen. Dem abzuhelfen, ist Anliegen des von Ulrich Ammon (Duisburg) angestoßenen und von einem stattlichen Fähnlein Spezialisten zusammengestellten deutschen Variantenwörterbuchs. Es hat die „Konzeption des Deutschen als plurizentrische Sprache” zur Basis, mit der Einschränkung, dass als Zentren der Plurizentralität nur solche Länder oder Regionen gelten, in denen sich „eigene standardsprachliche Besonderheiten herausgebildet haben”. Im Sinne dieser Regelung nährt sich das Lexikon aus den nationalen Vollzentren Deutschland, Österreich und Schweiz sowie aus den Halbzentren Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol.
Die Einleitung bietet verdienstvollerweise ein paar grundsätzliche Anmerkungen zur Sprachsituation in den Voll- und Halbzentren. Den Österreichern wird beispielsweise ein Sprachbewusstsein von „durchaus ambivalenter Natur” attestiert. Es manifestiert sich einerseits in einem „gewissen sprachlichen Minderwertigkeitskomplex”, der für bundesdeutsche Neubildungen überaus empfänglich macht, andererseits in einem Purismus, der hinter solchen Importen die Gefahr der sprachlichen Vereinnahmung wittert. Charakteristisch für die Schweiz ist die strukturell und psychologisch klare Trennung von Standardsprache und Dialekt, eine Diglossie, die eine weitere Umgangssprache zwischen diesen beiden Sprachformen verhindert hat (im Gegensatz zu Österreich und Süddeutschland, wo zwischen Dialekt und Standard fließende Übergänge herrschen, das so genannte Dialekt-Standard-Kontinuum). Für die Deutschen fällt bei dieser Analyse eine sanfte Mahnung ab. Wenn sie dächten, ihr Deutsch sei das echte und das der anderen weniger korrekt, so sei das irrig und zudem verletzend, und das Variantenwörterbuch wolle dazu beitragen, dass sich da eine offenere Sicht der Dinge durchsetze.
Anfressen und bürsteln, gelt?
Das Wörterbuch beginnt mit dem Eintrag „a. siehe alt”, dessen irritierende Wirkung verfliegt, sobald man sich bei alt kundig macht. Geht es um die Bezeichnung vormaliger Würdenträger, so trennen die Schweizer dies Wörtchen vom Titel, so dass dem deutschen oder österreichischen Altbundeskanzler dort ein alt Nationalrat entspricht, kurioserweise sogar ein altNationalrat. Seit alle Welt weiß, dass Kanzler Schröder einst den Spitznamen „Acker” trug, und das nicht etwa wegen landwirtschaftlicher Aktivitäten, bleibt man natürlich an dem Lemma ackern hängen, das Synonyme wie hackeln, schöpfen, buckeln, krampfen, barabern, krüppeln und roboten um sich versammelt. Käme Schröder aus Österreich, hätten ihn seine Fußballfreunde möglicherweise „Baraber” gerufen.
Es ist nicht ohne Reiz, das Variantenwörterbuch mit dem Duden zu vergleichen, etwa bei dem Stichwort angefressen sein. Der Duden von 1999 führt nur das Verb anfressen in seinen klassischen Bedeutungen sich anessen, annagen, zersetzen. Die Bedeutung sauer sein kommt darin gar nicht vor, obwohl sie doch als gängig gelten darf. Im Variantenwörterbuch spielt sie die Hauptrolle, und man erfährt zudem, dass angefressen sein in der Schweiz auch für begeistert sein verwendet wird. Anders bei bürsteln: Da verweist das Variantenwörterbuch auf den Nebensinn viel Alkohol trinken, österreichisch tschechern, verschweigt aber die nicht unerhebliche und durchaus geläufige Drittbedeutung koitieren, die der Duden unter bürsten führt, mit nebenbei zwei sehr schönen Belegen.
Apropos Belege: Beim kursorischen Lesen verfestigt sich der Eindruck, das Variantenwörterbuch beziehe seine Nachweise zum Großteil aus dem Internet. Daran ist nichts Anstößiges, doch führt diese Methode gelegentlich zu ziemlich seltsamen Zuweisungen. Die Interjektion gelt wird so illustriert: „Gold und Silber, Edelsteine! Schönster Schatz, gelt, du bist mein. Ich bin dein, du bist mein! Ach, was kann denn schöner sein!” Und die Quelle für dieses Zitat? „Jodlerclub Herzogenbuchsee.” Tatsächlich handelt es sich um die vierte Strophe des Volkslieds „Stehn zwei Stern am hohen Himmel”, eine Weisheit, die man übrigens auch der Homepage besagten Jodlerclubs hätte entnehmen können: www.jodler.ch/vl/stehnzweistern.htm.
HERMANN UNTERSTÖGER
ULRICH AMMON u. a.: Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. Walter de Gruyter, Berlin 2005. 954 Seiten, gebunden 68 Euro, Broschur 29,95 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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"The dictionary makes fascinating reading and is very useful for travelling or working in Germanophone areas. [...] The dictionary is an impressive enterprise."
Alastair G.H. Walker in: Journal of Multilingual and Multicultural Development 6/2007

"Herausgekommen ist ein bislang einmaliges 'Variantenwörterbuch'"
Klaus Peters: dpa, Januar 2005

"Das Buch ist auch wahrlich als Großtat zu bezeichnen."
Andreas Fasel in: Welt am Sonntag, Januar 2005

"Der Nutzen des Wörterbuches für alle Praktiker der deutschen Sprache ist sofort erkennbar. Darüber hinaus ist es unterhaltsam zu lesen und verweist den Streit um die Rechtschreibreform auf einen ihr zukommenden, nämlich hinteren Rang. Die Sprache lebt in den Regionen, und so liest sich das Variantenwörterbuch auch als ein Beitrag zu der jungen Disziplin der Kulturgeographie."
Harald Loch in: DAAD Letter, 12/2004

"Ein Meisterwerk! 5 Sterne_____"
www.wording.de

Hörprobe: Die vielfältige Bedeutung des Wortes "Wuchtel"
OE1/ORF.at

"Dieses Wörterbuch macht einfach Spaß."
Katja Becker in Schwäbische Zeitung, Februar 2005