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-> Das Familiengeheimnis (Deutschland 2004): Der erfolgreiche Auslandsjournalist Jakob Goltz (Hardy Krüger Jr.) kehrt nach vielen Jahren erstmals in seine Heimat am Bodensee zurück. An seiner Seite hat Jakob seine hübsche Ehefrau Madlon (Dennenesch Zoudé) - nach außen ein perfektes Paar, aber die Ehe leidet unter Jakobs Liebesunfähigkeit: Zu lieben und geliebt zu werden, hat er nie gelernt. Schuld daran gibt er seiner Mutter Jona (Christiane Hörbiger), die stets abweisend war und schon immer, von einem dunklen Geheimnis umgeben, ein zurückgezogenes Leben auf einem Hof am anderen Seeufer…mehr

  • Anzahl: 4 DVDs
Produktbeschreibung
-> Das Familiengeheimnis (Deutschland 2004):
Der erfolgreiche Auslandsjournalist Jakob Goltz (Hardy Krüger Jr.) kehrt nach vielen Jahren erstmals in seine Heimat am Bodensee zurück. An seiner Seite hat Jakob seine hübsche Ehefrau Madlon (Dennenesch Zoudé) - nach außen ein perfektes Paar, aber die Ehe leidet unter Jakobs Liebesunfähigkeit: Zu lieben und geliebt zu werden, hat er nie gelernt. Schuld daran gibt er seiner Mutter Jona (Christiane Hörbiger), die stets abweisend war und schon immer, von einem dunklen Geheimnis umgeben, ein zurückgezogenes Leben auf einem Hof am anderen Seeufer führte. Als Jakob seine Frau Madlon bei einem Seitensprung mit Jonas charmantem Gutsverwalter Rudolf (Gerd Silberbauer) erwischt und Jakob selbst auf das Liebesgeständnis seiner Jugendfreundin Clarissa nur mit der emotionalen Kälte seiner Mutter reagieren kann, ist eines klar: Er muss hinter Jonas Geheimnis kommen, denn nur so kann der unheilvolle Bann, der über allen zu liegen scheint, gebrochen werden ...

-> Der Sommer des glücklichen Narren (Deutschland 2003):
Schriftsteller Paul Buchner (Jochen Horst) steckt in einer Krise: Mit seinem aktuellen Roman kommt er kein Stück weiter, seine Frau Rosalind (Katharina Schubert) gibt dem reichen Münchner Schrotthändler Konrad Killinger (August Schmölzer) den Vorzug und lässt sich scheiden. Paul braucht Abstand: Er zieht sich zum Schreiben in seine bayerische Berghütte zurück und beschließt, den Frauen endgültig abzuschwören. Doch der hehre Vorsatz ist schon an dem Abend zum Scheitern verurteilt, als die attraktive Kunstauktionatorin Steffi Huber (Katja Woywood) Hilfe suchend an seine Tür klopft. Und plötzlich buhlen auch Gwen, die Tochter seines Verlegers, und seine Ex-Frau Rosalind um Pauls Gunst. Steffi, Gwen, Rosalind - drei sind einem zu viel. Höchste Zeit, dass Paul Entscheidungen trifft!

-> Der blaue Vogel (Deutschland 2001):
Als Sechsjährige musste Christine Kamphoven (Annett Renneberg) mit ansehen, wie ihr Vater (Gerd Silberbauer) in rasender Eifersucht ihre schwangere Mutter und deren Geliebten erschoss. Ihr Vater sitzt seitdem im Gefängnis, sie selbst wuchs nach dem traumatischen Erlebnis wohl behütet auf dem ostholsteinischen Gut ihres Großvaters Jon (Dietmar Schönherr) auf. 17 Jahre später, mit dem Examen in der Tasche, will sich Christine als Nachfolgerin ihres Großvaters in die Geschäfte rund um das Gut einarbeiten. Die junge Frau ist sich sicher, dass der schon so lange vermisste blaue Vogel, der der Familie laut einer alten Chronik Glück und Wohlstand bringen soll, bald wieder fliegen wird. Neben ihrer besten Freundin Winnie sorgen vor allem die tot geglaubte Halbschwester Mara und Christines erste große Liebe für Turbulenzen ...

-> Eine Liebe im September (Deutschland 2006):
Ausgerechnet an ihrem 50. Geburtstag wird die Journalistin Vera Benthaus (Uschi Glas) von ihrem Lebensgefährten und Chefredakteur Gert Rothbaum (Wolf Roth) bitter enttäuscht: Er vergisst ihren runden Geburtstag und übergibt obendrein die von ihr begonnene Recherche nach dem berühmten, aber öffentlichkeitsscheuen Autor "Miles Spoon" einer jüngeren Kollegin. Frustriert und ohne Gert über ihren Aufenthaltsort zu informieren, reist Vera kurzerhand zu ihrer Freundin Amelie (Gila von Weitershausen) in die Oberlausitz, die dort eine Kur macht. Vera lernt dort den charismatischen, aber geheimnisvollen Robert Gerlach (Peter Bongartz) kennen und verliebt sich in ihn - bis sie eine Entdeckung macht: Alles deutet darauf hin, dass "Miles Spoon" und Robert Gerlach ein und dieselbe Person sind ...

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.09.2003

Herzensergießungen eines unfrohen Faschingsbruders: Tom Schreibers Filmdebüt "Narren"

Köln im Karneval ist ein Ort aus Kinderfieberträumen. Überall Tuten, Knallen, Gebrüll. Männer mit Schweinsmasken und Frauen im Vogel-Strauß-Kostüm laufen durch die Straßen. Totenköpfe, in schwarze Gewänder gehüllt, ziehen vorbei, rote und blaue Gardisten mit Puffärmeln und klingelnden Hüten; hagere Gestalten, auf Stelzen gehend, tragen Kellen kochenden Absuds. Aus Kellerkneipen wälzt sich, rotgesichtig, nach Enthemmung gierendes Volk, mit flatternder Schnapsfahne, die Blutwurst als Treibsatz im Gedärm. Und irgendwo stirbt ein Knabe: Ein kleiner Taschendieb im Zorrokostüm verblutet wortlos zwischen Essensresten, Konfetti und Dreck.

So jedenfalls zeigt es der Film. "Narren" ist eine jener Liebeserklärungen, die man sich gerne vom Leib halten würde, aber Köln entkommt Tom Schreibers Liebe nicht. Von 1994 bis 1999 hat er hier studiert, an der Kunsthochschule für Medien; "Narren" ist sein Regiedebüt. Man sieht gleich, worauf der Film hinauswill, wenn ein Hitlerdarsteller mit Schnauzbart und Grüßarm in der ersten Einstellung den Befehl zum Frohsinn gibt: "Feiert, Leute!" Und dann wartet man auf einen erzählerischen Widerruf, ein Moment der Ironie, das diesen Schrecken brechen oder wenigstens mildern könnte. Aber es kommt nicht.

Oder besser: Es wird nicht sichtbar. Denn das Komische ist durchaus angelegt in dieser Geschichte, es kann nur nicht heraus, es bleibt in ihr stecken wie die Puppe in der Puppe, die Maske in der Maske. Köln, wie es singt und lacht, ist Deutschland in seiner reinsten Form, aber Tom Schreiber denkt an Kubrick und Scorsese, wenn er die Digicam auf den Spuren seines Helden durch die Straßen irren läßt, und gerade darin ist sein Film sehr deutsch. Er macht sich zurecht, was er sehen will. Roman Bützer (Christoph Bach), der hier als Architekturzeichner arbeitet und in seiner freien Zeit seine Oma (Hannelore Lübeck) pflegt, hat den Look des jungen De Niro, aber Old Cologne ist nicht Manhattan, und so passen die Haltung und die Ästhetik des Films nie ganz zusammen.

"Narren" wirkt mit seinen auf 35 Millimeter aufgeblasenen Digitalbildern und seinem Soundtrack des Element-of-Crime-Gitarristen Jakob Ilja sehr rotzig, sehr independent, aber eigentlich ist dies eine Geschichte von Wackenroder und Tieck. Ein junger Mann, verloren im Karneval in der großen, fremden Stadt, verliebt sich in ein Mädchen, Stella (Victoria Deutschmann). Sie schenkt ihm eine Nacht, dann verschwindet sie. Als er sie wiedertrifft, erfährt er, sie suche ihren Bruder, ein Kind im Zorrokostüm. Der junge Mann geht zur Polizei, aber statt ihm zu helfen, zeigt ihm der Polizist sein Terrarium mit einem "lebenden Blatt", einem Insekt, das sich als Pflanze tarnt. Schließlich findet Roman das Kind; es ist tot. Auch Romans Großmutter stirbt, als er für sie den im Krieg gebliebenen Großvater mimt, allerdings unter Lachen, denn sie ist eine ungeheuerliche rheinische Frohnatur. So kommt der Zug für eine Tote. Und als Roman im Getümmel Stella begegnet und ihr erzählt, was er gesehen hat, ist auch seine Romanze perdu.

Es gibt Augenblicke in "Narren", die auf unauffällige Weise schön sind, weil sie, statt an Bosch & Brueghel & Ensor & Kubrick zu erinnern, einfach erzählen: der Karnevalsprinz, der, gedeckt von seiner Prinzengarde, am Rheinufer austreten muß und Roman seinen Überdruß am Dauerfeiern offenbart; das Mädchen Stella, das mit seiner Clique durch die Straßen irrt; die Erinnerungen der Großmutter an die schlechte alte Zeit. Und es gibt Bilder, die auf eine auffällige Weise schön sein wollen und es gerade deshalb nicht sind. In einem Debütfilm, das ist klar, muß man zeigen, was man kann und kennt. Tom Schreiber kennt eine ganze Menge. Jetzt muß er nur lernen, wie er das verschweigt.

ANDREAS KILB

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