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Wiesbaden hat viele Gesichter - und hat damals wie heute viele bekannte Persönlichkeiten angezogen: Als Modebad von Weltruf, als Residenzstadt, als Altersruhesitz für betuchte Pensionäre. Als Stadt der Musik, der Künste und der Künstler. Als Hort der Maler, der Literaten, der Komponisten. Als Stadt des Glücksspiels - und der Gesundheit.
Entsprechend vielfältig ist die Auswahl an Persönlichkeiten, die mit der Stadt eng verbunden sind - eben die "großen Wiesbadener": Wissenschaftler und Widerstandskämpfer, Komponisten und Künstler, Staatsmänner und Stadtplaner, Wohltäterinnen und skandalöse
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Produktbeschreibung
Wiesbaden hat viele Gesichter - und hat damals wie heute viele bekannte Persönlichkeiten angezogen: Als Modebad von Weltruf, als Residenzstadt, als Altersruhesitz für betuchte Pensionäre. Als Stadt der Musik, der Künste und der Künstler. Als Hort der Maler, der Literaten, der Komponisten. Als Stadt des Glücksspiels - und der Gesundheit.

Entsprechend vielfältig ist die Auswahl an Persönlichkeiten, die mit der Stadt eng verbunden sind - eben die "großen Wiesbadener": Wissenschaftler und Widerstandskämpfer, Komponisten und Künstler, Staatsmänner und Stadtplaner, Wohltäterinnen und skandalöse Frauen. Die Spanne reicht von Richard Wagner und Fjodor Dostojewski über die Frauenrechtlerin Fanny Lewald und den Theologen Martin Niemöller bis hin zum Sektfabrikanten Otto Henkell und zu Kaiser Wilhelm II.

Ob Bürger, Badegäste oder Berühmtheiten: In über 40 Einzelportraits sind hier die "großen Wiesbadener" aus mehreren Jahrhunderten versammelt. Entstanden ist ein spannendes kulturgeschichtliches Lesebuch - und ein kurzweiliger biographischer Spaziergang durch die Geschichte der Welt- und Kurstadt.
Autorenporträt
Dr. Karsten Eichner ist PR-Experte und arbeitet für einen großen Versicherungskonzern. Der promovierte Historiker und Journalist schrieb für die F.A.Z. und andere namhafte Zeitungen und absolvierte PR-Stationen in der Automobilbranche. Er veröffentlicht außerdem Krimis und Kurzgeschichten, für die er mehrere Preise erhielt.

Dr. Eva Wodarz-Eichner ist freie Journalistin und Buchautorin mit dem Schwerpunkt kulturhistorische Themen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.10.2010

Geschichten aus Wiesbaden
Ein biographischer Spaziergang

Eva Wodarz-Eichner und ihr Mann Karsten Eichner mussten den Buchtitel "Die großen Wiesbadener" großzügig definieren, um 46 Persönlichkeiten beschreiben zu können, deren Biographien so interessant sind, dass sich damit ein größerer Leserkreis ansprechen lässt. Sie haben nicht nur Menschen porträtiert, die in Wiesbaden geboren wurden oder einen großen Teil ihres Lebens dort verbracht haben, sondern auch "Badegäste und Berühmtheiten".

Auf diese Weise werden nicht nur Wilhelm II., Goethe und Richard Wagner zu Wiesbadenern, sondern auch Konrad Duden und Helmut Schön. Das führt beispielsweise dazu, dass der frühere aus Dresden stammende Fußball-Bundestrainer zwar zwei Seiten einnimmt, aber die Autoren nur sieben Zeilen von seiner durch Krankheit und Tod bestimmten Zeit in Wiesbaden berichten. Dabei belegt das Buch doch, dass Wiesbaden über Jahrhunderte hinweg als Weltkurstadt, Residenz, Wohnsitz von Millionären, Stadt der Künste, des Glücksspiels und der Gesundheit genug eigene Persönlichkeiten hervorgebracht hat, mit deren Biographien sich ein spannendes kulturgeschichtliches Lesebuch mühelos füllen lässt.

Es fällt auf, dass in der Stadt mit 275 000 Einwohnern eine Reihe von bekannten Unternehmerfamilien beheimatet sind. Ein Beispiel ist Dyckerhoff. Dass dieses Unternehmen den Portland-Zement für das Fundament lieferte, auf dem 1886 die amerikanische Freiheitsstatue errichtet wurde, ist eines von vielen Details, die die Lektüre der beinahe 200 Seiten zu einem vergnüglichen biographischen Spaziergang machen.

Die Familie Henkell stammt aus Mainz und schaffte ihren geschäftlichen Durchbruch 1894 mit "Henkell Trocken". Weil die Produktionsstätten zu klein wurden, zog das Unternehmen 1909 auf die andere Rheinseite. Während Wilhelm II. ein neues Kurhaus bauen ließ, entstand in Biebrich das repräsentative Kellereigebäude "Henkellsfeld".

Gleich zwei prachtvolle Bauwerke verdankt die Stadt der Familie Söhnlein. In Schierstein baute sie 1878 ein Schlösschen im Stile des französischen Klassizismus. Ganz in der Nähe des Kurhauses entstand das "Weiße Haus". Friedrich Wilhelm Söhnlein ließ es zu Anfang des 20. Jahrhunderts nach amerikanischem Vorbild bauen.

Bei weitem nicht so bekannt, aber erfolgreicher war Adolphus Busch aus dem heutigen Wiesbadener Stadtteil Kastel. Von dort wanderte das zweitjüngste von 21 Kindern im Jahr 1857 in die Vereinigten Staaten aus. In St. Louis machte er aus der kleinen "Bavarian Brewery" ein Firmenimperium, das mit der Marke "Budweiser" des meistverkaufte Bier der Welt in seinem Sortiment hat. Als Busch 1913 starb, zählte er zu den reichsten Männern Amerikas.

EWALD HETRODT

Eva Wodarz-Eichner, Karsten Eichner: Die großen Wiesbadener. Bürger, Badegäste und Berühmtheiten. Societäts-Verlag, Frankfurt, 2010, 196 Seiten, 19,90 Euro

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