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Brandenburg ist ein Land, das viele Wurzeln hat. Das war es immer schon - Jahrhunderte lang. Slawen, Askanier, Hugenotten und Holländer ließen sich hier nieder. Den größten Zustrom von "Fremden" aber gab es zwischen 1944 und 1950: Flüchtlinge, Kriegsheimkehrer, Vertriebene überschwemmten die zerstörten Städte und Dörfer. Mehr als eine dreiviertel Million Menschen - Schlesier, Pommern, Ostpreußen, Sudetendeutsche - fanden zwischen Havel und Spree, zwischen Oder und Elbe ihre neue, ihre zweite Heimat. Die Konferenz der Siegermächte in Potsdam, die Verkündung der Bodenreform in Kyritz, der Aufbau…mehr

Produktbeschreibung
Brandenburg ist ein Land, das viele Wurzeln hat. Das war es immer schon - Jahrhunderte lang. Slawen, Askanier, Hugenotten und Holländer ließen sich hier nieder. Den größten Zustrom von "Fremden" aber gab es zwischen 1944 und 1950: Flüchtlinge, Kriegsheimkehrer, Vertriebene überschwemmten die zerstörten Städte und Dörfer. Mehr als eine dreiviertel Million Menschen - Schlesier, Pommern, Ostpreußen, Sudetendeutsche - fanden zwischen Havel und Spree, zwischen Oder und Elbe ihre neue, ihre zweite Heimat. Die Konferenz der Siegermächte in Potsdam, die Verkündung der Bodenreform in Kyritz, der Aufbau der "ersten sozialistischen Stadt Deutschlands" Eisenhüttenstadt waren historische Ereignisse mit schicksalhaftem Bezug für das Leben vieler Heimatloser auf märkischem Boden. Mit der Staatsgrenze an Oder und Neiße war die Hoffnung auf Rückkehr zunichte gemacht. Mit der Bodenreform wurden aus Flüchtlingen Neusiedler, die ein eigenes Stück Land erhielten und so eine neue Heimat bekommen sollten. I m Osten Deutschlands blieben Flucht und Vertreibung jahrzehntelang ein brisantes Tabu-Thema. Die "Umsiedler", wie sie schamhaft genannt wurden, durften nicht über ihre traumatischen Erlebnisse sprechen - es sollte nur eine Heimat geben, das sozialistische Vaterland DDR.. So blieben die Flüchtlinge Menschen ohne Vergangenheit, obwohl die Orte, die sie verlassen hatten, mitunter nicht mehr als fünfzig Kilometer entfernt lagen. Erst heute bricht langsam ihr Schweigen. Sind diese Menschen in Brandenburg heimisch geworden? Sind sie es überhaupt? Wie findet man eine zweite Heimat? Diese Fragen führten die Autoren in Städte und Dörfer, die neuer Lebensmittelpunkt von "Umsiedlern" geworden sind, deren verlorene Heimat nur noch in ihrer Erinnerung besteht. Gesprächsprotokolle und viele Fotos aus Archiven und privaten Alben machen das Buch zu einem spannenden Kapitel bislang ungeschriebener Geschichte.