Wie viel muß ein Autor von einer Stadt verstehen, wenn er einem Leser nicht nur das Postkartenbild nahe bringt, ihm vielmehr Einblick in die Schwachstellen, die Brennpunkte verschafft? Italiener, Spanier, Nordafrikaner bevölkern diesen Roman, indem natürlich auch Franzosen vorkommen. Izzo führt uns
in die Welt der Banlieus ein, dort, wo der beste Freund schon mal Polizist wird, während der andere…mehrWie viel muß ein Autor von einer Stadt verstehen, wenn er einem Leser nicht nur das Postkartenbild nahe bringt, ihm vielmehr Einblick in die Schwachstellen, die Brennpunkte verschafft? Italiener, Spanier, Nordafrikaner bevölkern diesen Roman, indem natürlich auch Franzosen vorkommen. Izzo führt uns in die Welt der Banlieus ein, dort, wo der beste Freund schon mal Polizist wird, während der andere eine Karriere als Gangster zurücklegt. Fabio Montale und seine Freunde haben ihre Jugend nicht überlebt. Sie verbindet gemeinsame Erinnerungen, und sie trennt die Liebe zu einer Frau. Als einer von ihnen ermordet wird, nimmt Montale die Ermittlungen auf und fürchtet sich vor dem, was er womöglich herausfinden wird. Ein melancholischer Blick, auf das, was Menschen ausmacht: Familie und Freunde, auf Heimat und Vertreibung, auf Rassismus wie Verbrechen, auf die Liebe zu dem, was einmal war. Auch Montale wird dorthin nicht zurückfinden, aber er wird sich ein wenig mit sich selbst aussöhnen. Ihm bleibt das gute Essen und das Wissen um das Schicksal der Einwanderer. Egal in welcher Generation, egal ob legal oder illegal. Schwermütig angesichts der Aussichtslosigkeit.