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Seit Tausenden von Jahren sind die Menschen vom Weltall fasziniert. Schwarze Löcher, rote Riesen, weiße und braune Zwerge, Quasare sind heute keine Geheimnisse mehr, sondern lassen sich naturwissenschaftlich erklären. In sechs übersichtlichen Kapiteln führen Sie Experten gut verständlich durch das Universum. Es werden die Grundlagen der modernen Astronomie, unser Sonnensystem und jeder der neun Planeten übersichtlich vorgestellt. Sie erfahren, dass es an den Polkappen des Mars gefrorenes Wasser gibt, der höchste Berg des Roten Planeten 21 287 Meter hoch ist und die Durchschnittstemperatur auf…mehr

Produktbeschreibung
Seit Tausenden von Jahren sind die Menschen vom Weltall fasziniert. Schwarze Löcher, rote Riesen, weiße und braune Zwerge, Quasare sind heute keine Geheimnisse mehr, sondern lassen sich naturwissenschaftlich erklären. In sechs übersichtlichen Kapiteln führen Sie Experten gut verständlich durch das Universum. Es werden die Grundlagen der modernen Astronomie, unser Sonnensystem und jeder der neun Planeten übersichtlich vorgestellt. Sie erfahren, dass es an den Polkappen des Mars gefrorenes Wasser gibt, der höchste Berg des Roten Planeten 21 287 Meter hoch ist und die Durchschnittstemperatur auf dem Pluto minus 245 Grad Celsius beträgt. NATIONAL GEOGRAPHIC präsentiert umfassendes Wissen hochrangiger Experten: Von der Entstehung des Universums bis zur modernen Astronomie. Ihr "Reiseführer" durch das Weltall.
Autorenporträt
Andrew Chaikin schreibt seit mehr als zwei Jahrzehnten Artikel und Bücher über Raumfahrt und Astronomie. Ende der 90er-Jahre war er Redakteur des Magazins "Space Illustrated". Chaikin hält häufig Vorträge zum Thema Raumfahrt und ist als Kommentator für amerikanische Radiosender tätig.
Vor seiner Zeit als Wissenschaftsjournalist arbeitete der Uni-Absolvent am Jet Propulsion Laboratory der NASA bei den Viking-Missionen mit und war als Forscher am Smithsonian Institute tätig.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.12.2005

Für alle, die hier rauswollen
Eine Fluchtphantasie Von Dietmar Dath

Ist der Blick auf die Schönheiten der uns nach allen Seiten umgebenden, größeren Wirklichkeit des Weltraums, auf Scheibengalaxien, Doppelsterne und Novae nur ein Blick durch Gitterstäbe?

Schuld sind die Vermittler, nicht die normalen Menschen, wie immer. Lehrer, Journalisten, Politiker, Marktführer, Priester, das ganze Geraffel, freigestellt von gewöhnlicher Knochenarbeit oder dem demoralisierenden Rumsitzen in schlecht gelüfteten Büros unter der Knute selbstherrlicher Winzigfürsten. Nutzen sie die Muße, sich Pläne einfallen zu lassen, wie man das Leben schöner, weiter, großzügiger machen kann? Auf keinen Fall, im Gegenteil: Der gewöhnliche Lohnabhängige und die gemeine Angestellte, ja selbst die armen Arbeitslosen träumen bunter und kühner als drei Dutzend in Vermittlerberufen beschäftigte "Visionäre", wie jede Umfrage beweist, derzufolge die Expansion unserer Art ins Weltall unter Fußgängern und Alltagsmenschen immer noch einen sehr guten Ruf hat, während die Elite auf den Administrations-, Medien- und Propagandaposten in dieser Hinsicht schwer an ihren ernsten Bedenken trägt: Haben wir nicht auf dem Erdboden genug Probleme, sollten wir, die Bewohnerinnen und Bewohner der reichen Länder, der Kosmoskolonisiererei nicht abschwören und statt dessen wieder mehr Kinder werfen, kräftiger um unsere Leitkultur ringen und häufiger Friedenstruppen in die Dritte Welt schicken?

So läuft der Hase schon lange, bei diesen elenden Volkserziehern - der Schriftsteller Norman Mailer, der persönlich dabei war, hat berichtet, daß der Medienraum im irdischen Raumflughafen eine Stunde nach dem ersten Mondspaziergang des Astronauten Armstrong bis auf Mailer selbst, den Dichter, komplett leergefegt war. Die Jungs und Mädels hatten Wichtigeres zu tun - und die Politik hört gern auf sie: In der kurzen Frist zwischen Kennedy und Nixon gelang es den Fabrikanten der öffentlichen Meinung, die in den Vereinigten Staaten traditionell opportunistischen Regierenden davon zu überzeugen, das Raumfahrtprogramm heimlich, still und leise abzuwürgen. Denn nichts leuchtet Leuten wie Nixon stärker ein, als daß Ausflüge ins Unendliche sich verbieten, solange "die Menschheit andere Probleme hat", vor allem, weil solche Leute wissen, daß sie selbst von nichts sonst leben als davon, diese anderen Probleme zu verursachen, um sich dann als Retter aufzuspielen.

Wenn wir auch im einundzwanzigsten Jahrhundert hier klebenbleiben, gekettet an diesen zwar stellenweise ganz niedlichen, aber doch ziemlich provinziellen Planeten, dann haben sie gewonnen - und mit ihnen die wieseligen Raffzähne der verschiedenen nationalen Raketenindustrien, die untereinander Standorthändel anzetteln, anstatt ihre Budgets für Aufgaben von wahrhaft menschheitlichem Ausmaß zusammenzuschmeißen. Dann wird alles umsonst gewesen sein, was wir über die größere, uns nach allen Seiten umgebende Wirklichkeit herausgefunden haben, und wir werden erkennen müssen, daß der Blick auf die Schöpfungspracht, die uns sehnsuchtweckende Bände wie die Weltall-Enzyklopädie des "National Geographic" erlauben, ein Blick durch Gitterstäbe gewesen ist, weil wir einer Art angehören, die es eher fertigbringt, ihre Welt mit Waffengewalt in tausend Stücke zu zersprengen, als sie freier einzurichten und ihre Verkehrswege nach draußen zu erweitern.

Vielleicht hat Stephen Baxter recht, der britische Ingenieur und Schriftsteller, der im Hinblick auf unsere biologische Konstruktion ganz davon abrät, den Traum von der Flucht zu träumen - selbst Tintenfische, sagt er, sind - mit Wasser gefüllte große Tanks als Raumfahrzeuge vorausgesetzt - besser für die Migration zu den Sternen geeignet als der Mensch.

Aber es waren nicht Tintenfische, die den Kopf erhoben, sich als erste irdische Spezies draußen umgeguckt und den erdnächsten Sternen verheißungsvolle, Entdeckerlaune verratende Namen wie "Proxima Centauri", "Barnardsstern" oder "Tau Ceti" gegeben haben. So nennt man nicht Sagenorte und Märchenbilder. So heißen Reiseziele.

"Die große National Geographic Enzyklopädie Weltall" von Linda K. Glover. National Geographic, Hamburg 2005. 400 Seiten, zahlreiche Fotografien und Zeichnungen. Gebunden, 69,95 Euro. ISBN 3-937606-26-2.

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