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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Erfreut zeigt sich Rezensent Wulf Segebrecht über diesen Band mit dem Briefwechsel von Johannes Bobrowski und Michael Hamburger. Herausgeber Jochen Meyer lobt er für die "philologische Akkuratesse", mit der er die Korrespondenz zwischen dem Dichter und dem Literaturwissenschaftler - insgesamt 46 Briefe - kommentiert. Wie Segebrecht berichtet, geht es - "nicht überwiegend, aber hauptsächlich" - um Gedichte, die sich Bobrowski und Hamburger gegenseitig vorzeigen, um Fragen der Entstehung eines Gedichts, der Übersetzung und Kommentierung. "Sie leben mit diesen Texten, machen sie sich so sehr zu eigen", befindet Segebrecht, "dass es, wie sie übereinstimmend beteuern, zuletzt gar nicht mehr wichtig ist, wer sie geschrieben hat". Segebrecht beschreibt ihr Verhältnis als "distanzierte Vertrautheit". Insbesondere Bobrowski erscheint ihm als "überaus sensibler, fast furchtsam anpassungsfähiger und gerade deshalb ein treffsicher charakterisierender Briefschreiber." Schon deshalb fände es Segebrecht begrüßenswert, wenn bald weitere Korrespondenzen zu lesen wären, etwa diejenigen mit Günter Bruno Fuchs, Peter Jokostra, Christoph Meckel, Robert Wolfgang Schnell oder Klaus Wagenbach.

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