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In pointierter Opposition zur inhaltsleeren Affirmation der aktuellen Kunstkritik legt der italienische Philosoph Mario Perniola eine Streitschrift für das Schwierige und Unauflösbare vor und entwirft zugleich eine scharfsinnige Theorie zum engen Verhältnis von Kunst und Philosophie. Gerade im Geflecht ökonomischer, ästhetischer und kommunikativer Aspekte muss die Kunst im und als Schatten existieren. Nur in ihrer bewussten Hinwendung auf das Kryptische wird sie, jenseits ihrer restlosen Vermarktung, Selbstauflösung im Medialen oder totalen Banalisierung, als radikal Anderes erscheinen und…mehr

Produktbeschreibung
In pointierter Opposition zur inhaltsleeren Affirmation der aktuellen Kunstkritik legt der italienische Philosoph Mario Perniola eine Streitschrift für das Schwierige und Unauflösbare vor und entwirft zugleich eine scharfsinnige Theorie zum engen Verhältnis von Kunst und Philosophie. Gerade im Geflecht ökonomischer, ästhetischer und kommunikativer Aspekte muss die Kunst im und als Schatten existieren. Nur in ihrer bewussten Hinwendung auf das Kryptische wird sie, jenseits ihrer restlosen Vermarktung, Selbstauflösung im Medialen oder totalen Banalisierung, als radikal Anderes erscheinen und fortexistieren können. »Die heutige Kunst leidet an einer doppelten Simplifizierung, als Konsequenz aus dem allgemeinen Prozess der Entmythisierung und Säkularisierung, der alle symbolischen Tätigkeiten umfasst: Auf der einen Seite wird sie auf die Werke reduziert, unter Ausblendung all dessen, was Bedingung der Existenz eines Kunstwerks ist; auf der anderen Seite wird sie auf die Realität reduziert, ungeachtet der Dichte und Komplexität des Realen.«
Autorenporträt
Perniola, MarioMario Perniola ist einer der aktivsten Kritiker des zeitgenössischen Kunstbetriebs. Er lehrt Kunstgeschichte an der Universität Tor Vergata in Rom und ist Herausgeber der Zeitschrift 'Ágalma'.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Der Rezensent mit dem Kürzel "rox" ist recht beeindruckt davon, was der italienische Philosoph Mario Perniola über die zeitgenössische Kunstwelt zu sagen hat. Obwohl seine Einleitung auf eine Provokationsschrift schließen lässt, belegt er seinen gradlinigen Angriffe auf die Kunstwelt doch auf eine sehr argumentative Art und Weise. Nicht nur die Struktur des Kunstmarktes, das "Parkett der gegenseitigen Abhängigkeiten" ist seiner Meinung nach ein Problem, das zu der "inhaltsleeren Affirmationshaltung der zeitgenössischen Kunstkritik" führt. Perniola sieht das Problem vielmehr in der allgemeinen "Säkularisierung und Entmythisierung", das dadurch verschärft wird, dass die Kunstarbeiter die Kunst frei von metaphysischer Befrachtung haben wollen: "Längst sei das einstmals Transitorische der Kunst auf ein handfestes Dinghaftes reduziert, wobei auch der Begriff des 'Dinges' keinerlei metaphysische Dignität mehr habe". Seine Sicht der Dinge trägt der Philosoph nach Meinung des Rezensenten auf jeden Fall eindrucksvoll vor.

© Perlentaucher Medien GmbH