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Praktisches Wissen übersteigt bloßes technisches Können. Es ist Folge einer sozialen Praxis, in der Technik zwar eine große Rolle spielt; aber soziale Praxis erschöpft sich nicht in der Nützlichkeit der Dinge, ist nicht nur Anwendung vernünftiger Mittel zur Erreichung vorgegebener Zwecke und Ziele. Sie ist mehr. Dabei wird der praktische Verstand - so Hörning - nicht außerhalb der Welt der instrumentellen Dinge zur »Vernunft« gebracht, sondern in Beziehung, in Verflechtung, in Auseinandersetzung mit ihr.

Produktbeschreibung
Praktisches Wissen übersteigt bloßes technisches Können. Es ist Folge einer sozialen Praxis, in der Technik zwar eine große Rolle spielt; aber soziale Praxis erschöpft sich nicht in der Nützlichkeit der Dinge, ist nicht nur Anwendung vernünftiger Mittel zur Erreichung vorgegebener Zwecke und Ziele. Sie ist mehr. Dabei wird der praktische Verstand - so Hörning - nicht außerhalb der Welt der instrumentellen Dinge zur »Vernunft« gebracht, sondern in Beziehung, in Verflechtung, in Auseinandersetzung mit ihr.
Autorenporträt
Karl H. Hörning, geb. 1938 in Heidelberg, studierte in München, Mannheim und an der Harvard University. Er habilitierte sich in Bochum, lehrte in Kassel und hatte Gastprofessuren an der TU Wien und der Columbia University in New York inne. Seit 1979 war er Professor und Direktor des Instituts für Soziologie der RWTH Aachen, jetzt emeritiert.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Ludger Heidbrink bespricht zwei Bücher, die sich mit Ethik und Wissen beschäftigen.
1.) Robert Spaemann: "Grenzen. Zur ethischen Dimension des Handelns"
Heidbrink stellt fest, dass es dem Autor in seinem Band mit Aufsätzen und Reden aus 40 Jahren um die "Aktualisierung" der antiken Moralphilosophie geht. Dabei versuche Spaemann, die Ethik aus ihrer "Unbestimmtheit" herauszulösen, indem er sie an eine göttliche Instanz bindet. Dem kann der Rezensent nicht zustimmen und genauso verurteilt er die "inquisitorische Härte" mit der Spaemann gegen Abtreibung, Euthanasie u. a. argumentiert. Ihm ist diese moralische Theorie viel zu dogmatisch, zumal, wie er kritisiert, die von Spaemann als "Konsequentialismus" verurteilte Haltung "durch die Hintertür wieder" eintritt.
2.) Karl H. Hörning: "Experten des Alltags. Die Wiederentdeckung des praktischen Wissens"
Der Rezensent scheint dem Aachener Soziologen beizupflichten, wenn dieser nachzuweisen versucht, dass der Umgang mit technischen Neuerungen weniger von konkreten Kenntnissen als von `kulturellem Hintergrundwissen` bestimmt ist, wie der Autor es ausdrückt. Er zitiert zustimmend Hörnings Ansicht, dass die hochentwickelte Technik den Menschen zum "Artisten der Improvisation gemacht" hat und dass sie letztlich eher dem Zweck der kreative Alltagsbeherrschung als der Naturbeherrschung dient, wie beispielsweise Spaemann argumentiert. Heidbrink hat an dem Buch nichts zu bemängeln, so dass man davon ausgehen kann, dass es seinen Beifall findet, aber explizit lobend äußert er sich nicht.

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