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Pedro verbummelt seine Zeit in einer portugiesischen Provinzstadt. Zwischen der kleinbürgerlichen Enge seines Pensionsquartiers bei der bigotten Senhora Dona Felicia und den hochtrabenden Kaffeehausdisputen seiner Bekannten, die sich trotz ihrer Mittelmäßigkeit als intellektuelle Avantgarde gebärden, versucht Pedro die Wirklichkeit zu ergründen. Er sucht sie auf seinen nächtlichen Spaziergängen, im Geplänkel mit den Freunden, in den Körpern der Frauen ... Jose Regio verfolgt in seinem ersten Roman "Blindekuh", der erstmals 1934 publiziert und kurz darauf von der Zensur wegen Unsittlichkeit…mehr

Produktbeschreibung
Pedro verbummelt seine Zeit in einer portugiesischen Provinzstadt. Zwischen der kleinbürgerlichen Enge seines Pensionsquartiers bei der bigotten Senhora Dona Felicia und den hochtrabenden Kaffeehausdisputen seiner Bekannten, die sich trotz ihrer Mittelmäßigkeit als intellektuelle Avantgarde gebärden, versucht Pedro die Wirklichkeit zu ergründen. Er sucht sie auf seinen nächtlichen Spaziergängen, im Geplänkel mit den Freunden, in den Körpern der Frauen ...
Jose Regio verfolgt in seinem ersten Roman "Blindekuh", der erstmals 1934 publiziert und kurz darauf von der Zensur wegen Unsittlichkeit verboten wurde, ein zum Scheitern verurteiltes Projekt: Sein Protagonist und Ich-Erzähler versucht, sich selbst als Individuum wahrzunehmen. Regio schildert diesen Versuch mit psychologischem Realismus, aber nicht ohne subtile Ironie und Sinn für die Groteske des Alltags.
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Autorenporträt
Jose Regio (1899-1969), bürgerlich Jose Maria dos Reis Pereira, wurde in Vila do Conde geboren. Er studierte Romanistik in Coimbra und war Lehrer am Gymnasium von Portalegre. Regio debütierte 1925 mit seinem Gedichtband "Poemas de Deus e do Diabo". In Coimbra gründete er 1927 zusammen mit Joao Gaspar S. die Zeitschrift "Presenia", das Zentralorgan des sogenannten Segundo Modernismo, dessen Hauptvertreter Regio ist. Sein umfangreiches literarisches Ouvre umfaßt alle Gattungen: Lyrik, Romane, Erzählungen, Dramen und Essays.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Keinen "Thesenroman" verspricht Thomas Laux in seiner Kritik, und doch lässt sie solche Rückschlüsse auf "Blindekuh" zu, geht es doch um das ethische Programm einer Literaten- und Künstlergruppe im Lissabon der 30er Jahre, wie sie auch in Paris hätte zusammenkommen können. Man redet, diskutiert, räsoniert - Laux spricht in dem Zusammenhang vom "Reflexionssnobismus", dem die beiden Helden unterliegen. Außerdem verstricken sie sich derart in sexuelle Abenteuer, dass der Rezensent über die Freizügigkeit dieses Romans staunt. Kein Wunder, schreibt er, dass der Roman von 1934 bis 1963 von der portugiesischen Zensur verboten war. Der Widerstreit und das Ringen der beiden Protagonisten um Ideale, das sich als zerstörerisch erweist, erinnern Laux im Übrigen an das Verhältnis Rimbaud - Verlaine.

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