Marktplatzangebote
6 Angebote ab € 3,99 €
  • Gebundenes Buch

Produktdetails
  • Verlag: FinanzBuch Verlag
  • Seitenzahl: 411
  • Abmessung: 240mm
  • Gewicht: 780g
  • ISBN-13: 9783932114373
  • ISBN-10: 393211437X
  • Artikelnr.: 24640742
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.11.2000

Über das Leben der Biotech-Unternehmen
Die geheimnisvollen Börsenstars - Porträts und Interviews

Holger Bengs: Mit Biotechnologie zum Börsenerfolg. Finanzbuch Verlag, München 2000, 411 Seiten, 68 DM.

Kaum eine Branche löst derzeit an der Börse soviel Phantasie aus wie die Biotechnologie. Spätestens seit Craig Venter Anfang dieses Jahres die baldige Entschlüsselung des menschlichen Genoms verkündete, ist die Begeisterung für das Thema schier grenzenlos. In diesem Jahr ging es auf der ganzen Welt steil bergauf mit den Kursen von Biotech-Unternehmen. Einen richtigen Dämpfer, so wie ihn beispielsweise die Internetwerte in den vergangenen Monaten erlebt haben, hat es bisher noch nicht gegeben. Aus den jüngsten Turbulenzen am Neuen Markt beispielsweise sind die Biotech-Unternehmen vergleichsweise unbeschadet hervorgegangen. Für den Privatanleger sind die Bewegungen an der Börse in diesem Segment oft nur schwer nachzuvollziehen. Weil die Materie komplex ist und bisweilen nur von Wissenschaftlern durchschaut werden kann, mangelt es oft schon am Verständnis dafür, was die einzelnen Unternehmen eigentlich genau machen. Hier will Holger Bengs helfen. Er stellt die fast zwanzig Biotech-Unternehmen vor, die inzwischen in Deutschland an der Börse notiert sind. Darüber hinaus finden sich ausführliche Beschreibungen der großen internationalen Biotech-Werte von Amgen über Celera bis Millennium. Neben den Porträts wird dem Leser viel Basiswissen zu den spezifischen Marktmechanismen in der Biotechnologie vermittelt, beispielsweise zu den Fragen, warum in der Biotechnologie häufig über Jahre hinweg keine nennenswerten Umsätze erzielt werden, wie sich eine von soviel Ungewißheit geprägte Branche finanzieren kann und wie Analysten zu Bewertungen der Unternehmen kommen. Das Buch wird durch Interviews mit namhaften Fachleuten der Branche abgerundet - angefangen vom Chemie-Nobelpreisträger Manfred Eigen, einem Mitbegründer des Biotechnik-Unternehmens Evotec, bis zu Friedrich von Bohlen und Halbach, dem Vorstandschef von Lion Bioscience. Ein eigenes Kapitel ist der Biotechnikszene in Deutschland und ihrer Stellung im Weltvergleich gewidmet.

ROLAND LINDNER

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Roland Lindners Rezension ist eher eine Inhaltsangabe als eine Bewertung des Buchs. So stellt er zunächst dar, dass in den börsennotierten Biotechnologieunternehmen zur Zeit sehr viel Fantasie steckt, dass jedoch die Mehrheit der Bevölkerung nur wenig von der Thematik versteht. Indirekt wird dabei deutlich, dass er das Buch durchaus als nützlich betrachtet. So hebt er hervor, dass Bengs hier zahlreiche deutsche und internationale Biotech-Unternehmen porträtiert, ihre speziellen "Marktmechanismen" unter die Lupe nimmt und erläutert, wieso bei diesen Firmen die Finanzierung (meist machen diese Firmen noch über Jahre Verluste) eine andere Bedeutung hat als bei Firmen anderer Branchen. Darüber hinaus erfahre der Leser, welche Maßstäbe Analysten bei der Bewertung der Biotechnologie-Unternehmen ansetzen. Lesenswert scheint Lindner außerdem die Interviews mit "namhaften Fachleuten" zu finden, etwa das mit dem Chemie-Nobelpreisträger Manfred Eigen, der die Firma `Evotec` mit gegründet hat.

© Perlentaucher Medien GmbH