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  • Buch mit Leinen-Einband

Ein umfangreiches Kapitel präsentiert die Tendenzen an der Wende zum 21. Jahrhundert:Konzentrationsprozesse im Buchmarkt - Der Buchhandel geht online - Preisschlachten - die neue Schleuderei - Vom Boom des Hörbuches - Digitale Datenträger und elektronisches Publizieren - Bücher auf Abruf - Printing on Demand - Digitalisierungsprojekte contra Urheberrechte."Das Buch vom Buch" ist die Kulturgeschichte des Buches. Beginnend bei den ersten Schriftzeichen verfolgen die Autoren den Wandel des Buches bis heute. Sie erläutern die Drucktechniken, beschreiben die Buchformen und Einbandkunst. Sie…mehr

Produktbeschreibung
Ein umfangreiches Kapitel präsentiert die Tendenzen an der Wende zum 21. Jahrhundert:Konzentrationsprozesse im Buchmarkt - Der Buchhandel geht online - Preisschlachten - die neue Schleuderei - Vom Boom des Hörbuches - Digitale Datenträger und elektronisches Publizieren - Bücher auf Abruf - Printing on Demand - Digitalisierungsprojekte contra Urheberrechte."Das Buch vom Buch" ist die Kulturgeschichte des Buches. Beginnend bei den ersten Schriftzeichen verfolgen die Autoren den Wandel des Buches bis heute. Sie erläutern die Drucktechniken, beschreiben die Buchformen und Einbandkunst. Sie schreiben über Typo-graphie, Schriftstellerei, Bibliotheken, Raubdruck und Zensur.Mit der Neuauflage bringen die Autoren das Werk auf den neuesten Stand. Sie präsentieren die aktuellen Entwicklungen der letzten zehn Jahre und beschreiben den Schritt zum digita-len Buch.Mit grosszügigen Abbildungen veranschaulicht das umfassende Werk die vielgestaltigen Techniken und Themen der Buchherstellung und der Buchkultur."Es gehört zu den faszinierenden Dingen dieser Welt, dass es nicht nur viele schöne Bücher gibt, sondern dass Bücher über Bücher noch darüber hinausragen. Das aktualisierte 'Buch vom Buch' von Marion Janzin und Joachim Güntner ist so ein Fall von klassischer Schönheit. Ein Großband zum Abtauchen in 5000 Jahre Kultur- und Geistesgeschichte und zum Nachschlagen etwa über antike Büchersammler und Fragen der Buchherstellung bis hin zu digitalen Medien."FOCUS (25.06.2007)."Ein wunderschönes Buch, das detailliert über 5.000 Jahre Buchgeschichte informiert, mit seinen über 500 Abbildungen den Betrachter zum Durchblättern einlädt und immer wieder innehalten lässt: beim Diskos von Phaistos, bei einem mit Lederschnitt und Stempelprägung verzierten Einband, einem kolorierten Holzschnitt aus der Nürnberger Bibel, einer Karte von Gerhard Mercator, einem kalligrafisch gestalten Titel oder den Buchrücken der 1963 gegründeten 'Regenbogenreihe' der 'edition suhrkamp'. Die Darstellungfolgt der Chronologie, beginnend beim Altertum mit Keilschrift, Tontafel und Hieroglyphen, Papyrus und Buchrolle und endend mit dem digitalen Zeitalter im 21. Jahrhundert, um das die Neuedition dieses Standardwerkes erweitert wurde. Auch neuere Entwicklungen wie 'Books on Demand' oder Hörbücher zeigen: Bücher waren nicht nur stets ein spannendes Medium, sondern werden es auch weiterhin sein. Für Menschen, die mit Büchern zu tun haben, ist dieses Werk ein nicht versiegender Quell."Bücher (August/September 2007)
Autorenporträt
Marion Janzin, Literatur- und Buchwissenschaftlerin, arbeitet als freie Autorin und Lektorin. Joachim Güntner ist der Deutschland-Kulturkorrespondent der Neuen Züricher Zeitung.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.03.2007

Zum Schmökern
Joachim Güntner und Marion Janzin aktualisieren ihr „Buch vom Buch”
„Das Rad der Entwicklung ließ sich nicht mehr zurückdrehen”, heißt es fast schon seufzend am Ende eines Buches über das Medium Buch und seine Geschichte. Das vorläufige Ende, das unumkehrbare, ist die Einführung der so genannten Audiobooks oder digitaler Publikationsformen, durch die das Buch seinen Körper verlässt, wie Marion Janzin und Joachim Güntner schreiben.
Das letzte Kapitel „Wende zum 21. Jahrhundert”, um das die nunmehr dritte Auflage erweitert wurde, durchweht in der konsequenten Verwendung des Präteritums (wobei es um so gegenwärtige Entwicklungen wie Google Print geht!) jene Melancholie, die die Fortschritte der Buchgeschichte seit Anbeginn begleitet. Ob es der Übergang von der Hand- zur Druckschrift im späten Mittelalter oder die schrittweise Einführung eines Urheberrechts im 18. Jahrhundert war (erst mit der Aufklärung gewann der Begriff des geistigen Eigentums auch rechtliche Gewähr) – jeder Schritt fand sein kulturpessimistisches, nicht selten elitär getöntes Echo.
Der größte aller Buchrevolutionäre war sicherlich Gutenberg, der das haptische Vergnügen am druckfrisch duftenden, scharfkantigen Schmöker massentauglich machte. Sein „Truckwerk” sah sich genau der „kulturkritischen Vorbehalte” ausgesetzt, die heute der Free-Culture-Bibliothek im Netz entgegengebracht werden. Im Falle Gutenbergs sind die Konsequenzen Geschichte: Die Lektüre verließ allmählich ihren elitären Zirkel und führte in das, was die Zeitgenossen den „Lesewahn” nannten. Und der rief die kürzenden, schwärzenden und zündelnden Zensoren auf den Plan. Gefährlicher noch als die Menge der Lektüre erschien vielen Zeitgenossen der Inhalt. Der verschob sich von ausschließlich religiöser Darstellung zu weltlichem Format wie den Konversationslexika oder Dienstbotenromanen. Aus memorierender E-Lektüre (Bibel und Gesangbuch) wurde U-Schmökern: Leichtes Blättern und Hunderte Neuerscheinungen bereiteten das schnelllebige Saison-Geraschel des heutigen Buchmarktes vor. Ob das nun Demokratisierung oder Schmonzettisierung von Lektüre bedeutet, versuchen die Autoren Janzin und Güntner gar nicht erst zu bewerten.
Auch was von den Entwicklungen der digitalen Revolution am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts zu halten ist, bleibt offen: „Es konnte nur noch darum gehen, sowohl praktikable wie gerechte Lösungen für Urheber, Verwerter und Nutzer zu finden.” Nach so einem letzten Satz schlägt der nunmehr bange Leser das Buch flugs wieder vorne auf, um sich an den so minutiös wie amüsant aufbereiteten Geschichten über alles, was Buch ist, zu erfreuen und im Gedanken Stärkung zu finden, dass immer schon gelesen wurde, irgendwie. BRITTA VOSS
MARION JANZIN, JOACHIM GÜNTNER: Das Buch vom Buch. 5000 Jahre Buchgeschichte. Dritte, überarbeitete und erweiterte Auflage. Schlütersche Verlagsgesellschaft, Hannover 2007. 512 Seiten, 88 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Ihren Leserinnenoptimismus lässt sich die Rezensentin nicht nehmen. Allerdings lässt Britta Voss durchblicken, dass die Autoren Marion Janzin und Joachim Güntner mit ihrem in dritter und erweiterter Auflage erschienenen Werk zur Geschichte des Buches eine Melancholie verbreiten, der man sich erst einmal entziehen können muss. Voss gelingt das, indem sie den vorgetragenen Kulturpessimismus zur historischen Konstante erklärt. So gesehen erscheint ihr der Band unvollständig: Einschätzungen zum demokratischen Effekt heutiger inflationärer Buchproduktion sowie zur Digitalisierung von Texten hätte sie für angebracht gehalten. So aber hält sie sich lieber an die im Band enthaltenen "minutiösen wie amüsanten" Geschichten zum Thema und glaubt fest an ein Fortleben des Buches.

© Perlentaucher Medien GmbH