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Tatjana Kuschtewskajas "Spezialität" ist die farbige Darstellung von Kulturgeschichte - die Vergegenwärtigung russischer Geschichte für ein deutsches Publikum. Und was läge einer Schriftstellerin wie ihr näher, als den russischen Kosmos einmal aus der Perspektive berühmter russischer Frauen zu betrachten? Tatjana Kuschtewskaja tut dies in ihrem neuen, bislang umfangreichsten Buch, indem sie 25 Portraits von Frauen zeichnet, die die Geschichte und das kulturelle Leben Rußlands geprägt haben. Damit ist eine beeindruckende, die Jahrhunderte umspannende Galerie von Frauen zu besichtigen, in deren…mehr

Produktbeschreibung
Tatjana Kuschtewskajas "Spezialität" ist die farbige Darstellung von Kulturgeschichte - die Vergegenwärtigung russischer Geschichte für ein deutsches Publikum. Und was läge einer Schriftstellerin wie ihr näher, als den russischen Kosmos einmal aus der Perspektive berühmter russischer Frauen zu betrachten? Tatjana Kuschtewskaja tut dies in ihrem neuen, bislang umfangreichsten Buch, indem sie 25 Portraits von Frauen zeichnet, die die Geschichte und das kulturelle Leben Rußlands geprägt haben. Damit ist eine beeindruckende, die Jahrhunderte umspannende Galerie von Frauen zu besichtigen, in deren wechselvollen Lebensläufen Talent und Berufung treibende Kräfte waren, die in den Mahlstrom der Geschichte gerieten und die sich im Dickicht von Leben, Liebe und Tod verirrten. Man findet in diesem Band selbstverständlich jene Frauen, die Geschichte schrieben: sei es die Fürstin Olga, die die Kiewer Rus im 10. Jahrhundert regierte, sei es Katharina die Große, deren Leben einem Dutzend Liebesromanen würdig wäre - seien es die Sowjetrevolutionärinnen, deren Vorbildcharakter lange unbestritten war: Alexandra Kollontai oder Nadeshda Krupskaja. Aber man wird ebenso gebannt vom Leben und Sterben der großen russischen Künstlerinnen lesen: von den leidvollen Biographien der Dichterinnen Marina Zwetajewa und Anna Achmatowa, von Anna Pawlowa, dem "russischen Schwan", von der "russischen Chanel" Nadeshda Lamanowa, von Lilja Brik, der femme fatale und Geliebten Wladimir Majakowskis, von der frühverstorbenen, genialischen Malerin Maria Baschkirzewa und von Lou-Andreas Salome, der Gefährtin Nietzsches und Rilkes. Dazu gesellen sich Kapitel über in Mitteleuropa weniger bekannte weibliche Persönlichkeiten: Zu ihnen sind die "Prinzessin der Mathematik" Sofja Kowalewskaja ebenso zu zählen wie Lidij a Swerewa, die erste "Aviatorin" Rußlands und vielbewunderte "Schwester des Ikarus". Tatjana Kuschtewskajas Blick reicht bis in die Gegenwart, und sie vergißt nicht, auch an eine im "Westen" wohlbekannte Russin zu erinnern: Raissa Gorbatschowa, die charaktervolle "First Lady". 25 Portraits russischer Frauen, 25 Romane "en miniature", die ihre Spannung dadurch gewinnen, daß sie gelebter Wirklichkeit abgelauscht sind - ein Buch, das wie ein Beleg von Heinrich Heines Bonmot anmutet, daß die Frauen Geschichte machen, "obgleich der Historiker nur Männernamen kennt ..."
Autorenporträt
Tatjana Kuschtewskaja, geboren 1947 in der Turkmenischen SSR in der Wüstenoase Dargan-Ata, verbrachte ihre Kindheit in der Ukraine. Sie studierte Musikpädagogik an der Musikhochschule von Artjomowsk (Diplom) und arbeitete acht Jahre lang als Musikpädagogin in Jakutien.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Rezensentin Ilma Rakusa ist begeistert von diesen biografischen Porträts ungewöhnlicher russischer Frauen, die die Autorin Tatjana Kuschtewskaja zusammengetragen hat. "Kaum losreißen" konnte sie sich von der Lektüre, und das liegt, wie sie erklärt, an der Leidenschaft, die die Autorin in ihre Porträts gesteckt hat. So stört es Rakusa auch nicht, dass Kuschtewskaja die Ergebnisse ihrer Recherche mit "subjektiven Reflexionen" anreichert. Im Gegenteil: Das macht die Porträts nach Rakusas Meinung besonders reizvoll. Die thematische Bandbreite der Einblicke in russische Lebensläufe ist groß. Bei Kuschtewskaja kommen unter anderen Autorinnen wie Anna Achmatowa und Marina Zwetajewa vor, die Mathematikerin Sofja Kowalewskaja, die Kosmonautin Walentina Tereschkowa und die Gaunerin Sonka Goldhändchen. Die Klammer ist allein das 20. Jahrhundert.

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