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Es ist der überraschende, eigenwillige Blick eines unangepassten Künstlers, Malers, Denkers mit aufbegehrendem Temperament und intellektueller Unruhe, mit dem Grimmling seinen Werdegang von den Anfängen im ersten Atelier in der sächsischen Kleinstadt Zwenkau über den ersten Zeichenunterricht in Leipzigschildert, wo sich für ihn schon in jungen Jahren das 'Verhängnis Kunst' andeutet und er sich später mit dunklen, bestürzenden Vogelmetaphern von den Realismen der »LeipzigerSchule« abwendet. Im Künstlerkreis »Tangente« ist Grimmling Mitinitiator des legendären »1. Leipziger Herbstsalons«, einer…mehr

Produktbeschreibung
Es ist der überraschende, eigenwillige Blick eines unangepassten Künstlers, Malers, Denkers mit aufbegehrendem Temperament und intellektueller Unruhe, mit dem Grimmling seinen Werdegang von den Anfängen im ersten Atelier in der sächsischen Kleinstadt Zwenkau über den ersten Zeichenunterricht in Leipzigschildert, wo sich für ihn schon in jungen Jahren das 'Verhängnis Kunst' andeutet und er sich später mit dunklen, bestürzenden Vogelmetaphern von den Realismen der »LeipzigerSchule« abwendet. Im Künstlerkreis »Tangente« ist Grimmling Mitinitiator des legendären »1. Leipziger Herbstsalons«, einer halblegalen Ausstellung im Messehaus am Markt 1984, einemMeilenstein der unangepassten DDR-Kunstgeschichte, der von den DDR-Behörden als »konterrevolutionär« eingestuft wird.1986 reist Grimmling nach Westberlin aus, wo er sich wie ein»nasser Vogel fühlt, der in die Mauer fällt«. Er beschreibt den schwierigen Neuanfang im Westen, porträtiert Künstlerfreunde und Weggefährten, rekapituliert seine Erfahrungen mit dem 'deutsch-deutschen Bilderstreit' und bestimmt nachdenklich eigene künstlerische Positionen. Geschildert aus der Sicht eines der wichtigsten Protagonisten, beleuchtet dieses Erinnerungsbuch u. a. wenig bekannte Kapitel der alternativen Leipziger Kunstszene der 80er Jahre. »Er ist zu wild, er zerschlägt immer alles.«Wolfgang Mattheuer, 1999
Autorenporträt
Hans-Hendrik Grimmling, 1947 in Zwenkau bei Leipzig geboren, studierte ab 1969 Malerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, dann an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. 1986 Ausreise nach Westberlin, seit 2006 lehrt er als Professor an der Berliner Technischen Kunsthochschule.

Doris Liebermann, 1953 in Thüringen geboren, wurde nach der Biermann-Ausbürgerung mit der sogenannten 'staatsfeindlichen Jenaer Gruppe' um den Schriftsteller Jürgen Fuchs nach West-Berlin ausgebürgert. Studium der Osteuropäischen Geschichte und Slawistik. Seit 1983 arbeitet sie als Autorin für Radio, Fernsehen und Zeitungen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Die Kunstrebellen der 80er Jahre können nun nicht länger ignoriert werden, freut sich Udo Scheer nach seiner Lektüre der Autobiografie des Künstlers und Hochschulprofessors Hans-Hendrik Grimmling, "Die Umerziehung der Vögel", die in Zusammenarbeit mit der Co-Autorin Doris Liebermann entstand. Nachdem Scheer die Farbe Schwarz im Werk des DDR-Malers gewürdigt hat, beschreibt er kurz den Lebensweg Grimmlings, der erst an der Dresdener Malschule und dann an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst studiert hat. Besondere Bewunderung zollt Scheer dem "einmaligen Schelmenstück im DDR-Staatskunstbetrieb", zusammen mit fünf anderen Künstlern einen nicht genehmigten Leipziger Herbstsalon zu organisieren, nach dem Grimmling allerdings ausreisen musste/durfte. Die vielen Insiderinformationen über den Kunstbetrieb der DDR machen das Buch für Scheer zu einem "Novum".

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