Produktdetails
- Verlag: bebra
- ISBN-13: 9783898090421
- ISBN-10: 3898090426
- Artikelnr.: 11964381
Unter den Bundesländern ist Mecklenburg-Vorpommern am dünnsten besiedelt, was Ruhe und unberührte Natur verspricht. Gutshöfe haben sich jüngst in gastronomische Orte verwandelt und fördern das Romantische. Auch städtische Gasthäuser, die über Jahrzehnte vernachlässigt wurden, aber an sich unverändert blieben, zeigen sich behutsam erneuert. Günter Köhler und Friedhold Birnstiel gehen kurz auf das Land Mecklenburg-Vorpommern ein und porträtieren fünfundsechzig gastronomische Betriebe, die Geschichte und Patina aufweisen: Schloßherbergen, Ratskeller, Seefahrerklausen, Brauhäuser, Mühlengaststätten oder Klosterschänken. Die Beschreibungen streifen gelegentlich das Konventionelle: "Meer und verträumte Seen, schroffe Küsten und liebliche Auen verzaubern den Touristen." Doch wechseln solche Passagen dann wieder mit genaueren Beobachtungen. Gegenüber Führern wie "Michelin" oder "Gault Millau" werden Begriff und Bewertung der Gastlichkeit läßlicher gehandhabt und umgekehrt weiter gefaßt. Stets erfährt man etwas über die Historie eines Hauses, es wird die Einrichtung ausführlicher charakterisiert, das Angebot an Speisen und Getränken skizziert und auch die jeweilige Umgebung geschildert. Mit gutem Gespür für das Atmosphärische entdecken die Autoren in der Landeshauptstadt Schwerin etwa den Niederländischen Hof, das Weinhaus Wöhler und das Weinhaus Uhle. Auch bekanntere ländliche Adressen wie das Gutshaus Stolpe, der Ahlbecker Hof auf Usedom oder das Kempinski Grand Hotel in Heiligendamm fehlen nicht. Marita und Uwe Friedich ergänzen den Text jeweils mit mehreren, recht ansprechenden Farbabbildungen. Das Buch hat Charme und bietet manche Anregung.
eiz
"Historische Gasthöfe in Mecklenburg-Vorpommern" von Günter Köhler und Friedhold Birnstiel. Be.bra Verlag, Berlin-Brandenburg 2003. 167 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 22 Euro. ISBN 3-89809-042-6.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Der mit dem Kürzel "eiz" zeichnende Rezensent lobt diesen Führer durch die gastronomisch genutzte Schlösser, Seefahrerklausen, Ratskeller oder Klosterschänken Mecklenburg-Vorpommerns.. Den Autoren bescheinigt er ein gutes Gespür für das Atmosphärische, dem Buch selbst Charme und Anregungsreichtum. Stets erfährt man "eiz" zufolge etwas über die Historie des Hauses, Einrichtung, das Angebot an Speisen und Getränken werden skizziert. Zu Gute komme dem Führer durch "fünfundsechzig gastronomische Betriebe, die Geschichte und Patina aufweisen" auch, dass hier Begriff und Bewertung der Gastlichkeit in den Augen des Rezensenten lässiger aufgefasst werden, als im "Michelin" oder "Gault Millau".
© Perlentaucher Medien GmbH
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