Echte Straßenfeger waren die Hörspiele um Paul Temple in den 50ern. Heute sind sie zu recht kultverdächtig. Denn wo findet man sonst noch derart gepflegte Kommissare, feines englisches Ambiente und knallharte Verbrecher? Mit dem Fall Gilbert hat Paul Temple eine harte Nuss zu knacken: Ihm bleibt nur eine Woche, um Howard Gilbert vor der Hinrichtung zu retten. Aber Temple bleibt genug Zeit, um mit Gattin Steve Hüte zu kaufen oder dem Butler das unflätige "okay" abzugewöhnen. Und ganz nebenbei findet er in einem Damenschuh den Schlüssel zum Verbrechen.
Sprecher: Kurt Lieck, René Deltgen, Annemarie Cordes, u.a.
Regie: Eduard Hermann
Produktion: Westdeutscher Rundfunk, 1956
Sprecher: Kurt Lieck, René Deltgen, Annemarie Cordes, u.a.
Regie: Eduard Hermann
Produktion: Westdeutscher Rundfunk, 1956
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Martin Z. Schröder hat sich beim Anhören dieses Krimihörspiels mächtig gelangweilt. Er beklagt die spannungslosen Dialoge, die den Hauptteil des Hörspiels ausmachen und von denen er ein sprechendes Beispiel gibt. Auch die Handlung findet er langweilig und den Detektiv Paul Temple, immerhin die Hauptfigur, verspottet er als "Wichtigtuer". Wenigstens haben die vielen "dialogischen Zusammenfassungen" dafür gesorgt, dass er auch nach einem viertelstündigen Nickerchen, das Schröder unumwunden zugibt, der Handlung mühelos folgen konnte, auch wenn das seiner Ansicht nach nichts zur Erhöhung der Spannung beitragen konnte.
© Perlentaucher Medien GmbH
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