Marktplatzangebote
11 Angebote ab € 1,00 €
  • Gebundenes Buch

'Und auch die See schickt sich an, endgültig reinen Tisch zu machen.'Eine kleine Insel im norddeutschen Wattenmeer, Anfang der sechziger Jahre. Engelke Kristensen, einziges Kind des Inselwirtes und Alkoholschmugglers Paale, kehrt nach einem Schlaganfall ihres Vaters widerstrebend auf die Insel zurück. Mit gutem Grund, denn alle Versuche, das Gasthaus und die halbseidenen Geschäfte ihres Vaters weiterzuführen, ziehen sie immer tiefer in den Sumpf einer mörderischen Familiengeschichte.Wie ein Strudel, gemächlich an der Randzone, dann immer schneller sich drehend bis hin zum furiosen Finale, der…mehr

Produktbeschreibung
'Und auch die See schickt sich an, endgültig reinen Tisch zu machen.'Eine kleine Insel im norddeutschen Wattenmeer, Anfang der sechziger Jahre. Engelke Kristensen, einziges Kind des Inselwirtes und Alkoholschmugglers Paale, kehrt nach einem Schlaganfall ihres Vaters widerstrebend auf die Insel zurück. Mit gutem Grund, denn alle Versuche, das Gasthaus und die halbseidenen Geschäfte ihres Vaters weiterzuführen, ziehen sie immer tiefer in den Sumpf einer mörderischen Familiengeschichte.Wie ein Strudel, gemächlich an der Randzone, dann immer schneller sich drehend bis hin zum furiosen Finale, der Hamburger Flut im Februar 1962, erzählt Höllenfahrt von den letzten Tagen einer Familie, der irgendwann die Bedeutung von Moral und Menschlichkeit abhanden kam und an deren Ende Mord und Totschlag stehen. Mit großer sprachlicher Intensität entwirft Klaus Schafmeister das Panorama einer rauhen Landschaft und erzählt gleichzeitig die Geschichte einer jungen Frau, die sich verzweifelt bemüht, ihre familiäre und persönliche Vergangenheit hinter sich zu lassen.
Autorenporträt
Klaus Schafmeister, geboren 1952 in Lemgo, lebt mit seiner Familie in Georgsmarienhütte. Er arbeitet im öffentlichen Dienst sowie als Redakteur bei verschiedenen Regionalzeitungen. Höllenfahrt ist seine erste Buchveröffentlichung.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Rezensentin Dorothea Dieckmann bewundert Klaus Schafmeisters Roman "Höllenfahrt" für seinen Mut. Der Roman fällt für sie sowohl thematisch als auch sprachlich aus dem Rahmen, den die sonst - eher langweilige - deutschsprachige Gegenwartsliteratur stelle. Erzählt wird die Geschichte der 25-jährigen Engelke, die, als Jugendliche vergewaltigt, auf ihre winzige nordfriesische Heimatinsel zurückkehrt, um dort ihren Vater zu pflegen. Das Leben dort zeichnet sich durch Brutalität, Alkohol und Einsamkeit aus, so die Rezensentin. Wie Schafmeister die Landschaft und ihre Menschen beschreibt, seine kraftvolle und "harte" Sprache imponieren Dieckmann gwaltig. Nur die Geschichte selbst findet sie schwach - redundant und "hingebogen". Doch der Autor hat sich etwas getraut und allein das macht die Lektüre für Dieckmann offenbar lohnend.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Packend beschreibt Klaus Schafmeister die Sonderlinge, die Geheimniskrämerei, die Enge auf dem fiktiven Eiland - und den Sturm, der alles aus den Fugen hebt.« GEO Special »Jede Zeile des düsteren Anti-Heimatromans spricht von der Passion, die Schafmeister animiert haben muss, sich (...) in die menschenfeindliche Extremprovinz einer winzigen Nordseeinsel zu versetzen (...). « Dorothea Dieckmann, Neue Zürcher Zeitung »Eine Enthüllungsgeschichte, einen Roman nach dem Muster des analytischen Dramas, hat Schafmeister geschrieben. (...) In der Tat ist Höllenfahrt groß und apokalyptisch« Michael Schweitzer, Kommune »Gehalten in einer kraftvollen, zuweilen ungewohnt barocken Sprache, kann es vorkommen, daß der Leser zwischendurch aufschrickt und froh ist, sich im Lesesessel (...) vorzufinden.« Frank Keil, mare »So rau die See und die Seelen der Hallig-Bewohner sind, so knapp und kraftvoll erzählt Schafmeister (...). Ein gelungenes Debüt - beklemmend spannend und sprachlich interessant.« dpa