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Historiker wie Renzo De Felice, Andreas Hillgruber, Karl Dietrich Bracher oder Henry A. Turner haben die Verwendbarkeit eines allgemeinen Faschismusbegriffs in Frage gestellt. Dabei wurde der im Nationalsozialismus virulente Rassismus und Antisemitismus als Unterscheidungsmerkmal zum italienischen Faschismus betrachtet.
Herrschte in Mussolinis Staat ein Faschismus ohne Rassismus? Anhand der faschistischen Kolonialpolitik weist Gabriele Schneider das Gegenteil nach. Ihre Arbeit behandelt zunächst die rassentheoretischen Konzeptionen des italienischen Faschismus bis zur Eroberung Äthiopiens
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Produktbeschreibung
Historiker wie Renzo De Felice, Andreas Hillgruber, Karl Dietrich Bracher oder Henry A. Turner haben die Verwendbarkeit eines allgemeinen Faschismusbegriffs in Frage gestellt. Dabei wurde der im Nationalsozialismus virulente Rassismus und Antisemitismus als Unterscheidungsmerkmal zum italienischen Faschismus betrachtet.

Herrschte in Mussolinis Staat ein Faschismus ohne Rassismus? Anhand der faschistischen Kolonialpolitik weist Gabriele Schneider das Gegenteil nach. Ihre Arbeit behandelt zunächst die rassentheoretischen Konzeptionen des italienischen Faschismus bis zur Eroberung Äthiopiens und geht dann auf die Entwicklung der Rassengesetzgebung in den Kolonien ein.

Die Anwendung der faschistischen Rassengesetze wird - vom Städtebau bis zur Schulpolitik - geschildert. Dabei kommt auch der Sonderfall Libyen zur Sprache. Ein Exkurs behandelt den faschistischen Antisemitismus.
Autorenporträt
Gabriele Schneider, Germanistin und Anglistin, hat über Fanny Lewald promoviert.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Andreas Eckert lässt kaum ein gutes Haar an der vorliegenden Arbeit über faschistische Rassenpolitik. Diese sei "sehr spröde", umständlich geschrieben und detailverliebt, moniert Eckert. Worum geht es in dieser Studie? Die Historikerin Schneider wolle die Legende widerlegen, dass "die Italiener ... im Großen und Ganzen für rassistisches Denken immun gewesen" seien. Dies versuche sie anhand der italienischen Kolonialpolitik in Äthiopien und Libyen. Die Einwohnerzahl Italiens sollte erhöht werden, der verblasste "Großmachtstatus Italiens" aufpoliert werden, nennt die Autorin einige Ziel der Mussolini-Regierung. Im Inneren sollte die Bevölkerung "rassistisches Bewusstsein entwickeln". Wie die Regierung allerdings die Unterstützung der Öffentlichkeit erlangte, darüber schreibe Schneider nichts, bemängelt der Rezensent. Dieser vermisst außerdem Vergleiche mit anderen Kolonialmächten. Nur die sorgfältige Aufarbeitung des Themas gefällt dem Rezensenten.

© Perlentaucher Medien GmbH