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Seit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik muss, auch wenn es schwerfällt, eine gesamtdeutsche Geschichte seit 1945 wahrgenommen werden. Die beiden deutschen Staaten waren von 1949 bis 1990 so grundverschieden, dass sie jeweils nur für sich dargestellt werden konnten. Solche Einzeldarstellungen genügen jetzt nicht mehr. Es hat sich gezeigt, dass die DDR nicht nur untergegangen, sondern 1990 auch in dem restaurierten deutschen Nationalstaat aufgegangen ist. Ihre Geschichte ist Teil seiner Vorgeschichte, und seine Zukunft wird durch ihre Vergangenheit mitbestimmt. Einer "Deutschen Geschichte…mehr

Produktbeschreibung
Seit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik muss, auch wenn es schwerfällt, eine gesamtdeutsche Geschichte seit 1945 wahrgenommen werden. Die beiden deutschen Staaten waren von 1949 bis 1990 so grundverschieden, dass sie jeweils nur für sich dargestellt werden konnten. Solche Einzeldarstellungen genügen jetzt nicht mehr. Es hat sich gezeigt, dass die DDR nicht nur untergegangen, sondern 1990 auch in dem restaurierten deutschen Nationalstaat aufgegangen ist. Ihre Geschichte ist Teil seiner Vorgeschichte, und seine Zukunft wird durch ihre Vergangenheit mitbestimmt. Einer "Deutschen Geschichte seit 1945" war also als eigener Strang die Geschichte der DDR einzufügen. Auf dieser Grundlage entstand Georg Fülberths Buch - der erste Versuch dieser Art. Am Beginn stand 1945 die "Deutsche Frage". Sie lautete: Wie kann eine Nation, die zwei Weltkriege begonnen und einen Völkermord begangen hat, von diesem ihren "Sonderweg" abgebracht werden? Die Siegermächte mochten die Antwort nicht den D eutschen allein überlassen und nahmen sie in die Sicherungsverwahrung der deutschen Teilung. Die Deutschen nutzten diese dazu, das reale Problem zu verdrängen. Jetzt lautete die "Deutsche Frage" nicht mehr: Wie ist die Wiederkehr der vergangenen Politik zu vermeiden? Statt dessen hieß es jetzt: Wie kann die Voraussetzung der Katastrophe, der deutsche Nationalstaat, wiederhergestellt werden? Dessen Restauration durch die Wiedervereinigung wirft die "Deutsche Frage" neu und in veränderter Form auf. Georg Fülberth konzentriert seine Darstellung auf jene Punkte der historischen Entwicklung, die auf dem Weg von der Katastrophe 1945 zur neuen Versuchung seit 1990 entscheidend gewesen sind. Zugleich legt er ein Handbuch vor, das die grundlegenden politischen und gesellschaftlichen Prozesse in beiden deutschen Staaten sowie im vereinigten Deutschland prägnant herausarbeitet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Jochen Staadt sieht in dieser aktualisierten Sicht Fülberths auf die Geschichte der DDR und der Bundesrepublik seit 1945 nicht viel mehr als eine Neuauflage schon früher geäußerter Einstellungen des Autors. Fülberth, der aus seiner Zuneigung zum SED-Staat keinen Hehl gemacht habe, bleibe auch hier seinen alten Maximen treu. Zurückhaltend kritisiert Staadt die manchmal zu unkritischen Sichtweisen Fülberths und bescheinigt dem Autor schließlich ironisch, dass er in seiner Untersuchung zum vorhersehbaren Ergebnis kommt; nämlich: "Der Sozialismus ist besser als sein Ruf - der Kapitalismus rast zwar voran, allerdings bergab".

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