Es sind eigenartige Existenzen, die diese achtzehn Geschichten bevölkern: ein widerborstiger Handlanger, ein geheimnisvoller Pendelschwinger, ein verzweifelter Hotelier oder eine schwangere Witwe. Hinter ordentlichen Fassaden und biederen Mienen scheint die Welt in Ordnung, aber es dauert nicht lang, da öffnen sich Abgründe, liegt eine Tragödie offen zutage.
Kunstvoll legt Gerold Späth die Fallstricke aus.
Kunstvoll legt Gerold Späth die Fallstricke aus.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Der "cav" zeichnende Rezensent ist einigermaßen gespalten, was diese Sammlung von Texten Georld Späths der letzten 30 Jahre angeht. Einige der Arbeiten erfüllen nicht die Erwartungen, die der Rezensent nach der Lektüre von Späths Romanen hatte. Auch dass sich der Autor "mit fremden Federn" schmücke, nimmt der Rezensent übel, der in einer Geschichte die Nacherzählung von Albert Camus' Drama "Le Malentendu" erkannt hat. Wieder einverstanden mit dem Autor und seinem "unverkennbaren virtuosen Stil" zeigt sich "cav" jedoch bei den Texten zu Rapperswil und seinen Einwohnern, dem Bild der idyllischen Kleinstadt und der Realität dahinter.
© Perlentaucher Medien GmbH
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