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Wie kaum ein anderer hat Ludwig Justi (1876 - 1957), Direktor der Berliner Nationalgalerie, die Museumslandschaft geprägt. Er war maßgeblich am Ausbau der Berliner Sammlungen beteiligt und bereitete neuen Entwicklungen den Weg. Bereits 1919 baute er für die moderne Kunst eine eigene Abteilung auf und begründete mit den Bildern der Expressionisten die seinerzeit fortschrittlichste Kunstsammlung Europas. Die hier erstmalig ausgewerteten Memoiren Justis ergänzen und korrigieren unser bisheriges Bild von den Berliner Kunstkämpfen zu Beginn des 20. Jahrhunderts und berichten vom Wirken eines…mehr

Produktbeschreibung
Wie kaum ein anderer hat Ludwig Justi (1876 - 1957), Direktor der Berliner Nationalgalerie, die Museumslandschaft geprägt. Er war maßgeblich am Ausbau der Berliner Sammlungen beteiligt und bereitete neuen Entwicklungen den Weg. Bereits 1919 baute er für die moderne Kunst eine eigene Abteilung auf und begründete mit den Bildern der Expressionisten die seinerzeit fortschrittlichste Kunstsammlung Europas. Die hier erstmalig ausgewerteten Memoiren Justis ergänzen und korrigieren unser bisheriges Bild von den Berliner Kunstkämpfen zu Beginn des 20. Jahrhunderts und berichten vom Wirken eines engagierten Museumsmannes in einer bewegten Zeit. Ludwig Justi gehört zu den großen Persönlichkeiten der Berliner Museumslandschaft. Mit 33 Jahren zum Direktor der Nationalgalerie in Berlin ernannt, gelang ihm binnen kurzer Zeit, dieses bedeutende Kunstinstitut des Deutschen Reiches von einer Weihestätte wilhelminischer Repräsentation in ein modernes Kunstmuseum zu verwandeln. 1919 eröffnete Justi die neue Abteilung im Kronprinzenpalais mit Werken der Expressionisten und schuf damit den bis heue aktuellen Typ des Museums für zeitgenössische Kunst. Die Arbeit für die Nationalgalerie steht im Zentrum der Memoiren, die Justi während des "Dritten Reichs" schrieb. Sie werden hier zum ersten Mal veröffentlicht, versehen mit einem ausführlichen wissenschaftlichen Kommentar - eine kunsthistorische Quelle ersten Ranges und ein unschätzbarer Beitrag zur deutschen Museumsgeschichte. 'Wenn auch Justi sein leidenschaftliches Wirken als Direktor der Nationalgalerie in das Zentrum seiner Ausführungen stellte, ist doch durch das ganze Werk hindurch die Einbettung dieses Lebensweges in die politische, geistige und soziale Entwicklung Berlins und Deutschland gegenwärtig. Wer die Erinnerungen in diesem Sinne zu lesen versteht, dem bietet sich ein Zeitgemälde dieser Epoche. Ihre inneren Brüche, ihre apokalyptischen Abgründe, ihre verletzenden Kontroversen, aber auch ihre begeisterte Entdeckerfreude, ihr scheinbar unbegrenzte Aufbaukraft und ihre Suche nach einer neuen geistigen Identität und gesellschaftlichen Sicherheit sind auf untergründige Weise Gegenstand dieses Buches.' (Thomas W. Gaehtgens)
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Er ist eine Legende, und über Legenden lohnt es sich zu lesen, schreibt Petra Kipphoff. Ludwig Justi (1876-1957) baute als Direktor der Berliner Nationalgalerie in der Weimarer Republik die weltweit erste Sammlung der Gegenwartskunst auf, informiert die Rezensentin. Und er machte sich damit viele Feinde, darunter Max Liebermann und Paul Cassirer. Justi hatte sich ganz und gar der Kunst verschrieben, das könne man seinen Memoiren entnehmen. Er war, schreibt Kipphoff, eine Mischung aus dem heiligen Georg und dem heiligen Sebastian, der sich gegen dominierende Meinungen im Museumsbetrieb stellte, dafür bekämpft wurde und schon in frühesten Zeiten den Kunsthandel kritisierte. Nicht nur die Erinnerungen an seine Familie und den Beruf, sondern auch der aktuelle Bezug von Justis Denken machen für Kipphoff daher seine Memoiren so lesenswert.

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