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Ein Roman über Mutter und Sohn,Einsamkeit und Sehnsucht,Vertrauen und Verrat -und über die Liebe zur MusikSie sind vor Monaten im Streit auseinandergegangen; nun ahnen sie nicht, dasssie sich auf demselben Kreuzfahrtschiff befinden: Almut, Ende vierzig,als Bordpsychologin, und ihr Sohn Sebastian, Anfang zwanzig, als Barpianist.Während sich Sebastian in eine Kollegin aus der Crew verliebt und in dasSchicksal von vier blinden Passagieren verstrickt wird, bekommt Almut Einblickein die Ehe-Abgründe der Mitreisenden und muss sich ihrer Vergangenheitstellen, die plötzlich allgegenwärtig ist: in…mehr

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Produktbeschreibung
Ein Roman über Mutter und Sohn,Einsamkeit und Sehnsucht,Vertrauen und Verrat -und über die Liebe zur MusikSie sind vor Monaten im Streit auseinandergegangen; nun ahnen sie nicht, dasssie sich auf demselben Kreuzfahrtschiff befinden: Almut, Ende vierzig,als Bordpsychologin, und ihr Sohn Sebastian, Anfang zwanzig, als Barpianist.Während sich Sebastian in eine Kollegin aus der Crew verliebt und in dasSchicksal von vier blinden Passagieren verstrickt wird, bekommt Almut Einblickein die Ehe-Abgründe der Mitreisenden und muss sich ihrer Vergangenheitstellen, die plötzlich allgegenwärtig ist: in Gestalt von Bernd Gaus, dem Personalmanagerdes Luxusliners, der sich täglich zur Musikstunde am Flügel inAlmuts Beratungszimmer einfindet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.04.2010

Stürmische Seele
Kreuzfahrt mit Psychologin: Stefan Mosters Debüt

Braucht ein Luxusliner für seine dreitausend Passagiere eine Bordpsychologin? Wohl eher nicht. Doch Stefan Moster hat Almut, die Spezialistin für Ehe- und Familienberatung, als Hauptfigur seines ersten Romans erfunden, weil sie amüsant über die Menschen zu plaudern versteht, die so einen Mammutwal für ein paar Wochen oder Monate in verschiedenen Preisklassen bewohnen. In ihrer fensterlosen Beratungskabine, die ursprünglich als Musiksalon vorgesehen war - deshalb der auf dem Parkett festgeschraubte Blüthnerflügel -, hat sie Zeit genug, Fugen aus dem "Wohltemperierten Klavier" zu üben und mit dem Personalchef mit Stasi-Vergangenheit, dem sie ihren Posten verdankt, kluge Gespräche über Musik zu führen, nachdem er ihr täglich eine Stunde Schubert, Piazzolla oder Beethoven vorgespielt hat. Vierhändig mit ihm zu spielen, weigert sie sich allerdings. Das würde sie zu sehr an ihren Sohn erinnern, von dem sie nichts gehört hat, seit er sie verlassen hat. Ihn lässt Stefan Moster abwechselnd mit seiner Mutter erzählen. Sie ahnt nicht, dass er die Passagiere in den verschiedenen Bars und Salons dieses schwimmenden Hotels als Bordpianist unterhält.

Wer Rat bei Almut sucht, findet halbherziges Mitgefühl und kaum unterdrückten Spott. Ihre Suada wohlformulierter Bonmots spart sie sich für ihre Gespräche mit ihrer neuen Freundin, der Bordbibliothekarin, auf. Sie selbst ist eine ratlose Beraterin. Dass der Sohn seinen eigenen Weg zu gehen versucht, hat sie noch nicht verwunden. Außerdem belasten sie unsichere Zukunftsaussichten und Albträume aus ihrer DDR-Vergangenheit. Für eine geschiedene Psychologin, die in Rostock geboren, in Leipzig ausgebildet ist, bleibt die westliche Wohlstandsgesellschaft ebenso fragwürdig wie die Luxusprobleme, die sie während der fünfmonatigen Kreuzfahrt zu hören bekommt. Stefan Moster hat in seinen unterhaltsamen ersten Roman Zeitgeist und kritische Aspekte in kleinen Häppchen hineingepackt. Davon sollen die Passagiere auf den oberen Decks selbstverständlich verschont bleiben. Das Elend in den Hafenstädten, denen sie auf ihrem Traumschiff einen kurzen Besuch abstatten, erleben sie nur als malerische Kulisse. Dass es vier Flüchtlingen aus Lagos gelingt, an Bord zu kommen und sich im Bauch des Wals zu verstecken, bringt in die Romanhandlung knisternde Spannung, aber auch ein wenig glaubwürdiges Happy End inklusive gerührten Wiedersehens von Mutter und Sohn.

MARIA FRISÉ

Stefan Moster: "Die Unmöglichkeit des vierhändigen Spiels". Roman. Mareverlag, Hamburg 2009. 445 S., geb., 22,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Als "gut lesbaren Schmöker" hat Christine Regus diese auf einem Luxusliner angesiedelte Mutter-Sohn-Geschichte genossen. Im Zentrum steht eine von Arbeitslosigkeit bedrohte Psychologin, die einen Job als Bordpsychologin auf einem Passagierschiff annimmt, wo sie zufällig auf ihren Sohn trifft, der dortselbst als Bordpianist angestellt ist. Die Kritikerin goutiert, wie die Verhältnisse von Macht und Abhängigkeit geschildert werden und auch, wie die Kunst hier ihre Unschuld verliert. Stefan Moster lasse beide Protagonisten erzählen, und so dringe man Schicht um Schicht in die Geschichte der beiden ein, schreibt die Rezensentin, die sich beim Lesen manchmal wie bei der Gesprächstherapie fühlte. Ein Wermutstropfen ist für sie, dass die Menschen, denen Mutter und Sohn an Bord begegnen, ihr mitunter wie aus dem Figurenkabinett einer vulgärpsychologischen Typenkomödie entsprungen zu sein scheinen.

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