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Das Buch ist ein Kompendium der deutschen Wahlgeschichte, in dem Parteienentwicklung und Regierungsformen in Bund und Ländern, Wahlverhalten und -motive sowie die Wirkungsweise unseres Wahlrechts gründlich und übersichtlich abgehandelt werden. Zugleich aber bietet es eine spannende Lektüre über Veränderungen in der politischen Landschaft in fünf Jahrzehnten, über langfristige Trends und plötzliche Umbrüche im Wahlverhalten, über Determinanten der Stimmabgabe, Jungwähler, Wahlenthaltung, Rechtsradikale, Erdrutschwahlen, unterschiedliche Sozialprofile in Ost und West und vieles andere.

Produktbeschreibung
Das Buch ist ein Kompendium der deutschen Wahlgeschichte, in dem Parteienentwicklung und Regierungsformen in Bund und Ländern, Wahlverhalten und -motive sowie die Wirkungsweise unseres Wahlrechts gründlich und übersichtlich abgehandelt werden. Zugleich aber bietet es eine spannende Lektüre über Veränderungen in der politischen Landschaft in fünf Jahrzehnten, über langfristige Trends und plötzliche Umbrüche im Wahlverhalten, über Determinanten der Stimmabgabe, Jungwähler, Wahlenthaltung, Rechtsradikale, Erdrutschwahlen, unterschiedliche Sozialprofile in Ost und West und vieles andere.
Autorenporträt
Wolfgang Hartenstein, geboren 1928, Historiker und Sozialwissenschaftler, beobachtet und kommentiert seit 45 Jahren das Wahlgeschehen in der Bonner und Berliner Republik, u. a. als Berater von Hörfunk-Redakteuren bei der ARD-Wahlberichterstattuzng, zuerst bei "infas" und jetzt bei "Infratest dimap".
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.09.2002

Summa

WAHLTAG. "Der, die, das!" Als die "Sesamstraße" zu Beginn der siebziger Jahre mit einer Titelmusik in kleinen Fernsehzuschauern die Neugier anstachelte, waren Politikwissenschaftler und Soziologen schon viele Jahre "im Feld": Dem Wähler auf der Spur. Am Abend der Bundestagswahl 1966 präsentierten die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zum ersten Mal computergestützte Hochrechungen. Heute ist schon die 18-Uhr-Prognose von infratest-dimap (für die ARD) und der Forschungsgruppe Wahlen (für das ZDF) nicht mehr wegzudenken. "Wer? Wie? Was?" Grundlage der Prognose wie der anschließenden Hochrechungen sind Wahltagsbefragungen ("exit polls"), in denen die Wahlentscheidung in Verbindung mit Angaben zur Person über den Tag der Entscheidung hinaus für die Öffentlichkeit und die Wissenschaft festgehalten wird. Wer kurzfristige Veränderungen und mittelfristige Trends im Wahlverhalten beschreiben und begreifen will, kommt an den Datensätzen der Demoskopen nicht vorbei. "Wieso, weshalb, warum?" Wolfgang Hartenstein, 1959 Mitbegründer von "infas", also ein Mann der ersten Stunde der angewandten Sozialforschung, hat sich die Wahltagsbefragungen aus fast vierzig Jahren Bonner und Berliner Republik vorgenommen. In der Abfolge Parteien, Wähler, Wahlrecht macht Hartenstein mit vielen Aspekten der Wahlforschung vertraut, Methodenfragen leider ausgeschlossen. Die Grundform ist die Diskussion. Etwa: Nichtwähler: Apathie, Protest oder Normalität? Hartenstein erörtert die Entwicklung in der Zeit, mögliche Ursachen für Veränderungen, in der Gegenwart erkennbare Trends sowie ihre wahrscheinlichen Auswirkungen auf künftige Wahlen ("Anlaß zur Sorge?") und damit auf die Demokratie. Auf der Spur ist Hartenstein auch dem Stimmen-Splitting ("Sport für die städtischen Mittelschichten und für die Gebildeten"), Erdrutschwahlen ("Raum für Experimente oder Symptom einer Krise?"), rechter Rand ("zwischen Ohnmacht und Resignation"), dem Einfluß von Regionen und Milieus, Geschlecht und Generationenprägung, unterschiedliches Wahlverhalten in Ost und West ("zwei Märkte") bei Bundestags- und Landtagswahlen und vielem mehr. Für die anschauliche Darlegung, daß unser politisches System weniger stabil und weniger gut kalkulierbar sei als noch vor zwanzig Jahren, braucht Hartenstein nicht 1900, sondern 190 Seiten. Im Mittelalter nannte man ein kompaktes Mittelding zwischen Basiswissen und Lehrbuch eine Summa. Hartenstein hat eine geschrieben. "Wer nicht fragt, bleibt dumm!" (Wolfgang Hartenstein: Dem Wähler auf der Spur. Röhrig Universitätsverlag, St. Ingbert 2002. 190 Seiten, 19,- Euro.)

D.D.

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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Als "kompaktes Mittelding zwischen Basiswissen und Lehrbuch" bezeichnet Rezensent "D.D." dieses Buch, an dem keiner mehr vorbeikomme, der "kurzfristige Veränderungen und mittelfristige Trends im Wahlverhalten beschreiben und begreifen" wolle. Autor Hartenstein habe sich die Wahltagsbefragungen von fast vierzig Jahren vorgenommen und mache in der Abfolge "Parteien, Wähler, Wahlrecht" mit vielen Aspekten der Wahlforschung vertraut. Mit Respekt hebt der Rezensent hervor, dass Hartenstein für seine "anschauliche Darlegung", derzufolge unser politisches System weniger stabil und weniger gut kalkulierbar sei als noch vor zwanzig Jahren, mit 190 Seiten auskommt. Bedauert wird nur, dass die Untersuchung Methodenfragen ausgeklammert hat.

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