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Wer weiß schon, dass der heilige Valentin, Beschützer aller Liebenden, ein Umbrer war? Dass Trüffelschweine out sind und Trüffelhunde immer populärer werden? Und, dass eine umbrische Stadt Taufpatin aller italienischen Wurstläden ist? Natalie John sammelt während ihrer Reise durch eine der schönsten und geheimnisvollsten Regionen Italiens Geschichten, die den ganz spezifischen Zauber Umbriens einfangen und eine Welt vorstellen, in der Mythos und Realität, Religiosität und Materialismus auf einzigartige Weise miteinander verknüpft sind. So verbringt sie eine Schweigewoche im Kloster, geht mit…mehr

Produktbeschreibung
Wer weiß schon, dass der heilige Valentin, Beschützer aller Liebenden, ein Umbrer war? Dass Trüffelschweine out sind und Trüffelhunde immer populärer werden? Und, dass eine umbrische Stadt Taufpatin aller italienischen Wurstläden ist? Natalie John sammelt während ihrer Reise durch eine der schönsten und geheimnisvollsten Regionen Italiens Geschichten, die den ganz spezifischen Zauber Umbriens einfangen und eine Welt vorstellen, in der Mythos und Realität, Religiosität und Materialismus auf einzigartige Weise miteinander verknüpft sind. So verbringt sie eine Schweigewoche im Kloster, geht mit "Berlusconi" auf Trüffelsuche, lässt sich von einem Barkellner in Perugia in die Philosophie der einzig wahren Kaffeezubereitung einführen und stößt im Reigen der Heiligen unter anderem auf die heilige Rita, mit der die umbrische Hausfrau hadert, wenn die Pasta mal nicht "al dente" ist. Und neben all diesen Erlebnissen vermittelt sie dem Leser gleichzeitig die besondere Atmosphäre und Schönheit d ieser Region, deren eigentümliches Licht die Hügelketten, Weinberge und pittoresken Bergdörfer wie ein Weichzeichner verklärt und Farbtöne schafft, die in keinem Aquarellkasten zu finden sind.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.03.2003

Die Trüffel unter der Erde

Selten ist der deutsch-englisch-amerikanische Traum vom Häuschen in Bella Italia so einfühlsam demontiert worden wie in diesem Buch. Wie seinerzeit in der Toskana kaufen sich die Fremden mittlerweile in Umbrien ein und treiben die Preise in die Höhe; setzt sich die Entwicklung fort, dürfte die Region in absehbarer Zeit ausverkauft sein. Natalie John gelingt es, das Traumland ohne Verklärung darzustellen, ihr Realismus schlägt den Leser in seinen Bann. Zum Beispiel der Wein: Nicht nur was die Utensilien angeht, ist die Produktion des roten Saftes alles andere als romantisch. Natalie John schuftet mit Ernesto im Weinberg, gräbt mit Franco und Trüffelhund Berlusconi nach Umbriens schwarzem Gold, flirtet mit Matteo, Barmann im Caffè Sandri von Perugia, ist für eine Woche "Nonne auf Zeit" hinter Klostermauern. Ihre Geschichten sind persönlich und zugleich charakteristisch für den umbrischen Alltag. Und: Sie sind gut erzählt. Stilsicher und mit einem Blick für sprechende Details, nicht ohne Empathie, doch mit - was sich keineswegs ausschließt - der für klare Analysen notwendigen Distanz. Ein Buch, das die Italien-Sehnsucht stillt, sie aber auch zu wecken vermag.

Pa.

"Franziskus, die Winzer und der Trüffelhund: Umbrische Genüsse" von Natalie John. Erschienen in der Reihe "Picus Lesereisen". Picus Verlag, Wien 2002. 131 Seiten. Gebunden, 13,90 Euro. ISBN 3-85452-756-X.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main…mehr

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Gut und spannend erzählt findet Rezensent mit dem Kürzel "Pa." dieses Italien-Buch, in dem der Autorin seiner Ansicht nach gelungen ist, das Traumland Italien "ohne Verklärung" darzustellen. Ihr Realismus schlug "Pa." eigenem Bekunden zufolge in den Bann, nicht nur bei den Schilderungen des Weinanbaus, oder der Trüffelsuche mit Trüffelhund Berlusconi, sondern auch bei ihren ebenso persönlichen wie charakteristischen Schilderungen des umbrischen Alltags. Dem Rezensent gefiel auch der in den Schilderungen zum Ausdruck kommende Blick für "sprechende Details". Selten hat "Pa" außerdem den Traum vom Häuschen in Bella Italia so einfühlsam demontiert gefunden, wie in diesem Buch.

© Perlentaucher Medien GmbH