Marktplatzangebote
8 Angebote ab € 2,99 €
  • Buch

Johannes Gelichs "Chlor" ist ein so nachdenklicher wie komischer Roman. In seinem leidenschaftslosen Aussteiger hat Gelich eine Figur erschaffen, die sich den Zumutungen des Berufslebens, aber auch den Konflikten des Sexuellen mit Erfolg verweigert. In genauen Beobachtungen, mit Humor und schnörkelloser Sprache geht der Autor den Konsequenzen dieser Regression nach und entführt die Lesenden in eine eigenartige Welt aus lustvoller Wärme und Handlungslosigkeit - eine sanfte und witzige Eskapade über das Leben in Schwimmbädern.
Während draußen der Konkurrenzkampf tobt und die kalte Hand der
…mehr

Produktbeschreibung
Johannes Gelichs "Chlor" ist ein so nachdenklicher wie komischer Roman. In seinem leidenschaftslosen Aussteiger hat Gelich eine Figur erschaffen, die sich den Zumutungen des Berufslebens, aber auch den Konflikten des Sexuellen mit Erfolg verweigert. In genauen Beobachtungen, mit Humor und schnörkelloser Sprache geht der Autor den Konsequenzen dieser Regression nach und entführt die Lesenden in eine eigenartige Welt aus lustvoller Wärme und Handlungslosigkeit - eine sanfte und witzige Eskapade über das Leben in Schwimmbädern.
Während draußen der Konkurrenzkampf tobt und die kalte Hand der Ökonomie alles zu erdrücken droht, verbringt der Erzähler seine Tage im Hallenbad, eingehüllt vom sanften Plätschern des Wassers, von den gedämpften Geräuschen der Menschen und den Durchsagen der Badeanstalt. Von seiner Firma wurde er 'freigesetzt', von seiner Frau Vivien wird er zunehmend ignoriert - sie steht ja auch mit beiden Beinen und, wie es den Anschein hat, erfolgreich im stressreichen Leben einer PR-Managerin. Immer mehr wird das Wasser zu seinem Element: schon immer haben ihn Fische interessiert, er weiß alles über Haie und Wale, und wenn er nicht ins Hallenbad geht, dann besucht er das Aquarium. Aber während er sich in die sanfte, konfliktfreie Welt des Wassers zurückzieht, eskaliert die Krise mit Vivien. Johannes Gelichs 'Chlor' ist ein so nachdenklicher wie komischer Roman. In seinem leidenschaftslosen Aussteiger hat Gelich eine Figur erschaffen, die sich den Zumutungen des Berufslebens, aber auch den Konflikten des Sexuellen mit Erfolg verweigert. In genauen Beobachtungen, mit Humor und schnörkelloser Sprache geht der Autor den Konsequenzen dieser Regression nach und entführt die Lesenden in eine eigenartige Welt aus lustvoller Wärme und Handlungslosigkeit.
Autorenporträt
Johannes Gelich, geboren 1969 in Salzburg, studierte Theaterwissenschaft und Germanistik, danach war er zwei Jahre Lektor in Iasi (Rumänien); lebt in Wien. Gelich gab Dossiers und Anthologien mit rumänischer und moldawischer Gegenwartsliteratur heraus (2001 in der Wienzeile und 2002 in Literatur und Kritik), veröffentlichte Kurzprosa, Reportagen, Essays und mehrere Hörspiele; die Novelle"Die Spur des Bibliothekars"erschien 2003.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Wäre in Johannes Gelichs Buch nicht ständig von Fischen jeglicher Art die Rede, hätte Rezensentin Katrin Hillgruber es noch besser gefunden. So bricht sie nicht gerade in Begeisterungsstürme aus, zollt dem Werk aber solides Lob. Gelichs Roman spielt mehr oder weniger in einem Wiener Hallenbad, wohin sich ein von Arbeitswelt und Eheleben frustrierter Mann zurückgezogen hat und über vergangene glücklichere Tage nachsinnt. Eine "ruhig dahinfließende" Geschichte hat Gelich geschrieben, deren Stärke in des Autors "feiner Beobachtungsgabe" liegt. Nicht nur, dass Gelich sich in seine Romanhelden versetzt, als ob er "in einen Neoprenanzug schlüpft" - auch der Sinn für das Besondere in Alltagsphänomenen ist es, der der Rezensentin besonders gefällt. Da stören auch die Beschreibungen all dessen nicht mehr so sehr, "was wie auch immer gestaltete Flossen hat".

© Perlentaucher Medien GmbH