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Gratzen, den deutschen Namen des tschechischen Nové Hrady, kennt man heute kaum meehr. Greueltaten der SS knapp vor dem Einmarsch der Roten Armee und die anschließende Vertreibung des deutsch-böhmischen Bevölkerungsteils aus der befreiten Tschechoslowakei bilden den historischen Kern des Romans, dessen Handlung allerdings in weitaus größere Zeiträume, so in das Wien der Vor- und Nachkriegsjahre, ausgreift. Der Roman folgt den Lebenswegen der 1944 infolge der einsetzenden Bombenangriffe auf Wien mit ihrem fünfjährigen Sohn nach Südböhmen evakuierten Pianistin Käthe Tümmler-Mannhoff, ihres im…mehr

Produktbeschreibung
Gratzen, den deutschen Namen des tschechischen Nové Hrady, kennt man heute kaum meehr. Greueltaten der SS knapp vor dem Einmarsch der Roten Armee und die anschließende Vertreibung des deutsch-böhmischen Bevölkerungsteils aus der befreiten Tschechoslowakei bilden den historischen Kern des Romans, dessen Handlung allerdings in weitaus größere Zeiträume, so in das Wien der Vor- und Nachkriegsjahre, ausgreift. Der Roman folgt den Lebenswegen der 1944 infolge der einsetzenden Bombenangriffe auf Wien mit ihrem fünfjährigen Sohn nach Südböhmen evakuierten Pianistin Käthe Tümmler-Mannhoff, ihres im Rahmen der Kinderlandverschickung als Realschullehrer dienstverpflichteten Mannes Alwin, ihres zur Wehrmacht eingerückten Sohnes Dieter aus erster Ehe sowie des Gratzener Schloßherrn Carl-Georg Graf von Buquoy.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Zu lehrbuchartig findet Jean-Michel Berg dieses Romandebüt. Eugen Banauch erzählt in seinem Erstling die Geschichte des fünfjährigen Alwin, der Anfang der 1940er-Jahre mit seiner Mutter vor den alliierten Bombenangriffen in eine Kleinstadt im heutigen Tschechien flieht. Auf diesen historischen Erfahrungen liegt, so erfahren wir, allerdings nicht das Hauptaugenmerk des Buches. Vielmehr, stellt der Rezensent fest, handelt es sich um die Darstellung des Protagonisten als begnadeten Puppenspieler und eine Abhandlung über die Kunst im Allgemeinen. Dabei, so erfährt der Leser der Rezension, werden in "gleichbleibend langatmigen Sätzen" zahlreiche intellektuelle Verweise aufgefahren. Die Erzählperspektive - erzählt wird aus der Sicht eines von Alwin beauftragten und mit literarischem Spielraum versehenen, befreundeten Schriftstellers - findet der Rezensent durchaus ambitioniert. Dennoch fühlt sich Berg in der Narration erinnert an den "behaglichen Tonfall der gutbürgerlichen Erzählstube".

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