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Eine Bilanz der internationalen Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern.Fast sechzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erhielten rund 1,66 Millionen NS-Zwangsarbeiter eine materielle und symbolische Entschädigung von der Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft« und sieben internationalen Partnerorganisationen. Neben jüdischen Sklavenarbeitern lag der Schwerpunkt vor allem auf Ost- und Ostmitteleuropa, wohin bis dahin kaum Wiedergutmachung für NS-Verfolgte geleistet worden war. Vier Jahre lang erforschte ein internationales Team von 20 Wissenschaftlern die Umsetzung und die Folgen…mehr

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Produktbeschreibung
Eine Bilanz der internationalen Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern.Fast sechzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erhielten rund 1,66 Millionen NS-Zwangsarbeiter eine materielle und symbolische Entschädigung von der Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft« und sieben internationalen Partnerorganisationen. Neben jüdischen Sklavenarbeitern lag der Schwerpunkt vor allem auf Ost- und Ostmitteleuropa, wohin bis dahin kaum Wiedergutmachung für NS-Verfolgte geleistet worden war. Vier Jahre lang erforschte ein internationales Team von 20 Wissenschaftlern die Umsetzung und die Folgen dieser Entschädigungen, durchsuchte dazu Archive in acht Ländern und führte zahlreiche Zeitzeugeninterviews. In den daraus hervorgegangenen Beiträgen wird gezeigt, in welcher Weise die Logik politischer Verteilungskämpfe und bürokratischer Institutionen auf komplexe Verfolgungserfahrungen und konkurrierende Gerechtigkeitsansprüche traf und dabei auch die europäische Erinnerungslandschaft umformte. Damit ist dieses Werk ein wesentlicher Beitrag zu der bislang kaum erforschten Frage, was die Entschädigung historischen Unrechts sowohl für die betroffenen Individuen als auch für ihre Gesellschaften bedeuten kann.
Autorenporträt
José Brunner, geb. 1954, ist Professor an der juristischen Fakultät des Instituts für Wissenschaftsphilosophie und -geschichte der Universität Tel Aviv. Von 2005 bis 2013 war er Direktor des Minerva Instituts für deutsche Geschichte Tel Aviv.Veröffentlichungen u. a.: Die Politik des Traumas. Gewalterfahrungen und psychisches Leid in den USA, in Deutschland und im Israel / Palästina Konflikt (2014).Constantin Goschler, geb. 1960, ist Professor für Zeitgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum.Veröffentlichungen u.a.: Europäische Zeitgeschichte seit 1945 (Hg. zus. mit Rüdiger Graf, 2010); »Wiedergutmachung. Westdeutschland und die Verfolgten des Nationalsozialismus, 1945-1954« (2002); »Rudolf Virchow. Mediziner, Anthropologe, Politiker« (2002)

Krzysztof Ruchniewicz, geb. 1967, ist Historiker und Deutschlandforscher und als Professor am Willy-Brandt-Zentrum und Historischen Institut der Universität Wroclaw tätig. Er ist Träger des europäischen Viadrina-Preises der Universität Frankfurt/Oder 2023.Veröffentlichungen u. a.: Kreisau neu gelesen, mit einem Nachwort von Annemarie Franke (2018).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Respektvoll begegnet Christoph Klessmann diesem Mammutprojekt einer zeitgeschichtlichen Forschungsleistung, basierend auf internationaler Kooperation. Über 1000 Seiten verhelfen laut Klessmann einem vernachlässigten Schlüsselthema der deutschen Kriegswirtschaft zu der ihm gebührenden Aufarbeitung und Aufmerksamkeit. Der Umstand, dass die vom Bochumer Zeithistoriker Constantin Goschler angeleiteten Autoren genau und ohne die Gefahr allzu schnell zu bilanzieren sich dem komplexen Thema annehmen und seine politischen, juristischen, moralischen und ökonomischen Aspekte beleuchten, gewährt dem Rezensenten eine Menge neuer Einblicke und Einsichten, oft bedrückender Art, denn eines vor allem lernt Klessmann hier: Es gibt Gewalt und Unrecht, die sich nicht entschädigen lassen.

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