Produktdetails
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Der 1972 geborene "Expillenschlucker" Daren King hat mit seinem 1999 veröffentlichten Romandebüt "Boxy and Star", das nun im Deutschen vorliegt, den Kindern der "chemical generation" eine Sprache gegeben, schreibt Alexandra Kedves. Die besteht aus "Babytalk" und Cockney, die Thomas Mohr mit viel Gespür übersetzt habe. Die Geschichte hat die Rezensentin schnell skizziert. Es geht um Bole und Stacy, die die Welt durch eine Drogenbrille sehen und eine "glückliche Auszeit" miteinander verleben, aber am Ende von der Fürsorge und einer bösen Mutter getrennt werden, berichtet Kedves. Mit dem Roman wollte der notorisch geldlose Autor eigentlich nur seine Finanzen sanieren, weiß die Rezensentin. Das sei ihm zwar nicht gelungen, dafür aber der Sprung in die Feuilletons und in die engere Wahl des Guardian First Book Award und des Booker Prize. Sicher nicht wegen des Plots, ist die Rezensentin überzeugt, sondern vielmehr wegen der Sprache. "Boxy und Star" sei kein Doku-Drama über Designerdrogen, kein Science Fiction und der Autor auch kein neuer William Burroughs, aber, merkt Kedves an, das Gefühl, high durch die Welt zu gehen, werde recht gut getroffen.

© Perlentaucher Medien GmbH